Vielleicht auch einfach ein paar juristische Gedanken, so fernab liegt das ja nicht, man nehme die Frage, darf die Regierung ein entführtes Flugzeug welches auf ein volles Stadion fliegt vorher abschießen. Das war ja mal ein Fernsehfilm. Nach unserer Verfassung dürfen nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts wenige Unschuldige nicht vom Staat geopfert werden um viele andere zu retten.
Aber die staatliche Ordnung bestand ja zu Ende des Teil 1 eh nur noch auf dem Papier. Dabei kommen solche Dinge auch so vor, aus meinem Studium erinnere ich den fall der Schiffbrüchigen, die zum Überleben einen der Gruppe töten und essen.
Mir wäre es auch lieber gewesen, ein schön kitschiges Happe End des ersten Teils zu haben, aber auch dieses Ende verleiht dem Werk noch zusätzlich Größe. Anstatt sich selbstzufrieden nach dem Durchspielen auf die Schulter zu klopfen zwingt uns naughty dogs sich Gedanken über richtig und falsch zu machen. Was dich stört, Kytana empfinde ich im Nachhinein als großartig.
Ich habe Joel im zeiten Teil auch anders empfunden, hier hat das Spiel für mich starke Momente, ein zerrissener Mann, der weiß, dass er unzählige Menschen ins Unglück gestürzt hat aus Liebe zu seiner angenommenen Tochter, der um die Liebe dieser Tochter kämpft und diese selbst schwerste innere Kämpfe austragen muss, weil ihr bewusst wird, dass sie die Lösung hätte sein können, aber sie eben nicht geopfert wird. Hier ist dann das Atler zu sehen, Ellie muss quasi in der Pupertät mit gigantischen Schuldgefühlen leben, würde ich nicht leben, wären alle gehelit. Das würden nicht mal Erwachsene schaffen.
Und deswegen verurteile ich nicht ihren Aufbruch zur Rache, sondern ihre Weigerung ihre Umwelt noch wahrzunehmen, Hey du bist schwanger, na gut dann bleib halt hier, mach ich es halt allein. Ich lebe mit Frau und Kind zusammen, das reicht mir nicht, sollen die sehen wo die bleiben, erstmal muss ich Rache an Abby nehmen.
Vielleicht bin ich ja falsch gepolt, aber ich konnte Abby nie hassen. Nicht dass ich es gutheiße würde was sie mit Joel und auch wie sie es gemacht hat, aber der hat ihren Vater und die halbe Menschheit auf dem Gewissen.
Der Punkt ist dohc immer, wo mutet mir das Spiel eine Entshceidung zu, die ich nicht menschlich nachempfinden kann. Und da ist es Ellie, die mich gradzu ständig überfordert. Abby Rache habe ich dohc nur als Zuschauer wahrgenommen, aber differenziert betrachtet, unterscheiden sich Ellie und Abby und ihrer Grundmotivation nicht, nur Abby findet ein Ende und zeigt auch gegenüber anderen, grad Schwächeren Menschlichkeit, Ellie findet zu spät ein Ende.
Edit: Mir fällt durchaus auch eine Ungleichbehandlung, auf während man bei Ellie sagt,armes Kind Vaterersatz ermordert, das kann ich nachvollziehen, sagt man bei Abby, meine Güte, was für eine Psychopathin, wo kommen wir denn dahin, wenn jeder Rache nimmt, wenn man seinen Vater ermordert. Hier werden 2 fast identische Sachverhalten völlig unterschiedlich bewertet.