@Clemenza: Tja, das ist derzeit noch schwer zu sagen. Ich hab es zwar seit letzter Woche zwar schon täglich stundenlang gespielt, kann mir aber noch kein endgültiges Urteil bilden.
Das liegt hauptsächlich daran, das es eine um einiges längere Spieldauer im Karrieremodus als der Vorgänger hat. Aber fangen wir mal mit den ersten Eindrücken an:
Spielbarkeit: Wie bei Virtua Tennis 3. Das Gameplay, die Steuerung, etc. sind größtenteils gleich geblieben. Man kann jetzt nicht mehr hinter jedem Ball den halben Platz hinterherhechten, ansonsten hat sich aber nicht wirklich viel getan. Das ist auch gut so, denn das war meiner Meinung einer der großen Stärken der Serie; unkompliziert zu erlernen, spaßig und schnell
Im Karrieremodus sind jetzt auch drei Kameraperspektiven möglich, neben der bereits bekannten auch noch zwei, die näher am Platz sind, eine davon lässt sich zumindest auf den leichteren Schwierigkeitsgraden wirklich gut spielen und sieht super aus.
Minispiele: 12 Stück gibts, einige recyclelt und leicht erneuert aus Teil 3, 4 neue gibts aber auch. Gibts nichts negativs gegen zu sagen, machen soweit alle Spaß und sind zu schaffen, auch fällt kein Minispiel wirklich ab.
Lizenzierte Spieler: Knapp 23; 3 Legenden (
Becker, Edberg, Henman), 20 aktuelle und Duke und King halt, wie üblich
Da kann man nicht wirklich meckern, viele aus VT 3, einige neue sind auch noch dabei, fast alle sind einem mehr oder weniger bekannt. Insgesamt sehr gelungen, auch einige gute Ideen wie das Billard Spiel, oder die Tiere zu füttern
Neuerungen: Da fällt in erster Linie die Weltrangliste positiv ins Gewicht. Man startet in der Amateurliga und muss sich von Platz 100 auf die ersten 8 vorarbeiten. Hat man das geschafft, startet man in der Pro-Liga, dort von Position 150. Das Ziel ist klar, erster werden
Hier spielt man aber glücklicherweise nicht direkt wieder gegen Nadal, etc., sondern gegen Phantasiespieler. Macht Sinn, und ist einiges besser als wenn man auf Position 150 einer Amateurliga direkt gegen die besten Spieler überhaupt antreten würde. Auch die Spielernamen selbst sind für die jeweils landestypisch, allerdings sieht man nicht wirklich Unterschiede beim Aussehen zwischen beispielsweise einem deutschen und chinesisch/japanischen Spielern, das hätte man besser machen können.
Des Weiteren gibt es jetzt ein Benefizturnier, bei dem man verkleidet antreten kann. Die Kleidung muss man sich aber erstmal in den Minispielen holen, sprich erfolgreiches absolvieren ist Pflicht. Das macht Spaß und motiviert. Die Lizenz für den Davis/Fed-Cup hingegen ist meiner Meinung verschwendet worden; man spielt immer nur ein Spiel gegen eine andere Nation, das ganze geht dann über 4 Runden und das wars. Da wäre mehr drin gewesen..
Die Karriere: Wie bereits erwähnt, es gibt zwei Ligen, man startet in der Amateurliga, kämpft sich 100 Plätze hoch und kann dann an der ProTour teilnehmen. Sowei so gut, jedenfalls teils. Wie gesagt, das geht jetzt beileibe nicht mehr so schnell wie bei Virtua Tennis 3. Einerseits gut, aber an der Umsetzung hapert es. Anfangs kann man wie gewohnt nur ein paar Turniere spielen, entweder Einzel und/oder Doppel. Nimmt man beispielsweise an beidem teil und gewinnt beide, so steigt man ca. 7 Plätze in der Rangliste auf. Soweit auch noch so gut. Problem 1 dabei: Es gibt nur ein paar Turniere je Level. Das wiederrum führt zu Problem Nr. 2, denn man muss einige Turniere einfach öfters spielen. Dann steigt man beim Gewinn dieses Turniers aber nur noch drei Plätze auf. Verpasst man ein Turnier (weil man verletzt ist o. ä.) steigt man auch direkt wieder ein paar Plätze ab.
Da liegt meiner Meinung ein Problem des Spieles. Denn die Anfangslevel des Amateuermoduses sind arg einfach. Zwar wird immer so ab 50 Plätzen die man aufgestiegen ist das Level erschwert, aber der Amateurmodus ist ohne jegliches Problem selbst für unerfahrende zu gewinnen. Sprich, da kommt Langeweile auf. Und das dauert halt zig Stunden bis man da durch ist, selbst wenn man an allen Matches teilnimmt. Und es dauert wirklich, das ist nicht in ein paar Stunden erledigt. Hat man die Amateurliga bestanden, wirds aber auch schon wieder herausforderner. Denn ab Platz 80 in der oberen Liga steigt die Spielstärke des Computers doch ziemlich an. Bemerkenswerterweise vor allem im Doppel, bei Teil 3 ja eigentlich eher der leichtere Part; hier bricht man sich erstmal einen ab, bis man seinen passenden Partner bzw. seine Spielstrategie gefunden hat.
Es gibt wohl auch die Möglichkeit, das man über Onlinematches in der Rangliste aufsteigt, aber da kann ich nicht viel zu sagen, spiele es so nicht. Auf jeden Fall ist Geduld gerade am Anfang unbedingt notwenig.
Weiterhin zu bemerken, das Training. Geht wieder über die Akademie, Freundschaftspiele und die Minispiele. Allerdings nicht mehr, wie bei Virtua Tennis 3 gewohnt mit speziellen Werten wie Vorhand, etc., sondern das ganze ist jetzt in 3 Säulen (Serve & Volley, Beinarbeit, Grundschläge) aufgeteilt. Steigst du da auf, wird eine andere Spieltaktik (Starke Vorhand, Rückhand, Schneller Läufer, etc.) freigeschaltet, die du dann auswählen kannst. Ich kann mich damit nur schwer anfreunden. Es ist ok, aber ich mochte das andere lieber. Mag aber Geschmackssache sein.
Vermissen tue ich derzeit noch den Kontakt, den man zu den anderen Tennisspielern in Virtua Tennis 3 hatte, kann aber noch kommen, bin derzeit selbst erst auf Position 59.
Das mal zu den ersten Eindrücken. Ist schwer zu sagen dafür eine Empfehlung für Besitzer von Virtua Tennis 3 abzugeben. Es macht auf alle Fälle ebenfalls sehr viel Spaß, sonst wäre ich nicht schon seit Freitag dran
Allerdings kam gerade im Karrieremodus teilweise auch echt Langeweile auf, weil vor allem halt die Anfangsspiele sowas von schnell zu gewinnen waren, aber man dank der Weltranglistenplatzvergabe ellenlang brauchte um aufzusteigen. Das hätte man besser lösen können, u. a. in dem man den Schwierigkeitsgrad da schon ein wenig mehr erhöht hätte, ein paar mehr Plätze zum Aufsteigen nach einem Turnier wären auch nicht verkehrt gewesen.
Ansonsten ist es weiterhin das lieb gewohnene Virtua Tennis wie man es kennt. Aber wie gesagt, auch der Vorgänger war klasse und kostet gerade mal die Hälfte. Und so viel hat sich das spielerisch und grafisch auch nicht getan. Soweit bin ich erstmal zufrieden, mal schauen wie es aussieht wenn ich durch bin.
Allerdings sollte Sega da noch ein Update hinterher schieben. Es hört sich zum Beispiel komisch an wenn beim Punktestand beispielsweise 15:love statt 15:0 gesagt wird, auch hat das Spiel ab und ein paar Hänger, die sich aber nicht wirklich auswirken.