Am scheißesten finde ich, daß man über die Motivationen des Herrn Mercury kaum was erfährt. In einem Biopic! Warum er unbedingt ein Star werden wollte, warum er seinen Namen ändern wollte, warum er seinen Look so drastisch geändert hat, warum er an Arschlöchern festgehalten hat, die offenbar von allen anderen scheiße gefunden wurden usw.
Außerdem haben sie repräsentativ eine einzige Partyszene drin, die reichlich zahm ausfällt, bei einer Person, die einen Großteil ihres Lebens in Schwulenclubs verbracht hat.
Riesige zeitliche Aussparungen, weil man meinte, man müsse 15 Jahre in zwei Stunden quetschen; falsche Zähne, die wirklich grotesk übertrieben sind, gleichzeitig aber nicht einmal braune Kontaktlinsen für Rami Malek. Der John-Deacon-Typ muss die ganze Zeit über nur komisch die Stirn runzeln.
Ach, und so weiter, was für eine riesige Kacke! Hab die halbe Zeit weggeguckt, weil ich mich andauernd fremdgeschämt hab, im ernst.
Ein Bauernhof-Huhn macht den Schnabel auf, und der Ton geht: "Galileo"! Das Kino brüllt vor Lachen, und ich frage mich, unter welchen Debilen ich da gelandet bin.
Das allerbeste war, daß ein kleiner Junge im Publikum laut "What?!" sagte, als das erste mal ein Mann Freddie küsst.