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[docster]

Hallo zusammen!

Beim Stöbern sieß ich auf ein Game für das CDTV, von dem ich vormals noch nie hörte - es handelt sich um den Titel
"Murder Makes Strange Deadfellows".

Manche Seiten benennen es als Adventure, andere Informationen wiederum verorten es im Action - Genre...

Weiß irgend jemand etwas über das Spiel zu berichten?

Die wenigen verfügbaren Screenshots sehen ja recht gekonnt aus.

[Retro-Nerd]

Sieht ein bißchen aus wie "The Case of the Coutious Condor", was auch von Tiger Media veröffentlicht wurden. Wird wohl eher mäßig sein, wie fast alles auf CDTV.

[docster]

Wäre natürlich schade, wenn der zumindest optisch gute Eindruck lediglich Blendwerk ist.

Ich hatte Hoffnungen auf etwas im Niveau oberhalb von "Dragon´s Lair" oder "Space Ace" angesiedeltem...

Bin jedoch nicht ganz so tief im CDTV - Thema  -  blieb es denn so weit hinter seinen Möglichkeiten?

[Retro-Nerd]

Kann man so sagen. Es gibt ein paar leicht aufgemotzte Titel wie Sim City, Falcon F-16, Xenon II, Battle Chess, Defender of the Crown. Trotzdem wurde das CDTV eher mit "Multimedia" Müll zugepflastert. Wie damals der PC halt auch. Es gab auch viele 1:1 Diskettenumsetzungen.

CDTV Übersicht

[docster]

Von den oftmaligen 1 : 1 - Umsetzungen hatte ich auch gelesen.

Schwer nachvollziehbar bei den sich bietenden Möglichkeiten.

Ich war von den damaligen Berichten über das CDTV immer hellauf begeistert, mir galt es als entscheidender, konsequenter Entwicklungsschritt mit vollkommen neuen Horizonten.

Es ist bedauerlich, aber ich frage mich noch heute, woran solch eine Idee bloß scheitern kann...

[Retro-Nerd]

Das CDTV erschien zu früh und war eben nur ein Amiga 500 mit 1MB Chipram und CD-Laufwerk. Da war die Computerwelt auch noch nicht für CD-Rom vorbereitet. Wie der A600, A500+ oder das CD32 ein Sargnagel für Commodore. 

[docster]

Bei den Modellen A500+ und A600 gebe ich dir absolut recht, habe eine derartige Typenentwicklung nie ansatzweise nachvollziehen können.

Bei dem CD32 trifft die Sargnagel - Phrase leider auch zu, gleichwohl hätte man daraus noch etwas machen können.

Eine durchdachtere, konsequente Version des A1200 wäre der wohl beste und logische Folgeschritt des 500er - Erfolgs gewesen.

[Retro-Nerd]

Dave Haynie hatte ja ab 1989 an den AAA Chips gearbeitet. So hätte der A1200/4000 deutlich mehr Power bekommen. Wurde leider nie realisiert.

AAA Chipset

[docster]

Wow, interessanter Link - DANKE! 

Der A1200 war schon eine Verbesserung, aber leider eben doch in seiner Streitfähigkeit ungenügend gerüstet ( was einige Komponenten anging ).

Ich habe es ja bereits in anderen Diskussionen um das ein oder andere Spiel anklingen lassen, mir war ab einem gewissen Zeitpunkt die permanente Nörgelei in Bezug auf die einsetzende Diskettenflut schleierhaft.

Mein Ärger war aufgrund einer fehlenden HD auch nicht gerade gering, aber man war ja damals höchst progressiv eingestellt, begegnete Spielen, Anwendungen und auch der Hardware mit hohen Erwartungen , da wäre aufgrund der nun einmal limitierten Diskette das Etablieren anderen Datenträger vonnöten gewesen, ein grundsätzlich mit Festplatte ausgestatteter Amiga 1200 hätte sicherlich ein enstprechender Schritt sein können.


 

[Retro-Nerd]

Der A1200 ist ein toller Allrounder. PC-Platte (oder IDE-Compact Flash) dran, Speichererweiterung/Turbokarte, WHDLoad. Fertig ist der perfekte Zockerrechner. 

[phlowmaster]

Bei den Modellen A500+ und A600 gebe ich dir absolut recht, habe eine derartige Typenentwiclung nie ansatzweise nachvollziehen können.

Wie recht du hast.
Ich hatte einen A-500+.
Mein alter A-500 hatte den geist aufgegeben,und mir war nicht bewusst das die 500+Kiste so eine derartige Gurke ist.Da lief so gut wie nix an Games drauf.

[docster]

Da schreibst Du was...

Gerade der A500+ wird mir auf ewig eine schleierhafte Geschichte bleiben.

Irgendwie ist da überhaupt kein Konzept erkennbar, man gewinnt noch bei heutiger Betrachtung den Eindruck, daß fast jeder irgend etwas auf eigene Faust entwickeln durfte, nichts zusammenhängend oder gezielt auf den Weg gebracht wurde.

Bei einer solch hohen Zahl von Innovationen hätte man seine Stellung gesichert und ohne weiteres den Amiga über viele System - Generationen am Markt zu etablieren vermocht.

Im nachhinein sagt sich vieles immer leichter, jedoch riefen die Commodore - Gebaren bereits zu damaliger Zeit Unverständnis hervor.

Aber ein gutes Beispiel ist da das Beklagen der Diskettenflut, trotz allen Fortschrittdenkens waren ja ebenfalls die User zu einer Akzeptanz der Notwendigkeit von Festplatten kaum bereit.