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Autor Thema: Kultboy Literatur Club - Worte auf Papier zwischen Pappdeckeln  (Gelesen 9249 mal)

invincible warrior

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Wenn wir hier schon im Literaturclub sind, sollte man Philip K. Dicks bekanntestes Buch auch beim richtigen Namen nennen: "Träumen Androide von elektrischen Schafen?"
Die Bücher vom Herren Dick (ein wirklich mieser Name für jemanden Englischsprachigen) gefallen mir von der Idee immer sehr gut, leider mag ich seine Schreibe aber überhaupt nicht. Ich bin wohl nicht der Einzige, der so denkt, denn die Verfilmungen seiner Bücher/Kurzgeschichten haben bis aufs Setting sehr wenig gemein.

Gegen den Literaturclub habe ich nichts, aber bei seiner Entstehung war er ja hauptsächlich für höherwertige Literatur gedacht, die ist aber nicht so mein Ding, wenn ich lese, (finde zZ keine Zeit, hab genug mit Spiegel und PM Magazin zu lesen) dann seichte Unterhaltung ala SciFi oder zumindest Fantasy.
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Pearson

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@Retro: Der Versuch den Club wieder anzuwerfen ehrt Dich. Gut so. Auch die 100 Stallone-Seiten unterschreibe ich widerspruchslos.
Hier jetzt meine Empfehlung: Den Film (Nicholson!!!) kennt Ihr alle, da würde ich meinen Hintern drauf verwetten, aber das Buch ist 1000 mal besser. Updyke: Die Hexen von Eastwick. Grandios. DAS ist Sprachgewalt. Zitat: Wir stehen alle vor den Höhlen unserer Tode und wissen: Da müssen wir hinein. Punkt. Der gehört eigentlich in Daves Tagebuch.
Bald hört Ihr mehr davon. Lasst Euch überraschen...  B)
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Retrofrank

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Sieh an.Wusste garnicht daß das ne Literaturverfilmung war.
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Pearson

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Ja. Nicholson, wie gesagt, grandios. Aber eben doch auch Hollywood, was die Änderungen angeht. Ich schreibe selbst, aber vor Mr. Updyke verneige ich mich in ernstgemeinter tiefer Ehrfurcht.
Lies das Buch.  :lehrer:
« Letzte Änderung: 13.02.2007, 22:36 von Pearson »
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Retrofrank

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Hmm muss ich mal schauen.Momentan fange ich gerade den dritten Band deines Ex-Kollegen Frank McCourt
"Tag und Nacht und auch im Sommer " an.
Die anderen beiden autobiografischen Bände "Die Asche meiner Mutter" und "Ein rundherum tolles Land" kann ich auch nur wärmstens empfehlen.
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Retrofrank

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Wenn wir hier schon im Literaturclub sind, sollte man Philip K. Dicks bekanntestes Buch auch beim richtigen Namen nennen: "Träumen Androide von elektrischen Schafen?"
Die Bücher vom Herren Dick (ein wirklich mieser Name für jemanden Englischsprachigen) gefallen mir von der Idee immer sehr gut, leider mag ich seine Schreibe aber überhaupt nicht. Ich bin wohl nicht der Einzige, der so denkt, denn die Verfilmungen seiner Bücher/Kurzgeschichten haben bis aufs Setting sehr wenig gemein.

Gegen den Literaturclub habe ich nichts, aber bei seiner Entstehung war er ja hauptsächlich für höherwertige Literatur gedacht, die ist aber nicht so mein Ding, wenn ich lese, (finde zZ keine Zeit, hab genug mit Spiegel und PM Magazin zu lesen) dann seichte Unterhaltung ala SciFi oder zumindest Fantasy.

Das mit den E-Schafen weiß ich auch.Aber das Buch ist jetzt unter dem Titel "Bladerunner" neu verlegt worden.Da verwirrt man die Leute nur wenn man von elektrischen Schafen redet.Stört mich n`bisschen wenn du der Science-Fiction die ,öglichkeit "höherwertige Literatur" zu sein absprechen willst.Gerade Bücher wie die von Dick oder Solaris von Lem oder die Bücher der Brüder Strugatzki (die haben die Vorlage gemacht zu dem lange in der Entwicklung befindlichen Stalker,heißt Picknick am Wegesrand) die oft tiefer ins philosophische und psychologische gehen sind für mich durchaus ernstzunehmende Literatur.Von da her bin ich dagegen hier streng zwichen E und U zu teilen.
Und ich werde auch weiter hier schreiben.Auch wenn ihre alle vieeeeel zu viel zu tun habt um ab und zu mal was zu lesen.Wenn man sieht über was für`n Mumpitz teilweise seitenlang diskutiert wird,dann hat auch ein Literaturthread seine Existenzberechtigung. :lesen:
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invincible warrior

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Das würde ich nie tun, aber es wird so von der Mehrheit des Volkes so gesehen. Ist so ähnlich wie bei PC Spielen oder Comics, ist ja alles nur Kinderkram.
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Herr Planetfall

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So Leute: Homer: Ilias!  B) Hab vor ner Weile die neue Reclam-Übersetzung durchgeackert. Insgesamt am interessantesten (auch für die Stallone-Gemeinde) dürfte sein, wie krass da gemetzelt wird. Man liest so schön 70, 80 harmlose Seiten oder so, und dann kommt sowas wie: "Da stieß er ihm den Speer von hinten durch die Leber, so daß das Blut weit spritzte und ihm die abgebissene Zunge herausfiel." Da denkt man dann "Hä? Stand das da jetzt wirklich?" Und dann geht's nur so weiter! Unglaublich! Das erste Buch Europas ist ein Splatter-Roman! :)
Ich wollt mir die Stellen noch alle markieren, die sind so drastisch, daß sie schon wieder lustig sind.
Noch ne schöne Stelle: Zeus und Hera machen's natürlich in einer goldenen Wolke, während unter ihnen Blumen aus dem Boden sprießen. :lol:
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Anna L. fällt ein Stein vom Herzen.

Herr Planetfall

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Ach und das Trojanische Pferd kommt gar nicht vor!
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Retrofrank

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Das würde ich nie tun, aber es wird so von der Mehrheit des Volkes so gesehen. Ist so ähnlich wie bei PC Spielen oder Comics, ist ja alles nur Kinderkram.
Hmm.Ich denke das ist so ne typisch deutsche Eigenart.In andern Ländern werden Comics schon länger als Kunstform anerkannt.
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Deathrider

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So Leute: Homer: Ilias!  B) Hab vor ner Weile die neue Reclam-Übersetzung durchgeackert. Insgesamt am interessantesten (auch für die Stallone-Gemeinde) dürfte sein, wie krass da gemetzelt wird. Man liest so schön 70, 80 harmlose Seiten oder so, und dann kommt sowas wie: "Da stieß er ihm den Speer von hinten durch die Leber, so daß das Blut weit spritzte und ihm die abgebissene Zunge herausfiel." Da denkt man dann "Hä? Stand das da jetzt wirklich?" Und dann geht's nur so weiter! Unglaublich! Das erste Buch Europas ist ein Splatter-Roman! :)
Ich wollt mir die Stellen noch alle markieren, die sind so drastisch, daß sie schon wieder lustig sind.
Noch ne schöne Stelle: Zeus und Hera machen's natürlich in einer goldenen Wolke, während unter ihnen Blumen aus dem Boden sprießen. :lol:

Tolles Buch, hatte es damals als kleiner Junge noch in Altdeutsch gelesen. Mit den Namen kam ich überhaupt nicht zu recht. B)
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I looked, and behold, an ashen horse; and he who sat on it had the name Death; and Hades was following with him.

Retrofrank

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Hab die Illias noch im Regal stehen.Muß mich dann mal dran machen.Hab früher die Griechischen Heldensagen als Kind verschlungen.Wo kommte denn dann das mit den trojanischen Pferd vor.In der Odysse doch auch nicht oder?
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Retrofrank

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Heute war im Comicshop meines Vertrauens David Lloyd,der Zeichner von V wie Vendetta und hat seine Werke signiert.Sehr netter brittischer Gentleman.V wie Vendetta kann ich nur wärmstens empfehlen.Sehr intelligente Story wie auch die meisten Werke aus der Feder von Alan Moore (Watchmen,The League of extraordinary Gentlemen oder From Hell)
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GregBradley

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"Gedrucktes ist tot."

-Harold Ramis alias Dr. Egon Spengler in GHOSTBUSTERS (1984)



Ich allerdings teile diese Einschätzung nicht. Bereits in früher Kindheit habe ich begonnen, alles lesbare zu verschlingen, das ich in die Finger bekommen konnte. Lesen ist ungemein hilfreich beim Entwickeln eines eigenen guten Schreibstils. Tausdend mal wirkungsvoller als jeder Deutschunterricht. Bei mir wurde das allerdings zu einem Problem. Da ich bei meiner Einschulung schon Lesen, Schreiben und Rechnen konnte und bis in die siebte Klasse hinein den gesamten Stoff schon von vornherein beherrschte, lernte ich nie wirklich zu lernen und kackte dann später in vielen Fächern ziemlich ab, als plötzlich doch mal neue, unbekannte Themen hinzukamen. Die deutsche Grammatik beispielsweise beherrsche ich recht gut, allerdings kenne ich die wenigstens Regeln, weil ich beim Erklären selbiger in der Schule völlig abgeschaltet habe, denn mit Schreiben nach Gefühl fuhr ich immer sehr gut. Wozu also doofe Grammatik pauken?
In der Pubertät, so mit 12, verlor ich das Interesse am Lesen aber leider zusehens. In der Schule wurden einem dauernd doofe 2. Weltkrieg-Bewältigungs-Romane aufgezwungen, auf die ich nun wirklich keinen Bock hatte und spätestens mit dem zwanzigsten widerlichen, kleinen, gelben Reclam-Heft war Lesen für mich zum Synonym der völligen Ödnis verkommen. Glücklicherweise las ich trotzdem weiterhin privat wenigstens gelegentlich mal ein Buch.
Erst in letzter Zeit habe ich die Lust auf das Lesen verstärkt zurück gewonnen.

Als ich neulich "Demian" von Hermann Hesse las, merkte ich aber wieder erst, was es für einen himmelweiten Unterschied macht, echte Weltliteratur zu lesen. Da kann ich hunderte Romane lesen, diese Faszination, die von einem Buch ausgehen kann, erlebt man nur bei ganz wenigen Autoren. Es ist nicht unbedingt nur die Sprache, sondern vielmehr, diese unendliche Weisheit, die von solchen Schinken ausgeht.
Sicher, dabei spielt auch immer die eigene Entwicklung eine Rolle, aber soviel Wahrheit über das Leben, wie in diesem kurzen Büchlein "Demian" finde ich in keiner Brockhaus-Enzyklopädie.

Meine Literatur Topp 3 (in loser Reihenfolge):

Franz Kafka - Der Prozess
Max Frisch - Homo Faber
Hermann Hesse - Demian


Und übrigens, um das hier mal noch anzufügen, aus genau den oben genannten Gründen halte ich das vielgelobte und jüngst verfilmte Süßkind-Werk "Das Parfüm" für absoluten Mumpitz. Schreiben kann er genial, der Patrick Süßkind, keine Frage. Die Atmosphäre ist zum Schneiden dick und die Schilderungen dieser stinkenden Straßen und Plätze des damaligen Paris derart lebhaft, dass man wirklich das Gefühl hat, sich selbst mitten darin zu befinden.
Aber das Buch gibt mir einfach nichts. Die Geschichte ist ultradämlich und von Tiefgründigkeit kann keine Rede sein.
Und das macht für mich den kleinen, aber feinen Unterschied.

So, jetzt gerne auch wieder Science Fiction.
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Ja grizem, žderem, režim, derem,
Njušim, stenjem, jedem, serem,
Ja lajem, džaram, sisam, karam...
U licu vošten, u duši - pošten!

Ja sam pit bull - terijer,
Ja sam, mala, pit bull – terijer!

invincible warrior

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Die Ilias handelt nur über die ersten paar Wochen des trojanischen Krieges. Da schien halt die ganze große Action passiert zu sein. Danach verkam der Krieg wohl zu nem lahmen Stellungskrieg bis dann paar Wochen vor Ende des Krieges die Odyssee wieder einsetzt. Das trojanische Pferd wird gebaut und Troja fällt, erst dann gehts für Odysseus auf seine Odyssee.
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