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Autor Thema: Public Enemy  (Gelesen 3084 mal)

suk

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Public Enemy
« am: 12.12.2008, 23:23 »

(geschrieben für ein anderes Board, aber für hier gerade noch gut genug...)

Ne Woche zu spät dann auch von mir mal nen kurzer Bericht vom Public Enemy Gig im Postbahnhof vom 04.12.

Die Helden meiner Jugend (naja, nach KRAFTWERK) waren ja vor 5 Jahren das letzte Mal in der Stadt, damals vor einer mickrig kleinen Meute in der Arena. Es hatte mit echt leid getan die Jungs 3 Stunden lang vor vielleicht 250 Nasen rocken zu sehen. Die guten alten Zeiten waren aber eben definitiv vorbei und ohne Ghettoslang bekommt man die Hallen wohl nicht voll. So zog es PE dann dieses Mal (zum Auftakt der Deutschland-Tour) auch in den deutlich übersichtlicheren Postbahnhof. Doch auch hier dachte ick mich tritt ein Pferd, als ich gegen 10 nach halb 9 die Saal betrat und es dort vor der Bühne so aussah...



Alter Schalter, hab ick gedacht, dit wird ja ne Konzertkritik. Auch kurz vor dem eigentlichen Beginn um 21 Uhr sah der Saal kaum anders aus, so dass die Herren verständlicherweise dann doch noch etwas auf sich warten ließen. Und tatsächlich füllte sie die Halle mit der Zeit dann doch allmählich, so dass der "Vorab-DJ" doch noch etwas Publikum für sein Oldskool-Set bekam. Und um 22 Uhr tat sich dann auch endlich was und um 22:15 begann dann endlich die lang erwartete Show...

http://www.youtube.com/watch?v=QDAuxNjN0J4

Inzwischen habe ich aus Frankfurt und München übrigens auch gelesen, dass es da auch erst mit ner Stunde Verzögerung los ging. Also scheint das Publikum wohl einfach nur mehr Insider gewesen zu sein, als ick. Naja, nicht verwunderlich bei meiner "Einmal-pro-Jahr-zu-nem-Konzert-Taktik". Vor 5 Jahren haben sie jedenfalls pünktlich begonnen. ;)



"The Joker" Flavor Flav machte den Anfang und die Meute vor der Bühne ging sofort gut ab. Zum zweiten Song kam dann auch Chuck D., der wie kein anderer den politischen Rap Ende der 80'er geprägt hat. Leider musste er sich zunächst mal entschuldigen, da ihm vor 3 Tagen in einer Halle zuviel Rauch in den Rachen gekommen sei und seine Stimme daher gut nach Reibeisen klang. Er meinte aber das wäre kein Problem und in 10 Minuten wäre alles wie immer. War es zwar leider nicht ;), aber er hielt natürlich trotzdem bis zum Ende durch und performte seine Tracks auch mit verrauchter Stimme so kraftvoll wie eh und je.



Fand es überhaupt erstaunlich, dass die beiden immer noch so rum rocken können. Chuck ist immerhin nun auch schon 48, Flavor sogar noch ein Jahr älter. Und so wie meine Knie jetzt schon knacken, möchte ich nicht wissen was bei mir in 10 Jahren noch so geht...

http://www.youtube.com/watch?v=p34Ly6mDjfo

Gefehlt hat diesmal Professor Griff, der, so die Aussage von Chuck D., keine Ausreisegenehmigung bekommen haben soll. Schade. Vor 5 Jahren hatte er während dem Gig noch ne halbe Stunde für sich und seine eigene Band "7th Octave", die mich mit ihrer Mischung aus politischem Rap und knalligem Rock ziemlich beeindruckt hatten.



Auch diesmal war übrigens wieder ein Gitarrist, ein Drummer und ein Bassist dabei. Leider war der Sound aber gerade bei den rockigeren Parts total übersteuert, so dass es oft einfach nur schrill geplärrt hat in den Boxen. Keine Ahnung wer da am Regler saß, aber zum Ende hin wurde es immer schlimmer.



Geboten wurde übrigens ein reines Set an alten Klassikern. Von einem neuen Album hatte ich eh nix gehört, daher hatte mich die Tour eh etwas überrascht. Aber warum auch nicht. Hauptaugenmerk lag dabei auf dem ersten Album "It takes a nation of millions to hold us back", von dem glaube ich alle Tracks dabei waren. Natürlich durften aber auch Highlights wie "Fight the Power", "Welcome to the Terrordome" oder "911 is a joke" nicht fehlen...

http://www.youtube.com/watch?v=YV5NAcl6Yu0

Zwischen den Songs gab es immer wieder politische Ansagen von Flavor und vor allem von Chuck D., der sich auch an den ersten Gig 89 in Berlin erinnerte, als die Mauer noch stand und Reagan Präsident war. Er äußerte seine Hoffnung, dass zwanzig Jahre später auch in den USA eine Revolution beginnen möge, die der in Deutschland ähnlich sei.



DJ Lord, der den alten DJ "Terminator X" 1999 abgelöst hatte, legte auch ein geiles Beispiel hin warum er einer der besten DJ's weltweit ist. Genug Preise hat er ja schon gesammelt. Immer wieder ein Genuss ihn die Platten drehen zu sehen, auch wenn mit sein Solo-Set vor 5 Jahren besser gefallen hat.

http://www.youtube.com/watch?v=BHOU19jMul0

Um halb 1 war dann alles vorbei, nur Flavor Flav konnte sich nicht so recht trennen. Minutenlang schüttelte er noch Hände. Ich hab mich nicht noch mal angestellt - ich durfte ihm schon vor 5 Jahren meine Hand reichen.  =)



Tja, war auf jeden Fall ein toller Auftritt der ganzen Gruppe, der Sound hätte stellenweise besser sein müssen, etwas mehr Publikum wäre auch besser gewesen, aber auch so hat sich der Abend wieder gelohnt und das Versprechen dass sie wieder nach Berlin kommen würde, nehme ich doch gerne entgegen.

« Letzte Änderung: 13.12.2008, 12:12 von suk »
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Herr Planetfall

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Re: Public Enemy
« Antwort #1 am: 13.12.2008, 01:10 »

Ich kenne eigentlich nur die "It takes a nation of millions..." von denen, die hab ich aber jahrelang rauf und runter gehört. GRANDIOS!!
Wirklich furchtbar, daß da kaum noch wer hingeht, und wenn, dann auch noch ne Stunde zu spät! Hätte ich mehr Kohle, ich würde auf jedes Konzert altgedienter Musiker gehen! Bei fast allen ist es so, daß sie auch nach 20 Jahren einfach ne gute Show abliefern, selbst wenn sie keine großen Charthits mehr haben. Schön, daß Flavour Flav mal wieder zeigt, daß er ein Rapper ist und sich nicht nur TV-Käse vergolden läßt.
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whitesport

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Re: Public Enemy
« Antwort #2 am: 13.12.2008, 10:19 »

Yo, Public Enemy war auch mein erstes HipHop bzw. Rap-Tape, Ende der 80er überspielt. Natülich grösstenteils nix vom Text geschnallt, aber das kam dann langsam und als Steppke mit13-14 Jahren stand ich dann auf dem Konzert von Public Enemy, Hijack, Derek B usw.

War schon ´ne ganz tolle Zeit, Danke für die Fotos. Wenn die Jungs mal in der Nähe sind, würd ich glatt auch mal reinschauen.
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suk

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Re: Public Enemy
« Antwort #3 am: 13.12.2008, 12:16 »

Schön, daß Flavour Flav mal wieder zeigt, daß er ein Rapper ist und sich nicht nur TV-Käse vergolden läßt.

Darauf ging er auch kurz ein und meinte dass er, egal wie oft er im TV zu sehen sein mag - er bleibt immer "Public Enemy". Immerhin... ;)
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Retrofrank

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Re: Public Enemy
« Antwort #4 am: 13.12.2008, 13:30 »

Yo,die habe ich 1994 mal gesehen.Sehr amüsant,wie Flavor sich darüber beschwert hat,daß die Journalisten so viel Müll über ihn schreiben,statt ihn selbst zu fragen wie es war.Wie sagte er dann ?
"You know what they can do ? The can suck my mothafucki´n dick! And they can kiss my mothafucki´n ass ! :lol:
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Herr Planetfall

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Re: Public Enemy
« Antwort #5 am: 13.12.2008, 16:51 »

Ja, der gute Flavour.

@suk: Na immerhin. Ich persönlich sehe den aber seit eh und je v. a. als Rapper bei Public Enemy. Wahrscheinlich kriegt er halt nen Haufen Kohle für den TV-Mist. Soll er halt, muß ich mir ja nicht angucken. Hör ihn mir lieber an.
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Re:Public Enemy
« Antwort #6 am: 07.04.2011, 13:43 »

 :speaker:Yo, bum rush the show!

Ich steh auf gute Rapper, insbesondere die subversiven haben es mir angetan.
Die vergleichsweise gut gelaunten RUN DMC haben aber auch ein paar echte Kracher abgeliefert.
Grandmaster Flash ist eine unglaublich geile Sau too.
Herrlich, die Schwarzen von gestern haben's einfach drauf in Sachen Rap.
Heutige Schwarzbrote können da nicht immer mithalten, ist ja auch ne andere Zeit.
Dennoch gibt es auch heute noch gute Black-Rap-Mucke, keine Frage.
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Re:Public Enemy
« Antwort #7 am: 07.04.2011, 13:52 »

Früher in den 80ern fand ich Hip Hop & Rap auch ganz gut. Besonders der Kult Film "Beat Street" hatte es mir angetan. Wahrscheinlich fand ich die Musik gut, weil es was neues war und weil es aus Amerika kam! Denn alles was aus den USA kam war toll, weil es in der Zone der imperialistische Hauptfeind war!

Heute mag ich diese Affentänze (im positiven Sinne) überhaupt nicht mehr! Besonders der Gangzta Rap kommt mir wie eine Drohgebärde von in die Ecke getriebener Gorillas vor.

Es gibt aber auch Schwarze (keine Neger, sondern Andersfarbige), die ich mag, wie Tubbs (Miami Vice) oder Will Smith oder Denzel Washington, oder auch der Freund von Tom Sawyer. ...Aber dieser Rapper von heute würde ich allesamt einsperren.
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Rektum

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Re:Public Enemy
« Antwort #8 am: 07.04.2011, 14:21 »

Schwarze (keine Neger, sondern Andersfarbige)

Ach komm schon, seitdem die These die Runde macht, Schwarze hätten die größten Schwänze, haben die Neger ja wohl kein Mitleid mehr verdient.  :ks:



EDIT: Kleiner Scherz... :hihi:
« Letzte Änderung: 07.04.2011, 20:47 von Rektum »
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Re:Public Enemy
« Antwort #9 am: 18.04.2011, 09:01 »

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Re:Public Enemy
« Antwort #10 am: 18.04.2011, 09:05 »

 :worship:
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Re:Public Enemy
« Antwort #11 am: 18.04.2011, 11:22 »

Anthrax und Public Enemy.
Ich liebe es.

Das Video wurde von "lastlaugh666bklyn" hochgeladen.
Da steckt schon wieder der Satan drin.
Was will der eigentlich? Geld?

Anthrax und Public Enemy pumpen ordentlich einen weg!
Ich bin begeistert, ich will sofort eine Hantel in die Hand nehmen und meinen Busen aufpumpen!
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Re:Public Enemy
« Antwort #12 am: 18.04.2011, 12:48 »

Darfst Du das denn bei Dir in der Zelle oder mußt Du dafür in den Gemeinschaftsraum für Leibesertüchtigung?

Wenn nach dem "oder" eine kompletter Fragesatz folgt, muß dann nach der alten (!) Rechtschreibung vor das "oder" ein Komma?

Das weiß der Teufel allein!
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Re:Public Enemy
« Antwort #13 am: 18.04.2011, 23:03 »

Weißt du noch, das skandalöse Komma vor dem "wie" des fetten Elvises?
Das hätte nie gesetzt werden dürfen, der Teufel hat es dennoch gesetzt.
Am Ende sah es so aus, als hätte ich es gesetzt.
Typisch Teufel.  :ks:



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Re:Public Enemy
« Antwort #14 am: 18.04.2011, 23:16 »

So ist er.
Aber der Lord kennt ja seine Pappenheimer.
Dir wird er das Komma des Elvises also nicht ankreiden. :)
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