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[Rockford]

Freddie Mercury wäre heute 65 Jahre alt geworden.

Ich bin seinerzeit so auf Queen abefahren, dass einige zu mir kamen und mir Beileid gewünscht haben. Das ist natürlich völlig daneben, das hatte ich denjenigen 1991 auch zu verstehen gegeben. Ich habe weder getrauert, noch war ich traurig, immerhin kannte ich den Mann nicht. Leider. Als ich mir dann zwei Wochen später nochmal "Live at Wembley" angeschaut habe, hatte ich allerdings schon einen Kloß im Hals.

Vor ein paar Wochen habe ich ein Schulfreunde-Buch gefunden, wo ich bei "Lieblingslied" Radio Ga Ga eingetragen habe. Da war ich 10. Erst mit A Kind of Magic wurde ich wohl richtig bewusst zum Fan und hab mich von da aus Platte für Platte rückwärts in die 70er vorgearbeitet. Das war mein Einstieg zur Rockmusik und anderer 70er-Bands wie Led Zeppelin, Rainbow etc., aber über allem thronte Queen. Freddie selbst habe ich sehr gemocht und mir gerne Interviews mit ihm angesehen, besonders wenn seine Showman-Fassade gebröckelt ist und der schüchterne Freddie kurz zum Vorschein kam.

Die Phase von Queen + Paul Rodgers habe ich aufmerksam verfolgt und fand es beeindruckend, wie Paul mit der Rolle des Queen-Sängers umgegangen ist. Keine Sekunde hat er versucht Freddie zu imitieren, er blieb immer er selbst und scheute auch kein Duett mit Freddie bei Bohemian Rhapsody und genoss es sichtlich, das Publikum bei Crazy Little Thing Called Love "Ready Freddie!" schreien zu lassen. Hut ab.

Heute höre ich kaum noch Queen, nur manchmal noch ausgesuchte Lieder. Freddie hat aber immer einen ganz speziellen Platz bei mir.

Who wants to live forever?

[Retrofrank]

Sehr guter Mann.
Freddy war für Queen so essentiell,daß ich leider keinen anderen Sänger,sei er im Prinzip noch so gut und respektvoll,akzeptieren kann.Auch die Resteverwertung von jedem Schnippsel,den er mal gesungen hat,nach seinem Tod ging mir gegen den Strich.

[sternhagel]

Ja, Queen war schon eine geile Band. Daß immer wieder versucht wird, mit Musikern Geld zu verdienen, die gestorben sind finde ich auch nicht gut. Als ich hörte, daß George Michael (nichts gegen ihn, ist ein sehr guter Musiker) dachte ich auch nur, daß das gar nicht geht.

Es ist wie bei Two and a half men, ohne Charlie Sheen ist die Serie nichts wert. Das ist bei der Musik auch nicht anders. Dann soll man einen neuen Bandnamen suchen, wie bei Joy Devision.

[Rockford]

Hm, sehe ich nicht so. Die Besetzungen von Bands wechseln sehr oft, da muss noch nicht mal jemand sterben. Jedesmal umbenennen? Freddie war auch nur ein Teil der Band und ich finde, die Leistungen der anderen drei werden durch solche Aussagen geschmälert. Allein Brian May macht jedes Lied, bei dem er spielt, zu seinem eigenen. Ich hab ihn mal mit Joe Cocker "The Letter" spielen sehen, und schon nach dem ersten Akkord war es ein May-Song. Egal, wer singt, es war nach Freddies Tod immer noch Queen.

Ob einem die Band nach einem Wechsel noch gefällt muss freilich jeder für sich selbst entscheiden.

[sternhagel]

Ich sehe das mit den Bands so: Der Songwriter ist die Seele und der Sänger der Körper. Beides zusammen ergibt ein Ganzes. Der Sänger ist immer noch die wichtigste Person in einer Band, aber ohne den Songwriter ist er selten erfolgreich. Nur wenige Bands haben es geschafft, den Songwriter oder Sänger auszutauschen und trotzdem erfolg zu haben. Auf die Schnelle fällt mir Genesis ein (mit dem Sänger) und Depeche Mode (mit dem Songwriter). Und bei beiden Bands war es die richtige Wahl.

[Retrofrank]

Stimmlich liegen Phil Collins und Peter Gabriel jetzt nicht Welten auseinander,aber den Stil hat Collins langsam aber unaufhaltsam in eine wesentlich radiotauglichere Richtung gedreht.Mir gefallen bis auf wenige Ausnahmen die alten Gabriel-Scheiben besser-

[Rockford]

Das falsche Vorurteil muss ich jetzt schon zu lange lesen. Wie kommt man eigentlich darauf, dass Collins allein an dem Stilwechsel Schuld ist? Schonmal Platten von Mike + the Mechanics gehört? Das ist jetzt auch nicht unbedingt feinster Fusion-Artrock. Bei den Soloplatten von Tony Banks verhält es sich nicht viel anders, obwohl bei ihm schon öfter längere und anspruchsvolle Stücke zu hören sind. Phil Collins hatte nicht den größten Anteil am Songwriting, das waren eher Rutherford und Banks.

[Herr Planetfall]

Das offizielle "Happy Birthday, Freddie!"-Video!

[Herr Planetfall]

Und noch ein Textchen.

[Herr Planetfall]

Katy ist auch am Start.

[Herr Planetfall]

Wow, da ist ne ganze Seite voll mit Birthday-Spaß.

[Herr Planetfall]

Ey, Rektum.
Komm mal in die Pötte.
Da gibt's das erste mal Freddie beim Einsingen von "My Melancholy Blues" zu sehen, und ich warte hier auf Deine Lobpreisung.

[Rektum]

Ich finde "My Melancholy Blues" nicht. Verdammt.
Hast du mich belogen?

[Rektum]

Hm, sehe ich nicht so. Die Besetzungen von Bands wechseln sehr oft, da muss noch nicht mal jemand sterben. Jedesmal umbenennen? Freddie war auch nur ein Teil der Band und ich finde, die Leistungen der anderen drei werden durch solche Aussagen geschmälert.

Nix da, Queen ohne Freddie ist wie The Doors ohne Jim, oder Led Zeppelin ohne John Bonham, oder Nirvana ohne Kurt.
Manche Bands sind/waren so außerirdisch einzigartig und wichtig, daß eine Umbesetzung nicht funktionieren kann/konnte.
Genesis beispielsweise waren nie eine außerirdische Band, Phil Collins ein vergleichsweise "harmloser" Pop-Musiker mit ein paar guten Grooves und Melodien im Hintern, aber ohne höhere Magie.

[Herr Planetfall]

Na da, am Anfang:

Das offizielle "Happy Birthday, Freddie!"-Video!