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Autor Thema: Allgemeine Filmdiskussion - Aus dem Kino, aber nicht aus dem Sinn  (Gelesen 234784 mal)

Oh Dae-su

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Naja, generell altern auch "gewöhnliche" Leute optisch nicht mehr so schnell wie früher, und das finde ich schon gut. Solche Zustände wie vor 70+Jahren, in denen man mit 20 schon ein bierernster, spießiger Erwachsener war (mit Hut!), will ich nicht haben. Ich denke, Rock'n'Roll-Stars wie Elvis, die Beatles usw. haben viel beigetragen, dass die Menschen sich nicht mehr so leicht Falten einprägen lassen und stattdessen bewusst oder unbewusst jung bleiben (wollen).

Übrigens sind Deine genannten Schauspieler:innen alle noch nicht mal 30. Wie alt sollten die Deiner Meinung nach aussehen? 

Zwischen 20 und 30 Jahren verändert man sich sowieso kaum (wenn man nicht ständig in der Sonne liegt). Ausnahmen gibt's natürlich immer. Sean Connery sah mit 32 Jahren schon im ersten Bond-Film wie ein "gestandenes" Mannsbild aus, obwohl er da schon ein Toupet trug. Harrison Ford hingegen war in "Indy III" schon 48 - quasi so alt wie ich jetzt!
Ist eben eine Mixtur aus Genen und Glück, denke ich. Und ein 08/15-Mensch wird selten ein Hollywood-Star. Und selbst, wenn man mal ein Star war, kann man sich brutal verändern. Ich fand als Teenager Bridget Fonda irrsinnig hübsch. Wie sie heute aussieht, will ich hier nicht spoilern. Schaurig!  :angst:

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"Man ist so lange nicht betrunken, wie man auf dem Fußboden liegen kann, ohne sich festzuhalten." - Dean Martin

Retrofrank

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Ich sagte : "Die können in ihren 30ern noch Teenager spielen." Das war früher eher unüblich.
Außerdem sind die, abgesehen von Jenna Ortega, schon alle Ende 20.
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Anna L.

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Aus den Menschen sind Paschas geworden. Die wollen nicht mehr ins Handwerk, sondern im Büro Kaffee trinken und abends ein Ölbad genießen.
Das wirkt sich auch auf die Optik aus.

Styling bewirkt auch ganz viel. Was man früher nur aus dem "Fernsehn" kannte, läuft heute überall auf der Straße rum.
Viel bessere und flächendeckende Kenntnisse über Mode, Makeup, Frisuren und so weiter.

Flausen wie "Work Life Balance" gab es damals noch nicht, nicht einmal das Bewusstsein dafür.

Hinzu kommen der Gang zum Beauty Doc bereits mit 18, um erste Fältchen zu korrigieren und die Lippen aufzublasen und die Brüste machen zu lassen.
Damals war der "Schönheitschirurg" noch was für echte Freaks und ein Tabuthema.

Ein viel größeres Angebot an Nahrungs- und Ergänzungsmitteln als früher, auch bessere Kenntnisse über das, was der Körper braucht.
Pflegeprodukte wie Sand am Meer.

Die Geilheit darauf, jünger geschätzt zu werden, und jeden Tag bereits in jüngeren Jahren alle Register zu ziehen, dies zu erreichen.
Was aber auch dazu führt, dass man das Pulver schon verschossen hat, wenn man es später tatsächlich bräuchte.

Bei Schauspielern kommt noch die "Maske" vor dem Dreh hinzu, die so manchen Tränensack abmildert.

Die Leute wollen jung bleiben.
Damals galt es womöglich noch als schick, sich optisch möglichst schnell von den "Grünschnäbeln"  und "Rotzlöffeln" zu unterscheiden, reif und ernstzunehmend zu wirken.



....allerdings sehen viele dann doch so alt aus wie sie sind.
Schwer zu sagen, ob sich da wirklich und tatsächlich so viel getan hat, oder ob nicht vieles daher rührt, weil bereits im schnöden Alltag maximal auf "Hochglanz" getrimmt wird.




Ich bin übrigens der Meinung, dass der Gang zum Schönheitschirurgen quasi ein "Doping" ist, das nicht zählt. Entweder hast du dich wirklich gut gehalten oder du bist wie ein Bodybuilder, der seine Muskeln vom Stoff hat. Wobei der Chirurg im Grunde eh nur im Gesicht rumdoktern kann, während vom Hals abwärts der Fake schnell auffliegt. Aber man sieht es denen auch im Gesicht an. Tatsächliches Altern plus künstliches Herumgestraffe ergeben keinen natürlichen Eindruck. Und wieso sollte ich eine angebliche 30jährige küssen, während mich die Hände einer 50jährigen berühren? Das ist ja wie im Horrorfilm.


Für die Rubrik "Teen" auf diversen Seiten ist das natürlich nicht schlecht, wenn die Leute länger junge aussehen.





« Letzte Änderung: 14.12.2024, 14:31 von Anna L. »
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forenuser

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Hatte nicht Michael J. Fox eher das Problem, dass er zu lange zu jugendlich aussah und deshalb auf derlei Rollen gezerrt wurde?
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Retrofrank

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Flausen wie "Work Life Balance" gab es damals noch nicht, nicht einmal das Bewusstsein dafür.

Ich würde das nicht als Flausen sehen, wenn ich mir meinen Vater mit seinem kaputten Rücken anschaue.
Mir selbst haben 30 Jahre in der Krankenpflege auch nicht gerade gut getan.
Dann denke ich mir, dass die jungen Leute heute mit einigem doch recht haben.
Ich würde heute auch den Teufel tun mich aus falschem Pflichtbewußtsein krank auf die Arbeit zu schleppen.
Damit zeigt man ausnützerischen Arbeitgebern nur, dass sie einem Aufladen können was sie wollen und man immer noch trotzdem springt. Den armen Kollegen hilft man damit im Endeffekt nicht wirklich.
Ich kann hier nur dem Zitat des weisen, österreichischen Sänger und Dichter, Georg Kreisler aus seinem sehr hörenswerten Lied : "Wenn alle das täten." zustimmen.

Zitat
Andere rechnen, dass Sie sich bemüh′n
Ihnen die Kohl'n aus dem Feuer zu zieh′n –
Finden Sie Kohlen denn wichtiger
Als Ihr eigenes Leben?
« Letzte Änderung: 14.12.2024, 23:05 von Retrofrank »
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Anna L.

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"Flause" war ein unpassender Begriff. Übrigens bin ich auch ein Pascha. Nur zum Beauty Doc gehe ich nicht, das ist Fake.
Ich schleppe mich auch nicht krank zur Arbeit, der Chef guckt eh immer dumm, egal ob dur einmal in zehn Jahren krank bist oder zehnmal in einem Jahr.
Der will am Ende einfach nur seine Millionen. Und wenn du kaputt bist, ist der nächste dran.



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