Ooch, nichts Wildes eigentlich.
In Georgien gibt es ja die Provinzen Abchasien und Südossetien (die wiederum übrigens nichts zu tun haben wollen mit dem zu Russland gehörenden Nordossetien) als so genannte "stabilisierte de facto-Regime" (bescheuerter Ausdruck). Völkerrechtlich zu Georgien gehörend, haben sich beide Regionen von Georgien abgespalten. Russland als selbsternannte Friedensmacht überwacht hierbei vermeintlicherweise, dass alles mit rechten Dingen zugeht im Staate Georgien. Allerdings gibt es hierzu ein die-Füße-Stillhalteabkommen zwischen den beiden Staaten (also Georgien und Russland), was mit dem georgoschen Angriff auf die südossetische Stadt Zchinvali am Freitag aber offensichtlich keine Gültigkeit mehr hat. Also griffen die Russen ihrerseits die Georgier an und bringen nun Frieden in alle Teile des Landes. Wie weit Moskau hierbei bereit ist zu gehen, ist nicht abzusehen. Weitere friedliche Bombardierungen Georgiens sind aber nicht auszuschließen.
Neben zahlreichen niederen Interessen wie dem Erhalt von Schmuggelrouten u. ä. geht es vor allem darum, dass sich Georgien an die NATO annähren und Russland genau das verhindern möchte. Ein Konflikt also, der nicht nur ein nicht absehbares Eskalationspotential bietet, sondern der auch neben den direkt beteiligten Parteien die EU und die USA mitbetrifft. Ein Eingreifen dieser ist also auch nicht auszuschließen.
Wie Du siehst, alles beim Alten in der Welt: Selbst der kalte Krieg ist doch noch nicht so tot, wie angenommen. Brauchst Dir also keine Sorgen zu machen. Geh' wieder schlafen, John-Boy.