Hats schon einer gespielt?
Ist momentan ja recht groß auf fast jeglicher Spieleseite zu finden...meist im negativen, da die Erstveröffentlichung recht stark verbuggt war und direkt der erste Day-One Patch mal locker über 20 GB benötigte. Weitere Patches folgen und wohl auch in dieser Größe, womit es wohl eines der ersten Spiele sein dürfte, bei denen die Patches in den ersten beiden Wochen größer werden als das Spiel selbst
Der aktuelle Patch 1.03 macht das ganze wohl zumindest durchspielbar, wobei die PC-Fassung wohl noch runder läuft als die Konsolenfassungen.
Ich spiele aktuell die PS4 Version und hatte zumindest bis auf etwas stärke Grafikbugs nach knapp 8 Stunden noch nicht so die Probleme. Aber mal zum Spiel selbst..
Kingdom Come - Deliverance wurde als "realistisches Mittelalter RPG" angekündigt und spielt in Böhmen um 1403. Ihr erlebt die Geschichte von Heinrich, seines Zeichens Sohn eines Schmieds, der recht schnell bemerken darf das nicht alle Eitel Sonnenschein um diese Zeit rum war.
Im Gegensatz zu Spielen wie Witcher 3 und Konsorten ist die erste Herausforderung erstmal, zu überleben. Ihr müsst auf Essen und Trinken achten, Geld ist schwer zu bekommen, selbst Sachen wie vernfünftige Rüstung, Waffen oder gar ein eigenes Pferd sind erstmal nur Wunschgedanken..ihr seid in einem niederen Stand geboren und das gibt euch das Spiel auch gut rüber.
Und das wurde auch gut umgesetzt. Böhmen um 1403 ist kein Fantasy-Wunderland, hier muss alles erarbeitet werden. Ähnlich wie Skyrim werdet ihr in Sachen besser, je öfters ihr sie macht. Gerade zu Anfang gibt es meist mehr als einen Weg, eine Aufgabe zu lösen. Und die haben es in sich, größere Hilfestellungen solltet ihr anfangs schon nicht erwarten. Es gibt zwar einen Prolog, aber wer beispielsweise in der Anfangsquest die - sehr wenig verfügbaren - Dietriche beim Schlossknacken kaputt macht, der steht erstmal blöd da und muss sich anderweitig was einfallen lassen; bisher hab ich es nicht einmal geschafft selbst ein leichtes Schloss zu knacken
Auch das Kampsystem ist auf realistisch getrimmt. Hier geht man bereits nach 2 - 3 Schwertschlägen zu Boden, Wunden können zum Tod führen wenn man sie nicht behandelt.
Wirklich super hat mir der Beginn gefallen. Sowohl das (guten) deutschen Erzähler, als auch die Videosequenzen vermitteln eine düstere Atmosphäre der damaligen Zeit. Der Realismus tut dem Spiel gut, es ist spannend inszeniert, kurz, wirklich gelungen.
Weniger gelungen sind leider andere Faktoren. Die Ladezeiten sind recht lang (Konsole), aber noch vertretbar. Die Bugdichte, wie sie bisher auf einigen Spielemagazinseiten zu finden ist, habe ich so bisher noch nicht erlebt, bis auf einige wirklich unschöne Grafikfehler. Mir fehlte beispielsweise einmal der komplette Untergrund einer Stadt, neu laden hat geholfen.
Da liegt dann aber auch eines der Probleme. Momentan wird nur nach einigen wichtigen Quests gespeichert oder wenn man mehrere Stunden geschlafen hat; manuelles Speichern geht nur über einen Trank, den man im Spiel kaufen kann, der aber auch ordentlich teuer ist; bis man die Gulden zusammengespart hat, vergeht einige Zeit.
Was sind denn so eure Eindrücke?