Ach ja ... gibt auch andere Nepper. Verliert bloß mal nichts im Zug. Bei mir so geschehen neulich, am 1. Mai - muss mir wohl kurz vorm Aussteigen die Digitalkamera aus der Hosentasche gerutscht sein, was ich natürlich erst ca. 10 Minuten später bemerkt habe.
Also im Internet geschaut, was man da machen kann. Auf bahn.de gibt's einen entsprechenden Verloren/Gefunden-"Service", da trägt man zunächst brav alle relevanten Angaben ein, bekommt eine Verlustnummer und harrt der Dinge, die da kommen mögen. Sprich: in den folgenden Tagen immer mal wieder auf der Website nachschauen. Gibt es einen Fund (der nicht unbedingt dem eigenen Gegenstand entsprechen muss) wird dieser dort aufgelistet. Am 2. Mai waren da schon unglaubliche 4 Digitalkameras in der Liste, also mal am späten Nachmittag da angerufen.
Anrufen? Na geil, eine 0900-Servicenummer, 59 Teuro-Cent aus'm Festnetz. Wie dem auch sei, die Olle am anderen Ende sagte mir, dass wegen dem Feiertag alle Fundbüros geschlossen waren und daher neue Funde vom 1. Mai noch nicht aufgenommen seien. Komisch bloß, dass die eingangs erwähnten 4 aufgelisteten Funde alle "01.05.2013" als Funddatum daneben stehen hatten. Aber gut, es kann ja durchaus sein, dass potentielle Finder am 2. Mai noch nicht die Zeit hatten, ihren Fund im jeweiligen Fundbüro abzugeben.
Also habe ich bis zum 6. Mai gewartet und nochmal auf der Website geschaut. Jetzt waren 3 der 4 Funde aus der Liste verschwunden, also nur noch einer da und neu dazugekommen war nichts, toll. Wieder angerufen, letztendlich hieß es von der Frau, dass es
bis zu 3 Wochen dauern könnte, bis alle Funde erfasst sind
Klar, rufe ich jetzt alle paar Tage da an (denkste!), wobei ja nicht mal gesagt ist, dass der Finder die Kamera überhaupt abgegeben hat. Gibt schließlich genug Leute, die Dinge einsacken. Und mit einer Digitalkamera kann fast jeder etwas anfangen, auf jeden Fall mehr als mit Omas vergessener Umhängetasche mit Brokatmotiv oder der speckigen Lederweste von Onkel Heinz.
Nee nee, ich wage wohl nochmal irgendwann im Laufe der kommenden Woche einen Anruf, von dem ich mir eh nicht mehr davon verspreche, als der armen, armen Bahn ein paar Euro in den Rachen zu werfen, und das war es dann. Die Kamera hatte eh nur 79 Euro gekostet (dazu noch die Speicherkarte, ca. 20 Euro), also ein ärgerlicher Verlust, den ich aber finanziell verkraften kann.
Merke: beim Zugfahren vorm Aussteigen immer auf den Sitz gucken