Möchte hier nochmal eine Lanze brechen, für dieses sehr feine Spiel, daß es momentan spottbillig über Steam und bald wohl auch für die Download-Plattformen der Konsolen geben wird.
Es geht um den kleinen Isaac der friedlich mit seiner Mutter zusammen lebt.Isaac spielt und Mom schaut Bibelfernsehen.Alles könnte so schön sein, wenn Mom nicht eines Tages anfangen würde die Stimme Gottes zu hören, die ihr sagt daß Isaac verdorben ist und geläutert werden muß.Zuerst befiehlt sie ihr ihm alle seine Sachen wegzunehmen und ihn in sein Zimmer zu schließen, zum guten Schluß sogar ihn zu opfern um seine Seele zu retten.Im letzten Moment findet der panische Isaac eine Falltür unter einem Teppich und flüchtet sich in einen Monsterverseuchten Keller um zu versuchen Mom zu entkommen.
Das ganze sieht aus und spielt sich etwas wie eine Mischung aus frühen Zeldas,Robotron und Gauntlet in Form eines Twin-Stick Shooter´s wahlweise mit Tastatur oder per Keybind mit dem Pad gespielt.Es gibt sieben Level, jeder aus mehreren Räumen bestehen.
Sobald Isaac einen Raum betritt schließen sich die Türen und gehen erst wieder auf, wenn er alle gefahren durch beschuß mit seinen Tränen neutralisiert hat.Räume und Gegner werden in jedem Spiel zufällig neu ausgewürfelt, mit der Beschränkung, daß manche Gegner erst in späteren Levels auftauchen können.Für diese Mechanik greift das Spiel auf eine Vielzahl abgefahrener Monster,Waffen,Hilfsmittel,Sonderräume, wie Schatzkammern und Arenen oder Mini-Bosskämpfe zu, so dass kein Anlauf wirklich dem letzten gleicht.
Am Ende jedes Levels steht ein Bosskampf, wobei auch der jehweilige Levelboss ausgewürfelt wird.Die Grafik erinnert and die makaber witzige Kinderzeichnugen-Optik von Super Meat Boy, das vom selben Team stammt.Sowieso zieht sich von der düsteren Musik, bis zu den Zwichensequenzen, in denen wir in kurzen Alpträumen mit den größten Ängsten des armen kleinen Isaac konftrontiert werden, eine wunderbare Stimmung stark ironisierten Melodramas durch das Spiel.
Ein weiteres Phänomen ist der Permadeath.
Sind alle Energieherzen einmal aufgebraucht, muß man wieder von vorne anfangen, so daß man sich genau überlegt ob man für einen Pakt mit dem Teufel (ja das gibt es hier auch) und damit eine besonders gute Extrawaffe permanent zwei Lebenspunkte opfern möchte.Stören tut diese Mechanik aber zu keiner Zeit, da die Durchspielzeit relativ kurz und jede neue Sitzung wieder anders ist.So geht man oft nach dem Tod sofort wieder an den Start und merkt nicht wie die Zeit vergeht.Richtig unfair wird es eher selten, nur variiert halt der Schwierigkeitsgrad durch die Extrawaffen- und Fähigkeiten die man zufällig erhält von Spiel zu Spiel.
Witzigerweise wurde das Spiel wegen der an die biblische Geschichte von Isaac angelehnte Handlung in Deutschland erst ab 16 freigegeben mit der Begründund der "Blasphemie".
Also zugreifen.
Das Teil ist eindeutig ein veritabler Suchtbolzen und so etwas abgefahrenes sieht man auch nicht alle Tage.