Naja! Dafür bedarf es doch keines Traumdeuters um zu erkennen, dass es sich anscheinend um einen komplexbeladenen Menschen handelt, der darauf aus ist, es sich und der Welt doch beweisen zu können. Was auch immer!?
Mr. Bradley und Mr. Stephan dürften in diesem Falle eher das Vehikel für eine tiefergehende Problematik in der Eltern - Kind Beziehung sein. Wer in diesem Falle welchen Part übernimmt ist fraglich, allerdings habe ich dahingehend konkrete Vermutungen. Die Figuren des Cassidy und Rämboo könnte man (nach Freud und seinem Instanzenmodell) als stille Repräsentanten des "Über-Ichs" sehen wohingegen Whitesport und Wursti eher dem "anfeuernden ES" zuzuschreiben sind. Allerdings darf bezweifelt werden, dass es sich hierbei um die tatsächlichen Protagonisten des geschilderten Traumes handelt. Vermutlich dient dieses Forum eher einer gewissen Form der Selbstreinigung oder als Katalysator für unterdrückte Ängste und Nöte. Ist dem So, ist es nicht selten, dass Patienten/Klienten dazu neigen übersinnliche Erfahrungen (in diesem Fall "Träume") zu erfinden um einen gewissen Grad der Aufmerksamkeit zu bekommen. In diesem Fall ist eine Vorstufe der Depression zu vermuten, die sich, falls nicht in naher Zukunft klinisch behandelt, zu einer starken Depression mit manischen Ansätzen auswachsen kann. Unterstützend zu dieser These möchte der Verfasser auf den hohen (bedenklichen) Grad des Alkoholkonsums hinweisen. Dies ist oft ein begleitendes Symptom einer sich auswachsenden Depression. Der Klient rennt offenen Auges in die Arme des kurzfristigen Vergessens und "spült" seine Probleme weg. Auffällig in diesem Fall ist auch der offensichtliche Versuch, gerade dies Problematik (Alkohol,Verdrängung) zu verniedlichen (besonders in diesem Thread nachzulesen). Das Problem wird vermeintlich "normalisiert" und der Klient bekommt belustigten Beifall. Dies steigert für kurze Zeit seinen dahinschwindenden Selbstwert und hilft beim Selbstbetrug. So kann er sein Schwäche für sich ummünzen in eine vermeintliche Stärke. Das die Spirale sich weiter nach unten bewegt ist ihm dabei bewusst. Allerdings hilft ihm das nicht dabei, sein Verhalten zu ändern, sondern befördert seine Ängste. Dies verleitet ihn dann dazu, dass die Abstände zwischen den (vermeintlich harmlosen) Eskapaden immer kürzer werden und er am Ende nicht mehr ohne Hilfe in der Lage sein wird, einem geregelten Leben tatsächlich nachzukommen. Wenn dies nicht sogar schon soweit ist.
Schlussendlich ist es auch aufgestaute Wut und Frustration über die Missgeschicke des Lebens, die diese beschriebene Form der Depression anheizen. Vegebenen Chancen wird nachgetrauert und die Wut auf all die Menschen, die daran Schuld sind, dass man sich in dieser schwierigen Lage befindet hindern den Klienten daran, in die Zukunft zu schauen. Auch weil keine Kraft, kein Mut mehr vorhanden ist und man sich den (zum Teil evtl. erniedrigenden) Umständen angepasst hat. Es scheinbar noch nicht schlimm genug ist um etwas zu ändern.
Meine dringende Empfehlung:
Vom Alkohol auf anständige und wesentlich härtere Drogen umsteigen. Bring mal was Abwechslung in Dein Leben!