Statt billiger Kulissen, wäre es angebrachter etwas mehr Action in die Show zu bringen! Selbst Couch-Rentner brauchen mehr Nervenkitzel im TV!
Es sollten richtige Giftspinnen & -Schlangen in das Camp-Studio geschleudert werden! Ebenso sollten jeden Tag Turbinen angeschmissen werden um einen Hurrican zu simulieren! Wer sich nicht festhalten kann, wird aus der Show regelrecht herausgeschleudert! Aus Papua-Neuguinea sollten richtige Kannibalen eingeschleust werden, die nachts im Camp nach Essbarem Ausschau halten! Sollte es widerlich werden, kann man die Szenerie ja verpixeln!
Ausserdem sollte auch ein Commodo-Waran umherstreifen!
Natürlich wäre auch ein Zusammensturz des Bambus-Gerüstes, wo die dicke Eierkugel & die Bruch Pilotin (Mods) in die Tiefe fliegen, schön! ...natürlich nur, um von einem Gummibaum wieder hochgeschleudert zu werden! (Monkey Island)
Solche Kleinigkeiten sollte man einbauen, um wenigsten ein paar Zuseher & Zuseherinnen zu gewinnen!
Mir persönlich wäre es ja lieb, wenn ein simulierter Erdrutsch alle männlichen & weiblichen Camp-Diven bis auf die Köppe schluckt, die dann herausschauen! Bevor der Waran alle genüsslich abpflückt, müssten die Mega-Stars aber nochmal alle Folgen von "Dschungel-Action" schauen! Dann schreien sie bestimmt regelrecht nach der Echse, um erlöst zu werden!
Das Mainstream-TV ist mittlerweile nur noch für Hirnamputierte Zombies zu ertragen!
@ Commodus
Schöner Kommentar.
Aber keine Sorge, noch ein paar wenige Jahrzehnte, dann ist es soweit: Die Toleranzgrenzen werden weit genug herab geschraubt, sämtliche ethischen Grundsätze verwischt und der Geist des Menschen abgestumpft genug sein für das erste Fernsehformat, bei welchem Menschen endlich, endlich, endlich, was haben wir alle darauf gewartet, wirklich und wahrhaftig ihr Leben vor laufender Kamera verwirken dürfen. Ausreichend Freiwillige hätten sich schon immer finden lassen (siehe "Das Millionenspiel", anno 1970), heute wieder mehr denn je. Waren noch vor 50 Jahren angesichts des kurz zuvor erlebten realen Schreckens Mord und Todschlag zur Belustigung eher unpopulär, verkehrt sich diese Ansicht allmählich wieder und der Mensch findet zu seinen Wurzeln zurück. Sich am Leiden anderer zu erfreuen, das ist unsere wahre Natur, warum also sollten wir dieses Verlangen unterdrücken?
Das neue Fernsehprogramm wird großartig. Eine bestimmte Anzahl Kandidaten tritt an, auf mindestens einen wartet der sichere Tod. Anfangs noch voll ehrlicher Betroffenheit moderiert (Pflaume, Klöppel, Lanz) und von den letzten, verbliebenen Schwuliberts der Weichei-Menschenrechtler-Fraktion kritisiert und angeprangert, hat man sich schon bald daran gewöhnt. Kein RTL-Staatsbegräbnis mehr tags darauf für die Verlierer der Shows, kein Paul Potts, der - extra eingeladen - für den ersten geplanten Fernsehtoten das Ave Maria schmettert, keine Tränen mehr zu Hause vor den Bildschirmen. Die Routine führt recht bald zu großer Langeweile und sinkenden Quoten. Also wird das Konzept mit sadistischen, vermeintlich schwarzhumorigen Witzen abgeschmeckt (Bach, Kraus, Zietlow, Opdenhövel) Doch allzu lange können auch die zotigen Sprüche ("Na Sonja, ich hab dir doch gesagt, dass der Peter heute irgendwie kopflos ist", "lieber arm dran, als Arm ab, was, ha, ha, ha") den Zuschauer nicht darüber hinweg blenden, dass er das alles irgendwie schon x-mal gesehen hat. Es folgt der große Geilileo-Schmerztest - welche Todesart verursacht die größten Schmerzen? In medizinischen Untersuchungen weist Wigald Boning den Anstieg der entsprechenden Botenstoffe im Körper nach. Die teilnehmenden Hartz VIII-Empfänger ermöglichen ihren Hinterbliebenen eine monatliche Sofortrente (wird per Zuschauervoting entschieden). Nachts im Sendeschluss dürfen Jugendliche ihre "lustigsten Gang-Bang-Videos" aus der großen Pause auf dem Schulhof per Handy hochladen und John DeMol erhält fünf Jahre in Folge die goldene Kamera für "das beste TV-Snuff Sendekonzept" (Gottschalk weigert sich allerdings die Laudatio zu halten und wird daraufhin bei "Wetten dass" abgesetzt).
Doch dann, eines Tages, die Wende: Das chinesische Staatsfernsehen, welches das Format schon längst für sich entdeckt und erfolgreich rezipiert hat, fordert zum großen Länderwettstreit ("Wessen Atombombe macht den lautesten Knall?"). Sieger ist Iran, doch das bekommt auf diesem Erdenrund niemand mehr mit. Denn die Menschenheithatte die Kapazitäten der Raumfahrtsforschung in den letzten Jahren ausschließlich für die Produktion verbesserter Fernsehsatelliten aufgewendet und dabei völlig vergessen, dass man ja eigentlich den Mars kollonisieren wollte. Was ein Glück!!