Ich eröffne einfach mal einen Thread dafür, kann gern auch über die gesamte Reihe gesprochen werden
Ich habe damals erst mit dem zweiten Teil der Serie auf X360 angefangen, welcher mir zwar ziemlich gut gefallen hat, mir im Endeffekt aber zu wenige Schauplätze geboten hat.
Nun ist ja bekanntlich Teil 3 draußen, diesmal als Open World RPG. Und ich liebe es. Seit Fallout 3 und Skyrim hat mich eigentlich kein Spiel mehr so gefesselt wie dieses.
Das fängt mit der dargestellten Welt und seinem Protagonisten an. Geralt von Riva ist kein Gutmensch, er ist ein Hexer. Also einer, vor dem sich die Menschen gleichsam fürchten, wie auch froh sind das er Ihnen Ihre Schwierigkeiten abnimmt; in dem Fall, Monster, Geister, etc. gegen Bezahlung zu töten. Die Welt, in dem The Witcher spielt, ist keine Gute. Kriege überziehen das Land, die einfache Bevölkerung leidet, etc. Soweit, so schon aus vielen Spielen bekannt. CD Projekt hat es aber geschafft, diese Welt absolut glaubhaft zu machen. Hier gibt es kein schwarz oder weiß, hier gibt es Grauzonen zwischen Gut und Böse.
Das fängt bei den Quests an, welche im Übrigen selbst bei Nebenquests selten langweilig rüberkommen und die ganz große Stärke dieses Spieles sind. Ich habe es in den letzten Jahren selten in einem Spiel erlebt, dass man die Auswirkungen auf seine Entscheidungen so spürt bzw. darüber nachdenkt was denn nun richtig oder falsch ist. Man kann es einfach oft nicht einschätzen, da die Personen meist nun mal nicht von Grund auf gut oder böse sind. Es ist ein Zwischending. Man bekommt verschiedene Sichtweisen mit ihren eigenen Motiven aufgezeigt und entscheidet sich dann für eine. Nur in diesem Spiel haben diese Entscheidungen auf Gewicht, die nicht selten mit dem Tode umhergehen. Ich hab jetzt knapp 30 Std. gespielt und schon zig Entscheidungen dabei gehabt wo ich mir danach danach dachte "ups, so war das nicht geplant". Und dabei folge ich nicht mal unbedingt der Hauptquest.
Fehlerfrei ist dieses Spiel natürlich auch nicht. Frei zu machende Banditenlager können mit der Zeit durchaus nerven, auch das Sammeln von Kräutern und Gegenständen für bessere Rüstung und Waffen artet in Suchen aus. Auch die Kameraführung ist manchmal eher nervig, Kämpfen vom Pferd aus ebenso.
Trotzdem, wer sich Zeit für das Spiel nimmt und nicht nur der Hauptquest folgt, der erlebt eine wunderbar dargestellte Welt, die gleichsam schön als auch erschreckend ist. Allein mit der Hauptquest ist man wohl mind. 30 - 40 Std. unterwegs, wer alles sehen will wird um die ca. 80 - 100 Std. nicht herumkommen.
Für mich bisher ganz klar ein Highlight dieser Konsolengeneration.
Wer spielts denn sonst noch?