Ich fand POSTMAN auch gar nicht so übel und auch WATERWORLD kann man sich anschauen. Klar, das ist schon beides arg langatmiger Costner-Kitsch und kein wirklich großes Kino, schlecht unterhalten wird man aber auch nicht gerade.
Dass MATRIX einen derartigen Kultstatus erreicht hat, liegt meiner Meinung nach an den wegweisenden Actionsequenzen und vor allem dem Design. Diese coolen, schwarzgekleideten Figuren mit Sonnenbrillen, in ihren langen Ledermänteln - wieviele Spinner sehe ich nicht täglich in der Stadt, die versuchen, das zu imitieren.
Die Idee, dass unsere ganze Existenz nur Teil einer Computermatrix ist, finde ich zwar sehr spannend, auch wenn sie nicht ganz so brandneu war, wie sie dem ein oder anderen vielleicht erschien, aber die Umsetzung ließ dann doch stark zu wünschen übrig. Vor allem, was das Erzählerische angeht. Diese unendlich verschwurbelte, religiös-mythologisch angehauchte Geschichte um Auserwählte, Orakel, irgendwelche Merowinger und Architekten und gelobte Länder... nee, das ist echt zu hirnverbrannt. Ich schrieb das alles ja schon einmal (im Fernsehtipps-Fred war das, glaube ich), aber für mich ist Teil 1 ein guter, wenn auch nicht überdurchschnittlicher Science Fiction Film, Teil 2 und 3 bereiten mir aber echte Schmerzen beim Ansehen, die sind einfach nur noch unterirdisch.
Trotzdem sind weder WATERWORLD, noch POSTMAN oder MATRIX 1 für mich Negativbeispiele für wirklich schlechtes Hollywoodkino.