Ich habe ein paar Serien, die ich hin und wieder ganz gerne schaue. Da weiß ich aber, wann sie kommen, muss also nicht erst lange suchen.
Leider werden auch die nicht selten durch sinnlose Wiederholungen unterbrochen. Und dann wird auch immer noch wild im zeitlichen Ablauf hin und her gesprungen, so dass man völlig den Faden verliert.
Mittlerweile scheint aber der Sinn einer Serie auch nicht mehr der zu sein, durch eine fesselnde, in sich schlüssige und vollständige Handlung den Zuschauer an das Fernsehgerät zu binden, sondern sie scheinen nur noch der Berieselung zwischendurch zu dienen - Beruhigung mittel bekannter Gesichter und Orte.
Die Nachrichten sind manipulativ bis lächerlich, ignoriere ich also auch komplett und an Sport interessiert mich höchstens Kampfsport, das läuft immerhin regelmäßig abends auf Eurosport.
Das übliche "Unterhaltungs"programm tagsüber fällt ja sowieso komplett flach. Also wer da ernsthaft einschaltet, der halt kein Gehirn mehr. Bei uns geht die Glotze deshalb auch niemals vor 20 Uhr an.
Und was bleibt dann denn noch? Ein paar Spielfilme, aber die muss man wirklich mit der Lupe suchen. Dazu fehlt auch mir meistens die Muße.
Neulich habe ich im Spätprogramm beispielsweise mal Pedro Almodóvars LA MALA EDUCACIÓN entdeckt - lief halt schon eine Weile, deshalb bin ich auch nicht bis zum Schluß drangeblieben. Oder neulich mal Hanekes CACHÉ. Das sind Filme, für die ich auch mal wirklich zwei Stunden vor der Glotze sitzen bleibe. Aber die kommen immer nur auf den Dritten oder 3Sat, höchstens mal noch auf ARD und ZDF - da dann aber nie vor Mitternacht. Und bis in die Puppen aufbleiben, das konnte ich mir als Jugendlicher leisten, jetzt halt nicht mehr.
Eigentlich schade - aber man stellt auf diese Weise zumindest fest, dass das Fernsehen nichts ist, was man auch nur im Geringsten braucht, um ein glückliches, vollkommenes Leben zu führen.