Hier mal mein kurzer Eindruck zu
Baphomets Fluch 5 - Der Sündenfall auf der PS4.
Wie schon in den Vorgängerspielen übernimmt man in diesem klassischen Adventure der Revolution Studios die Rollen des smarten und mittlerweile als Versicherungsdetektiv arbeitenden US-Amerikaners George Stobbard sowie der pfiffigen Zeitungsreporterin Nicole Collard. In der Sündenfall müssen die beiden ein gestohlenes Gemälde wiederfinden was, Kenner der Reihe kennen das bereits, allerdings nur der Auftakt zu einer weitreichenden Verschwörung biblischen Ausmaßes ist.
Anders als die beiden Vorgängerspiele, "Der schlafende Drache" und "Der Engel des Todes", setzt der fünfte Teil wieder auf klassische, sehr schön gemalte, 2D-Hintergründe vor welchen die Figuren als Cel-Shading 3D-Objekte agieren. Insgesamt hinterlässt das Spiel optisch einen durchweg sehr schönen, wenn auch technisch leicht angestaubten Eindruck. Die deutsche Sprachausgabe kann hingegen absolut überzeugen und die Musik spielt passend, wenn auch sehr unauffällig im Hintergrund vor sich hin.
Die Rätsel, das Herzstück eines jeden Adventures, sind überwiegend sehr logisch aufgebaut und nett inszeniert. Das eingebaute Hilfesystem braucht man, wenn überhaupt, nur sehr selten - ich persönlich musste jedenfalls zwei mal "schummeln". Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang übrigens, dass Baphomets Fluch 5 auf das mittlerweile weit verbreitete Hotspot-System verzichtet. Weiterhin fällt auf, dass das ursprünglich als Kickstarter finanzierte Spiel ursprünglich in zwei Episoden für den PC veröffentlicht wurde und Revolution Software für die zweite Episode einige Kritikpunkte an der ersten Episode ausgemerzt hat. Dieser wurde nämlich vorgeworfen beim Rätseldesign etwas zu harmlos zu sein sein und so wurde der Schwierigkeitsgrad bei der zweiten Episode spürbar höher angesiedelt.
Was mich an dem Spiel gestört hat sind vor allem zwei Dinge. Zum einen kommt die Geschichte nicht sonderlich gut in Fahrt bzw. die Spannung wird nur sehr selten aufgebaut, zum anderen sind diverse Figuren einfach etwas zu stark überzeichnet was weniger lustig, sondern eher albern wirkt.
Unabhängig davon bekommt man für knapp 20,-€ ein solides klassisches Adventure mit einer Spielzeit von knapp 15 Stunden das nicht so viel falsch macht, letztendlich aber auch nicht durchweg überzeugen kann. Achja, Ziegenrätsel sind auch wieder vorhanden