Als ich am Todestag Michael Jacksons nachts noch schnell nach E-Mails schauen wollte, stand da plötzlich dieser Text auf der Startseite des Mailanbieters.
Ein Text, den ich mehrmals las und trotzdem nicht glauben konnte.
Ich bemühte Google immer und immer wieder. Es war der Unglauben, es war die Hoffnung, einem schlechten Scherz aufgesessen zu sein.
Ich weinte mehrere Tage und auch heute noch immer wieder, beim Schauen seiner Videos, beim Schreiben dieses Textes.
Ich habe immer alles verfolgt, was um ihn geschah. Ich stand immer auf seiner Seite.
Michael Jackson umgab immer eine ganz besondere Aura.
Er war immer da, ich hielt ihn für unsterblich, für alterslos, für asexuell.
Sein ganzes Leben war eine einzige Tragödie.
Ein unglücklicher Mensch, den nur seine Musik und die Liebe zu Kindern am Leben hielt.
Der schlimmste Moment war, als ihm diese Liebe zu Kindern zum Nachteil ausgelegt wurde.
Ich sah seine Ansprache an die Welt 1993, als er im roten Hemd und mit seiner zerbrechlichen Stimme seine Unschuld beteuerte.
Ich verfolgte, wie er 10 Jahre später von einem widerlichen Staatsanwalt, der einen Feldzug gegen ihn führte, erneut angeklagt wurde.
Diese beiden Anklagen haben ihn gebrochen.
Seine Unschuld wurde bestätigt, doch vergessen hat es niemand, die Last hatte er weiter zu tragen.
Er war ein wundervoller Vater, ein sehr verletzliches Wesen, sensibel.
Ich halte ihn für einen Engel.
Ein Kind im Manne, seiner Kindheit beraubt.
Die Medien haben ein böses Spiel mit ihm getrieben.
So viele Lügen.
Der negative Höhepunkt war das Interview eines Herrn Bashir von 2003, der erst das Vertrauen von Michael gewann, um ihn dann hinterrrücks niederzustechen.
1984 fiel er einem schweren Brandunfall zum Opfer beim Dreh eines Werbespots.
Er erlitt Verbrennungen bis zum dritten Grad am Kopf.
Die Entschädigung in Millionenhöhe spendete er komplett einer Klinik für Brandopfer.
Über sowas spricht kaum jemand.
Sein Engagement gegen das Elend in der Welt und für die Umwelt war vorbildhaft.
Als er im Frühjahr seine Konzerte bekanntgab, machte ich mir Sorgen, ob er es durchstehen würde.
Seine Motivation war, dass ihn seine Kinder ein einziges Mal auf der Bühne erleben sollten.
Geldgeile Manager ließen die 10 geplanten Konzerte über Nacht auf 50 anwachsen.
Michael konnte nichts dagegen tun. Er wusste, dass er diese Zahl nicht bewältigen könnte.
Die Vorbereitungen haben ihn als Perfektionisten so sehr gefordert, dass es ihn umbrachte.
Es tut mir auch um seine Kinder leid, die nun den Menschen und der Presse schutzlos ausgeliefert sind.
Michael hatte 2 Gesichter: auf der Bühne strotzend vor Energie und Selbstbewusstsein. Privat schüchtern, zerbrechlich, sensibel.
Ich schätze nicht nur seine Musik, die qualitativ so hochwertig war, dass zum Beispiel von BAD und DANGEROUS fast die gesamten Songs als Single ausgekoppelt wurden.
Vor allem schätze ich seine Hingabe und seine Perfektion beim Tanzen.
Solche Bewegungen habe ich niemals bei jemand anders gesehen und ich bin mir sicher, das werde ich auch nie.
Ein schwacher Trost, dass nach seinem Tode sämtliche Top Ten Charts durch seine Platten angeführt werden.
Es wäre besser, besondere Menschen schon zu Lebzeiten zu schätzen und zu ehren.
Wenn jeder so wäre wie Michael, würde es nur Liebe auf der Erde geben.
Geniale Dance Show MichaelsTanztraining auf NeverlandEarth Song Auftritt, der selbst andere Stars voller Ehrfurcht erstarren lässtUnd auch vor ein paar Jahren hatte er es noch drauf