Ich hab gestern und heute mal Adventure-Tag gehabt mit folgenden Spielen
Day of the Tentacle Remastered: Das hatte ich seinerzeit nur angespielt, die Pseudografik war da nicht so meines zur damaligen Zeit. Diesmal hat mich aber recht ordentlich erwischt, eines der wenigen Spiele welches ich tatsächlich noch mal mehrere Stunden bis in die Nacht gespielt habe.
Mir gefällt die "neue" Version richtig gut. Die Grafik wurde dezent verbessert, sieht schick aus. Überhaupt scheint dieses eines von den Adventures zu sein, welche zeitlos sind. Das gilt wie schon genannt für die Grafik, als auch für die Rätsel und Dialoge. Auch sonst ist alles drin, was man sich von einer Remastered Version wünschen kann: Auf Wunsch kann auf die alte Grafik umgestellt werden, Kommentare der Entwickler optional, neue (anfangs leicht gewöhnungsbedürftige) Steuerung die aber auf die alte angepasst werden kann, Grafik und Sound verbessert und das original Maniac Mansion findet sich auch drauf.
Ich habe es in der deutschen Version mit deutscher Sprachausgabe und Untertiteln gespielt, man kann meine ich auch beides in englisch auswählen. Nun ja, für heutige Zeiten könnte man die Sprachausgabe wohl als nicht sooo gelungen bezeichnen, aber damals kam das ja gerade erst auf.
Die Rätsel sind wirklich superb, mit ein wenig Grübeln und um die Ecke denken ist eigentlich alles logisch und lösbar; ich bin lediglich an einer Stelle gehangen, weil ich zu blöd war ein Videoband bis zu Ende zu spielen
Aktuell soll wohl noch ein Bug vorliegen, welcher die Speicherstände zerstören soll. Bei der Steamversion wurde das wohl bereits gefixt, ich habe bei der PS4 Version zumindest nichts davon mitbekommen. Lediglich einmal musste ich das Spiel komplett neu starten, als es bei der Siegerehrung mit der Mumie trotz neu ladens des Spielspeicherstandes nicht weiter ging. Spiel geschlossen und dann neu geladen hat das Problem dann behoben.
Fazit: Ein Klassiker, und auch heute noch absolut empfehlenswert
9/10 TentakelAgatha Christie: The ABC Murders Das ist jetzt schon eine andere Gattung. Ein Adventure mit Hercule Poirot und Agatha Christie Lizenz, was kann da schon schief gehen?
Nun, einiges. Da wäre zunächst mal, das man es nicht unbedingt als klassisches Adventure gelten lassen kann, eher als ein Rästelspiel in denen Adventure Elemente genauso wie Elemente von Wimmelbildspielen und kleineren Puzzle- und Logikspielchen drin vorkommen. Hauptsächlich liegt das Problem aber einfach daran, dass das Spiel viel zu einfach ist.
Es löst sich quasi im Alleingang. An den jeweiligen Tatorten sucht man diesen entsprechend ab, bekommt aber direkt eine Mitteilung wie viele Objekte zu prüfen bzw. zu finden sind. Man kann quasi einfach überall drüber scrollen, dann findet man auch alles. Ähnlich wie mit der eigentlich gut gemachten Auswahl der Schlussfolgerungen, in denen man die passenden auswählen muss. Schön und gut, wenn Sie falsch waren versucht man es aber einfach weiter; es passiert nichts, man kann es so lange probieren wie es richtig ist. Und wenn an bei einem der Fälle die falsche Antwort aussuchen wird einen Mr. Poirot schon automatisch korrigieren. Man bekommt dafür dann weniger EP, aber mehr auch nicht.
EP kann man so in etwa verstehen das man, sofern man wie Hercule Poirot handelt, dafür Erfahrungspunkte bekommen. Es gibt davon 600, je näher man der Weise des eitlen Detektivs ist, ums so mehr Punkte gibts. Die gibts für richtige Schlussfolgerungen und Antworten, aber auch für so Sachen wie sich den Schnauzbart im Spiegel zu richten. In jedem Spiegel eines Raumes, wenn man diesen wieder betritt...das hört sich recht nett an, nutzt sich aber auch schnell ab.
Im Gegensatz dazu stehen die Puzzle- und Denkrätsel. Dabei handelt es sich um so Sachen wie Schachteln mit Geheimfächern zu öffnen, Schreibmaschienenschriften vergleichen, angebrannte Briefe wieder zusammensetzen, etc. Sicherlich, die Grundidee dem ganzen etwas Abwechslung ins Spiel zu bringen ist nicht verkehrt. Aber erstmal ist die Steuerung bei vielen dieser Spiele eher nervig. Zum zweiten hätte man dort wirklich ein paar Hilfen einbringen können..da hat mir im Endeffekt meist einfach Try&Error den Erfolg gebracht.
Das ist jetzt ziemlich viel schlechtes über ein Spiel, welches gar nichts so schlecht ist. Denn immerhin ist es ja eine Agatha Christie Story, und die wurde grafisch wirklich ansprechend präsentiert. Nicht superb, aber stimmig. Die Geschichte soll sich recht nah an der Romanvorlage halten, welche ich jedoch nicht kenne bzw. in meiner Erinnerung nicht mehr wirklich präsent hatte. Auf jeden Fall hat mich gerade die erzählte Geschichte mit den recht interessant gestalteten Orten (linearer Lösungsweg, man geht von einem zum nächsten Ort, auch die Fragen werden hintereinander abgearbeitet, immer eine Aufgabe hintereinander) bis zum Ende an der Stange gehalten, auch wenn ich von der Lösung des Falls wenig überrascht war.
Da ist fürs nächste Mal auf jeden Fall mehr drin, aber zumindest wars auch kein Totalausfall.
6/10 Spürnasen