Ich hab´s mir damals nach dem Genuss des trotz "hakeliger Steuerung" (O-Ton) ordentlich lobenden Testchecks (dem allerersten! Mit Jörg Spormann!) der Gamestar gekauft, die im Heft dann auch 77 Prozent vergab - nicht schlecht für das Erstlingswerk eines jungen Studios. Ja, anfangs macht die gruselig-spannende Atmosphäre wirklich Spaß, relativ schnell aber überwiegt doch der Nerv über die oben erwähnte Steuerung, zumal es auf diese in den ewigen Hüpf&Kletter-Passagen besonders ankommt. Irgendwie geht dem Spiel dann auch die "Öfter mal was Neues"-Puste aus und man springt und klettert und metzelt sich halt so durch. Damals machte mich auch die Grafik besonders an und mit WASD + Schulterperspektive à la Max Payne kriegt man mich ja sowieso immer, mit den versau... verwöhnten Augen von heute matschen die Texturen aber heftig. Naja, trotz aller Mängel habe ich Shade immer noch positiv in Erinnerung und, verdammt, eigentlich sogar Böcke, die Schachtel mal wieder aus dem Regal zu ziehen...
Wie oben erwähnt, handelt es sich bei Shade um das Erstlingswerk eines Studios namens Black Element Software. Die wurden dann vielleicht vom ordentlichen Erfolg von Shade etwas geblendet und wollten mit ihrem nächsten Spiel Alpha Prime schlichtweg zu viel. Es fühlte sich dann ein wenig wie, böses Wort, Doom 3 für Arme an und bot obendrein noch eine, äh, interessante Story: Held kriegt von Freundin wegen neuen Typs den Arschtritt, Held fängt an zu saufen und (Ex)Freundin meldet sich plötzlich mit dem Auftrag, ihren verschwundenen neuen Macker zu finden. Na, da schraubt man doch gerne die Flasche zu und lädt die Wumme durch! Im Testcheck spricht Heiko Klinge übrigens große Wahrheit: "Man ist da auch auf so Planeten und muss dann immer Sauerstoff auch, äh, atmen". Vielen Dank für den Hinweis, ich hätt´s fast vergessen!
Jedenfalls ist es bei den beiden Spielen auch geblieben und Black Element Software wurde 2010 von den "ArmA"-Entwicklern Bohemia Interactive geschluckt.
Kommentar wurde am 10.05.2024, 19:01 von Bearcat editiert.