Auswertungszeit!Zuerst möchte ich sagen, dass ich das Thema aus Nostalgiegründen gewählt habe. Als Kind war ich vernarrt in Kinofilme und den Schauspielern darin, und die Oscars waren im Fernsehen eine seltene Gelegenheit, all die Stars und Macher außerhalb ihrer Filmrollen zu sehen.
Der Glemma ist halt dank Internet verlorengegangen...
Platz 5: Long John Silver. "The King's Speech" halte ich für einen sehr guten Film! Geschmackvolle Dialoge, großartige Darsteller (Geoffrey Rush!) und Beethovens Alegretto sind drin. Nur das Szenenbild ist leider durchgehend unpassend arschkalt...
Da Du zu bequem warst nachzuschauen: Im selben Jahr waren nominiert: "Black Swan," "Inception,"Toy Story 3" "127 Hours" Insofern war's doch eine kleine Überraschung, dass "The King's Speech gewonnen hatte. Aber schlechter als die anderen nominierten fand ich ihn eben nicht.
Platz 4: Retrofrank. Hab großes Verständnis - ich kann die Jolie auch nicht ausstehen; da kann sie noch so viele Kinder aus der dritten Welt adoptieren! Aber in dem Jahr fand ich sie in ihrer Filmrolle trotzdem nicht unverdient für die Trophäe.
Platz 3: Herr Planetfall. "Shape of Water" fand ich auch unverdient, aber es war wirklich generell ein schlechtes Filmjahr. "Three Billboards" hätte ich es auch mehr gegönnt.
Aber ich frage Dich: Wie soll man im Flieger auch einen Film genießen können? Ich bin noch nie geflogen, und kann mir nicht vorstellen, dabei aufmerksam einen Film zu gucken.
Platz 2: Dragondancer. "Kramer gegen Kramer" ist schon ein starker Film. Selbstverständlich ist "Apocalypse Now" noch besser, und zumindest für die Regie hätte Coppola gewinnen müssen. Aber die Amis haben es nicht so mit Selbstgeißelung, was ihre Kriegsbetätigungen betrifft, daher hatte der Film leider keine Chance. Und "Alien" war nicht mal nominiert für bester Film! Der war einfach seiner Zeit voraus. Hast aber immerhin gut aufgezeigt, dass der Academy Qualität nicht unbedingt wichtig ist.
And the Avataroscar goes to: Kytana. "The Hurt Locker" fand ich auch Mist. Angeordnete billige Wackelkamera - und dafür beste Regie?? Kathryn Bigelow hatte vorher schon bessere Filme gedreht, daher war's offensichtlich eine Ehrung aus Sympathie. Und weil's endlich mal eine Frau sein musste. Aber vergiss den Scheißfilm "Avatar!" Im selben Jahr ja auch "Inglourious Basterds" vielfach nominiert. Für die Kategorien, bei denen "Hurt Locker" gewann. Also, an dem Abend wäre ich nicht gerne an Quentin Tarantinos Stelle gewesen: ich hätte brutal protestiert - Will Smith nichts dagegen!
Sodala. Ein paar mehr Teilnehmer hätten nicht geschadet. Übrigens: Ein Instant-Win wäre Sanda Bullock gewesen, die für die "Leistung" den Oscar bekam, einen Film lang nicht lieb und nett gegrinst zu haben.