Na jo, anfangs war es schon eher ein Experiment, aber nach zwei Monaten Abstinenz will ich jetzt ernsthaft aufhören. Ich spüre ja auch eine deutliche Verbesserung meiner Lebensqualität: mehr Puste, kein morgendlicher Raucherhusten mehr, mein Geschmackssinn ist zurück gekehrt (unglaublich, wie viele Nuancen meines Geschmacks ich seitdem wieder entdeckt habe...) und natürlich auch mehr Geld (man verdeutliche sich: Eine halbe Schachtel pro Tag bedeuten 60 € im Monat).
Zwar bin ich ich noch immer kein echter Nichtraucher im Geiste, verstehe zu gewissen Anlässen eine Zigarette immer noch als Genußmittel und würde vermutlich sofort wieder anfangen, wenn ich mir absolut sicher wäre, ich könnte es bei maximal fünf Kippen pro Tag belassen.
Dennoch versuche ich mir immer wieder klar zu machen, dass dieser "Genuß" für meinen Körper absolut nicht notwendig ist und dass das Verlangen danach nur in meinem Kopf entsteht - genau so, wie die Verbindungen zwischen Koffein und Zigaretten, sowie Alkohol und Zigaretten reine Einbildungen sind. Trotzdem sind sie in meinem Verstand völlig real. Alleine aber schon auf Grund dieses ganz offensichtlichen Kontrollverlustes über meine Hirnwindungen möchte ich von dem Scheiß loskommen und wieder Herr meiner Sinne werden. Sehr beruhigend, dass es manchen von Euch auch nach Jahren noch nicht vollständig gelungen ist...
Übrigens Lemmy, ich habe etwa genauso viel geraucht wie Du. Zehn Jahre lang etwa ein halbes bis ganzes Päckchen am Tag. Zuletzt war es zwar immer weniger, aber ich hatte auch einige echt wilde, durchzechte Nächte, in welchen locker mal drei bis vier Packungen dran glauben mussten.
Das ist fast die Hälfte meines gesamten Lebens. In dieser langen Zeit ist der Mist schon ein Teil meines Lebens geworden. Das aus dem Kopf zu kriegen, wird echt schwer.
Wünscht mir Willensstärke!!