Vollpreisspiele werden sehr selten beworben auf Medien, die nichts mit PC zu tun haben, das stimmt! Meistens liegt es aber auch daran, dass Werbung einfach zu teuer ist für kleinere Unternehmen. Moorhuhn zB wird auch nur beworben, weil es umsonst ist und Teil 1 ein Hit war, so können sich auch mal (zB) FAZ Schreiberlinge dran machen und nen Artikel zu schreiben, weil das auch die Chefs kennen. (vielleicht als Warnung) Da Phenomedia auch nen Vertrag mit der Blöd hat, erreichen die sowieso sehr viele Mitbürger und können ihre Spiele bewerben. Die Sims werden auch öfter beworben, weil es nunmal das meistverkaufte Spiel ist und EA da weiß, dass es sehr viele PC Anfänger (meist Frauen) gekauft haben, die sich nie auf ne PC Seite bzw Zeitschrift verirren würden. So müssen die halt auch mit der Blöd kooperieren.
mM macht DTP schon einen ordentlichen Schritt in Richtung vernünftige Werbekampagne, aber da sie nur ein kleines Label sind, können die ihre Spiele auch nicht überall bewerben.
EA macht in letzter Zeit aber auch ordentlich Werbung für ihre Spiele, besonders NfS: Underground ist mir da aufgefallen, kommt öfter mal zur besten Fernsehzeit ne Werbung dazu, aber die haben ja auch die Kohle dafür.
Das die Spielebranche Hollywood mit Erträgen überholt hat, hört man ja schon oft, aber wenn man bedenkt, dass ein Vollpreisspiel auch 5x teurer als ne Kinokarte ist und ca 3x so teuer wie ne DVD ist, dann relativiert sich das auch wieder schnell.
Eine Monopol bzw Olipol (wenige Anbieter) Bildung ist mM sowieso normal für ne Entwicklung in einer Branche, am Anfang sind es sehr viele, doch nach und nach gehen viele Pleite und nur noch wenige Anbieter bleiben bestehen.
Kleine freie Entwicklerschmieden können sich auch nicht mehr etablieren, weil sie so nie die 100% Sicherheit haben, dass ihre Spiele auch rauskommen. Wenn ein Publisher absprint, weil er Kosten sparen muss, kann das schnell das Aus für die Firma bedeuten, wenn sie nicht fix einen neuen Publisher finden, den Spiele kosten einen Haufen Geld! Früher konnte man schnell ein 2D Spiel machen, brauchte nur paar Grafiken und da die User nicht so Grafikgeil waren, konnte man viel mehr ins Spiel selber investieren. Heute muss man sich ne 3D Engine programmieren oder teuer lizensieren lassen und die auch weiter verbessern, weil die User ja so vieles fordern und das kann schnell 1-2 Jahre dauern. Doch dann wäre die Grafik wieder veraltet und die User würdens genau deswegen nicht mehr kaufen, daher muss die auch noch 1 Jahr länger verbessert werden. Wenn dann auch noch der Publisher fordert, dass Spiel vor Weihnachten rauszubringen, dann können schnell paar Fehler entstehen und dann sind die User wieder sauer, weils verbuggt ist und kaufens nicht. Wenn die Spiele dann nicht gekauft werden, dann werden die Entwickler auch nicht weiter gefördert vom Publisher und so kommt dann für die das Deadend. Wenn die Entwickler schon zum Publisher gehören, werden die sowieso sehr schnell dicht gemacht um Kosten zu sparen. Black Isle zB hat hauptsächlich schöne Spiele gemacht, leider haben die sich nicht verkauft. Als nächstes sollte Fallout 3 folgen, aber da schon 1+2 sich nicht groß verkauft haben, haben die die einfach dicht gemacht.