Hab
Benjamin Button 3 mal im Kino gesehen.
(Jedes Mal mit einem anderen Mädchen.
).
Er hat sich in meinen persönlichen Ranking vor
Indy, Signs, Brügge, Burn after reading, Schindlers Liste, Edward mit den Scherenhänden auf Platz 1 gesetzt und ist damit
für mich der beste Film aller Zeiten.Das wird aber bei weitem nicht jedem so gehen.
Der Film ist gekennzeichnet durch spezielle Eigenschaften, die exakt meinen Nerv treffen.
Bei wem dies nicht so ist, der könnte ihn unter Umständen sogar hassen.
Ich erzähl mal was, dann könnt Ihr Euch ein Bild machen.
Ich würde ihn als eine Mischung aus
Forrest Gump und
Edward mit den Scherenhänden beschreiben.
Die Erzählweise ist sehr ruhig und bedächtig. Wie früher. Das mag ich sehr. Keine Hektik. Man bekommt alles sehr gut mit.
Der Stil ist
Tim Burton-like. Würd ichs nicht besser wissen, hätte ich gesagt, der Film ist von ihm (Allerdings hätte
Depp dann die Hauptrolle gespielt.)
David Fincher hat die Farbgebung bernsteinfarben gestaltet (wie schon in
Alien 3 und
Sieben).
Dadurch wirken die Bilder wie Gemälde in Technicolor. Fantastisch.
Das einzige fantastische Element ist das Jüngerwerden des Hauptdarstellers. Der Rest ist real und beinhaltet auch geschichtliche Ereignisse zwischen 1918 und dem Jetzt.
Es ist keine Liebesschnulze, sondern beschreibt das Leben und den Tod. Viele Weisheiten werden einem mitgegeben.
Der Film hat mich jedesmal tagelang beschäftigt. Er hat mir zu denken gegeben.
Die Musik wird von einem sehr großen Orchester gespielt und beinhaltet hauptsächlich leise Töne.
Prächtige, wundervolle Melodien werden erzeugt. Hab danach tagelang auf youtube die Songs gehört.
Mir wurde der Film zu keiner Zeit zu lang. Meinetwegen hätte er noch ewig gehen können.
Das Altern und verjüngen der Charaktere ist so phänomenal gemacht, dass es zu keiner Sekunde unglaubwürdig ist. Es wurde dafür auch ein gigantischer Aufwand betrieben. Der Film gibt in diesem Bereich ein Level vor, dass niemand so schnell wieder erreichen wird. Außerdem tun sich Möglichkeiten auf: ich denke hierbei an das Unsterblichwerden von Schauspielern.
Alte Schauspieler, die wieder jung erscheinen. Oder schon tote Schauspieler, die wieder Filme machen.
Am Ende hat mich der Film in Rührung und Nachdenklichkeit zurückgelassen.
Ich würde mein Leben gern ändern, doch ich schaffe es nicht.
Allerdings kann ich jetzt etwas besser mit dem Älterwerden umgehen.