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Autor Thema: Vergangene Fußball-EMs und -WMs  (Gelesen 73481 mal)

suk

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WM 2006
« Antwort #330 am: 02.07.2006, 00:41 »

Zitat
und dass die Deutschen jetzt wieder andauernd die Deutschen Fahnen schwenken und das Deutschlandlied dauernd singen..... naja.... müsste nicht sein.
Ohne Worte.  :rolleyes: Das Fussball WM ist und das Gastgeberland inzwischen im Halbfinale steht, hast Du aber schon mitbekommen, ja? Kann ja Deinen verletzten Stolz irgendwie verstehen, aber bitte - Du quatschst Dich gerade um Kopf und Kragen. Bleib bitte realistisch! (und als aufmerksamer Leser dieses Forums, solltest Du wissen, wie ich zu Nationalstolz ect. stehe....)

Nochmal  :rolleyes: . Tust doch sonst so intellegent. Was Du seit gestern ablässt, ist gar nix!  :ks:
« Letzte Änderung: 02.07.2006, 00:44 von suk »
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Elvis

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WM 2006
« Antwort #331 am: 02.07.2006, 08:43 »

Ich sage einfach, dass es im Ausland anders wirkte, als ihr das im Inland wahrnehmt. So eingebildet, wie die Deutschen Medien tun... Zu Gast bei Freunden :)

Wobei, ich muss auch sagen, seit der Vorrunde ist nicht mehr so schlimm.

Also keep cool :)

Gegen Italien ist ja ev. Endstation. Beim letzten Match gegen Italien sahen sie schon uralt aus.  Dann ginge das Gejammer los. Kehrtwende der Medien zu °180 und sie fordern den Kopf von Jürgen Klinsmann. Aber er hat seinen Job sehr gut gemacht. Klinsmann ist das beste, was Deutschland passieren konnte. Es war aber auch allerunterste Schublade, wie sie den Klinsmann VOR der WM demontiert haben...

In der Schweiz haben sie bis ca. 1 Woche vor der WM den Torhühter, Pascal Zuberbühler in den Medien fertig gemacht. Ich mag die WM ihm ganz fest gönnen: 0 Gegentore in 4 Spielen.
« Letzte Änderung: 02.07.2006, 08:44 von Elvis »
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suk

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WM 2006
« Antwort #332 am: 02.07.2006, 10:07 »

Du liest zuviel Bild, mein Freund. Extra für Dich -> Bitte aufmerksam lesen...

Und ich wunder mich ehrlich, was Du Dich hier so ergeiferst. Wenn man Deine Beiträge in den letzten Wochen so verfolgt hat, schienst Du mir eh völlig genervt von dem WM-Auswirkungen auch in der Schweiz. Also was tust Du hier? Ist das Deine persönliche Abrechnung mit dem mitteleuropäischen Fußball? Oder nur mit Schland im speziellem?

Man, man, man ey...  :rolleyes:

Edit: Ach so - und zum Thema "Wie sehen Ausländer das Deutsche Patriotismus-Problem", hier noch ein netter Artikel... von vor der WM natürlich...

Zitat
Just Don't Fly the Flag

Over six decades after the end of World War II, Germans still have a pathological fear of patriotism. Flying the flag is still a faux pas.

You'll see it in front of the Reichstag. But everywhere else, the German flag is an endangered species. It's almost as though Berlin was following a capital city checklist when the city was revived as Germany's political hub in the late 1990s. Dramatic government quarter complete with flashy architecture? Check. Headquarters of major think tanks and foundations? Check. National monuments? Check. Lots of flags? Ummmm. Wait a sec. Flags? Somebody forgot the flags.

Berlin is an odd world capital: Whereas cities like Washington, London and Lisbon relish in a little flag-flying patriotism, Berlin shies away from the black, red and gold tricolor. Sure you'll find it on the four corners of the parliament building. But elsewhere? Forget about it. Almost no German corporation flies a flag outside its headquarters, like British banks in The City do. And flags in front lawns Long Island style? No way.

Across the rest of Germany, it's the same story. National pride, especially when it comes to publicly displaying a love, or even a mild affinity, for Germany is still simply taboo. When Horst Köhler left a plum job as head of the International Monetary Fund to become Germany's president -- mostly a ceremonial position -- in 2004, he said in his speech, "I love Germany." Reuters reported at the time that the sentence "sent a hush through the packed Reichstag chamber."

Which goes a long way toward explaining the dearth of the black-red-gold. Sixty-plus years after the end of World War II, German patriotism just ain't in the cards. Even the memorials the country builds these days are more anti-monuments. The Memorial to the Murdered Jews of Europe is just the most recent example.

Things are changing, of course. Germany's participation in the Balkan military operation in the 1990s and in Afghanistan starting in 2002 were major steps forward. German military power, the country learned, can be associated with things other than mass murder. But asking a German whether he loves his country will generally elicit a quick "no" or an uncomfortable silence. Köhler's "I love Germany," was almost visionary.

But the flag thing is weird. After all, there's nothing to be ashamed about. Black, red and gold were traditional colors long before Hitler arrived -- indeed he ditched the tricolor in favor of the swastika. The colors date back to those used by emperors during the Middle Ages and were again used by army volunteers resisting the Napoleon invasion in the early 1800s. During the 1848 revolutions across Germany, leaders officially adopted the tricolor as the movement's flag.

Still, though, the thing is a symbol for Germany and Germany is a problematic country for Germans to get worked up about. Which is perhaps why the country is so passionate about the World Cup. It's the one opportunity the country gets to go nuts for the homeboys.
msm
_________

Aus SPON "Surviving Germany Bible"
« Letzte Änderung: 02.07.2006, 10:16 von suk »
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Elvis

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WM 2006
« Antwort #333 am: 02.07.2006, 10:41 »

Also um ehrlich zu sein: Ich flame in der letzten Zeit eh gegen jedes Team und gegen jeden Fussball-Fan - aber das ist nicht nur in Webforen, sondern auch Privat so. Eine Art von Fussball-WM-Bewältigung :)

Fussball-WM suckt. Bei der Heim-EM werde ich für einige Zeit in ein Land gehen, wo's kein Fussball gibt. USA oder so.

Zitat
Du liest zuviel Bild, mein Freund. Extra für Dich -> Bitte aufmerksam lesen...
ROFL

Der englische Artikel ist gut.

Der Link oben ist auch gut. Eigenartig war das Intermezzo mit "Sir Ribbeck". Daum wäre besser gewesen, aber er durfte ja nicht.
Ich fand den Vogts immer gut. Keine Ahnung, warum der aus dem Amt geschrieben wurde. Sammer wäre sicher ein guter Nachfolger für Klinsmann - aber Hitzfeld wäre besser...

Aber was da geschrieben steht, von wegen Internationalität als Kritikpunkt und Neuerungen, das finde ich beim Klinsi grad eben das gute.

Was haltet Ihr eigentlich von Lothar Matthäus? Er ist ja mit Trap bei Salzburg gelandet.

ad Germanen (ev. den unten zitierten Kasten mit dem schund-artikel zuerst lesen)
http://www.prisma-hsg.ch/index.php?pid=30&movie=2006-05-27
http://www.prisma-hsg.ch/index.php?pid=14&id=185

:lol:

Zitat
FACTS

9. Februar 2006

Die deutsche Lektion

RUBRIK: Gesellschaft; Arbeitsmarkt; Pg. 26

LÄNGE: 4171 words

An der Universitaet St. Gallen (HSG) sind fast die Haelfte der Dozenten Deutsche. Auch bei den Studenten dominieren sie. Sonderfall oder der Beginn einer "Germanisierung" der Hochschulen? Klar ist nur: Jammern nuetzt den Schweizern nichts. Vor dem A-Gebaeude steht ein Pulk von Gymnasiasten. Maturandentag an der Universitaet St. Gallen (HSG). Mit ernsten Mienen lauschen die Schueler den Ausfuehrungen eines Studenten, der ihnen die Uni erklaert. Er spricht Deutsch. Hochdeutsch. In der Eingangshalle des Gebaeudes rottet sich ein weiteres Grueppchen zusammen, der Anfuehrer haelt ein Schild hoch wie ein Reiseleiter und erklaert, wie man zur Bibliothek im B-Gebaeude kommt. Auch er ein Deutscher. Zwei Studenten, beige Hosen, akkurat geschnittenes Blondhaar, marschieren quer durch die Halle zur Imbisstheke und schnoeden ueber den "lang- samen Mathe -Kurs". Auf Hochdeutsch. Gleich um die Ecke, den Korridor runter, liegt das Buero A 133, Dienstzimmer des neuen Rektors Ernst Mohr. Ein Deutscher. Mit einem Vorlesungsskript unterm Arm eilt ein Dozent vorbei, gruesst einen Kollegen - auf Hochdeutsch.

Nach aussen, zur Strasse hin, gibt die Universitaet nichts als langweilige Fassaden preis. Die Flachdachbauten erinnern an Turnhallen aus den Siebzigerjahren. Doch im Innern spielt sich eine kleine Revolution ab: Die Deutschen erobern die Schweizer Vorzeige-Universitaet HSG. Zahlen belegen das eindruecklich: In St. Gallen stammen 250 von 513 Professoren, Dozenten, Assistenten und Doktoranden aus Deutschland. Schweizer zaehlt man 201. Fast jeder dritte HSG-Professor hat einen deutschen Pass - und bringt sein akademisches Gefolge am liebsten gleich von zu Hause mit: So stehen sich bei den Assistenten an den Lehrstuehlen 97 Schweizer und 97 Deutsche gegenueber. Bei den wissenschaftlichen Mitarbeitern an den 34 Instituten und Forschungsstellen, meist Doktoranden, gibt es noch 43 Schweizer - und 108 Deutsche. HSG hat in Deutschland einen guten Ruf Fragt der Journalist nach der Zahl der Deutschen, provoziert das Abwehr. Am Institut fuer Wirtschaftsinformatik schreibt Professor Robert Winter, ein Deutscher, gereizt an den geschaeftsfuehrenden Direktor eine Mail: "Ich wuerde an deiner Stelle eine solche Auskunft unter Hinweis auf das Diskriminierungsverbot hinsichtlich Rasse, Geschlecht und Herkunft sowie unter Hinweis auf den Datenschutz ablehnen." Oliver Gassmann, Professor am Institut fuer Technologiemanagement, verweist "sehr gerne an die Kommunikationsstelle". Auch bei den Studenten stellen die Bundesrepublikaner eine dominierende Gruppe. Von den rund 4500 Studenten, die im letzten Wintersemester an der HSG eingeschrieben waren, ist jeder Fuenfte ein Deutscher. Waere der Anteil der Auslaender nicht auf 25 Prozent der Studentenschaft beschraenkt, waeren es noch deutlich mehr. Angelockt von guten Betreuungsverhaeltnissen und dem hervorragenden Image der HSG kehren die Ossis und Wessis den heimischen Massenuniversitaeten erleichtert den Ruecken. Die Uni St.Gallen hat in Deutschland einen "Ruf wie Donnerhall", schrieb die "Fankfurter Allgemeine Zeitung". Und das renommierte Magazin "Wirtschaftswoche" kuerte die Hochschule letztes Jahr zur fuehrenden Wirtschaftsuniversitaet in Europa, zusammen mit der London Business School und der London School of Economics. Die HSG gibt es seit ueber hundert Jahren. Am 28. Mai 1898 beschloss der St. Galler Grossrat, eine "Akademie fuer Handel, Verkehr und Verwaltung" zu gruenden. Mitte der Achtzigerjahre baute die Universitaet ihren Campus aus. Die Marke HSG steht fuer Praxisnaehe von Lehre und Forschung und eine hohe Ausbildungsqualitaet. Als eine der ersten Schweizer Hochschulen hat St. Gallen auf das neue System mit Bachelor und Master umgestellt. Der Deutsche Sascha Spoun, der die Studienreform leitete, wechselte kuerzlich an die Universitaet Lueneburg - als juengster Praesident einer staatlichen Universitaet in Deutschland. Vermehrt Bewerbungen aus Deutschland Die Ostschweizer Kaderschmiede zog schon immer Deutsche an. Auf den 1230 Seiten des Waelzers "HSG Alumni", der 14 000 ehemalige Absolventen auflistet, stehen mehrere hundert deutsche Namen. Darunter so illustre wie jener der Unternehmensfamilien Bahlsen (Kekse), Brenninkmeyer (C&A) oder Dyckerhoff (Zement). Gegenwaertig schwappt eine eigentliche deutsche Welle ueber St. Gallen. Auf eine ausgeschriebene Professorenstelle bewerben sich je nach Fachgebiet bis zu ueber 100 Kandidaten, "zur grossen Mehrheit gestandene Professoren aus Deutschland", erklaert HSG-Kommunikationsleiterin Eva Nietlispach. Marketingprofessor Torsten Tomczak, ein Berliner, muss Doktorandenstellen an seinem HSG-Institut praktisch nicht mehr ausschreiben: "Ich kriege pro Woche sieben bis acht Bewerbungen von Kandidaten aus Deutschland, die in St. Gallen promovieren wollen." Gegen 500 Deutsche bewerben sich jedes Jahr um einen Studienplatz an der HSG. Sie werden, wie alle auslaendischen Kandidaten, durch eine Aufnahmepruefung geschleust. Rund 900 Einwanderer aus dem Nachbarland pauken derzeit an der HSG - und draengen die Schweizer an den Rand. "Die Deutschen strengen sich mehr an, darum sind sie besser", sagt ein Schweizer HSG-Student, 23, der "auf keinen Fall" mit Namen genannt sein will, weil er sonst "sehr, sehr viel Stress mit den Kommilitonen und insbesondere mit der Unileitung" bekommen wuerde, was gerade jetzt, wo er im Sommer die Abschlusspruefungen habe, "sehr, sehr schlecht" waere. "Nur anonym", schallt es unisono aus den Reihen der einheimischen HSGler, die es sich mit den Deutschen nicht verderben wollen. Die markieren auf dem Campus schon physisch Dominanz und treten stets "in Gruppen" auf, berichtet eine Schweizer HSG-Studentin im ersten Semester. "Viele Unipartys finden mittwochs statt, weil sie ab Donnerstag Richtung Heimat abziehen." Das ganze universitaere Leben richte sich nach ihnen aus. "Die Deutschen haben ja generell die Tendenz, Territorien zu besetzen - das sieht man auf Mallorca." Und sie fallen nicht gerade durch ein unterentwickeltes Selbstbewusstsein auf. "Unheimlich von sich ueberzeugt", tratscht eine studentische Hilfskraft vom Institut fuer Technologiemanagement, 26: "Die Deutschen stehen hin und sagen: Ich bin ein geiler Typ." Er rede ja prinzipiell nur Dialekt mit den eloquenten Nachbarn, erklaert ein Schweizer Assistent der juristischen Fakultaet. "Wenn man als Schweizer Hochdeutsch spricht, ist man schon im Nachteil." Dass die Deutschen eine Aufnahmepruefung bestehen muessen, staerkt das Selbstbewusstsein - und es fuehrt zu einer Auslese der Begabtesten. "Die auslaendischen Studenten sind im Durchschnitt besser als die Schweizer", erklaert HSG-Rechtsprofessor Thomas Geiser: "Wenn diejenigen, die mit einer Aufnahmepruefung selektioniert wurden, nicht besser waeren, wuerde etwas mit der Selektion nicht stimmen." Die Deutschen haben mehr drauf - auch ausserhalb des Hoersaals. Waehrend die einheimischen Kommilitonen nach Vorlesungsschluss nach Hause eilen, engagieren sie sich in den Vereinen der HSG. Der Auslaenderclub (AC) ist zu etwa achtzig Prozent von Deutschen dominiert. Im siebenkoepfigen Vorstand der Studentenschaft, der offiziellen Vertretung der Studierenden, sitzen ausschliesslich Deutsche. Die Turbostudenten, deren Lebenslauf oft eine lange Liste mit klangvollen Praktika schmueckt, loesen bei den Mitstudenten wenig Begeisterung aus. Die Schweizer stoehnen innerlich auf, wenn die Deutschen im Hoersaal wieder mal geschlossen in den beiden vordersten Reihen sitzen, staendig aufstrecken und in der Pause um den Professor herumstehen, um weitere Fragen zu stellen. "Das kommt so an, dass wir uns wieder mal vordraengen und unser Ego praesentieren muessen", weiss Andreas Hellmann, 23, aus Reutlingen bei Stuttgart. "Umgekehrt wundern sich die Deutschen, dass sich die Schweizer in den Lehrveranstaltungen teilweise nicht mehr einbringen." Schweizer fuehlen sich ausgeschlossen Der 23-jaehrige Alexander Thiel aus Hamburg, HSG-Student im fuenften Semester, weiss die Eidgenossen durchaus zu schaetzen: "Was die Deutschen an rhetorischer Dynamik mitbringen, machen die Schweizer mit groesserer Gruendlichkeit wett", meint Thiel. Aber, natuerlich, ab und zu komme es zu "Faellen von Abstossung" zwischen den beiden Kulturen. "Diese koennen aber durch etwas Toleranz und Einsatz ueberwunden werden." Genervt haengen Schweizer Studenten ab, wenn der Dozent fuer Verfassungsrecht, selbst ein Deutscher, schon wieder "einen Exkurs fuer unsere deutschen Studenten" einschiebt. Oder begeistert ausholt: "Ach, Sie kommen aus Nuernberg? Also, in Nuernberg ist das so ..." Umso groesser ist die Schadenfreude, wenn ein Deutscher ausnahmsweise mal an die Kasse kommt. Wie jener Kommilitone, der minutenlang mit Fremdwoertern um sich warf, bis den andern vor lauter "implizit" und "explizit" ganz schwindlig wurde und der Dozent dazwischenging: "Verstehen Sie ueberhaupt, was Sie da sagen?" Dass sich die Schweizer je laenger, je mehr ausgeschlossen fuehlen, verstaerkt der Auslaenderclub. "Sie bleiben unter sich", sagt ein Schweizer HSG-Student, 26. Die Deutschen vom AC gelten als "elitaer", tragen rosafarbene Hemden von Ralph Lauren, dunkelblaue Pullis von Lacoste, Schuhe von Timberland oder Navyboot, Schals von Burberry. Sie kutschieren im eigenen BMW, Mercedes oder Audi-Kombi an die Uni - oder in einem aufgemotzten schwarzen Landrover Defender mit Metallic-Lackierung, Videoscreen, Stereoanlage und Lederpolster mit den Initialen des Besitzers drauf. Viele deutsche Studenten stammen aus betuchtem Elternhaus, haben einen Vater, der Unternehmer oder Konzernchef ist, wohnen in WGs auf dem Rosenberg, dem Reichenquartier von St. Gallen, wo auch Kurt Felix logiert. Und geben die begehrten Wohnungen an Landsleute weiter, wenn sie mit dem Studium fertig sind. Die Universitaet St. Gallen ist nur ein Vorlaeufer, auch an anderen Schweizer Bildungsstaetten legen die Deutschen zu. An der Eidgenoessisch Technischen Hochschule in Zuerich ist fast jeder zehnte Student ein Deutscher. Bei den Berufungen im Sommer ergatterten zwei Schweizer eine Professur - und sechs Deutsche. Man findet keine Schweizer Insgesamt stieg die Zahl der deutschen Professoren an allen Schweizer Hochschulen in den letzten Jahren von 389 auf 536 - eine Zunahme von 38 Prozent. Beschraenkt man sich auf die Deutschschweizer Hochschulen, stammt inzwischen jeder dritte Professor aus dem Land der Dichter und Denker. Am Germanistikseminar der Universitaet Zuerich ist von den vier Professoren fuer neuere deutsche Literatur nur noch einer ein Schweizer. Sogar in Faechern mit klarem Schweiz-Bezug wie der Jurisprudenz lehren immer haeufiger Deutsche: An der Universitaet Bern unterrichten vier deutsche Professoren Schweizer Strafrecht, Verfassungsgeschichte und Zivilprozessrecht. Nirgends aber ist die Germanisierung so weit fortgeschritten wie an der HSG, wo sogar die psychologische Beratungsstelle fuer die Studierenden mit Deutschen besetzt ist. In Faechern wie Wirtschaftsinformatik, Technologiemanagement und Marketing muss man die Schweizer demnaechst unter Artenschutz stellen. Dort zaehlt man jeweils gegen dreissig deutsche Wissenschaftler - und drei, vier Sprengkandidaten aus der Schweiz. Man wuerde ja liebend gerne mehr Eidgenossen einstellen, beteuern die HSG -Verantwortlichen, nur wuerde man praktisch keine Schweizer finden, die eine akademische Laufbahn einschlagen wollten: "Bei den sehr guten HSG-Absolventen steht die ganze Wirtschaft mit attraktiven Jobangeboten auf der Matte", erklaert Marketingprofessor Torsten Tomczak, "ein Doktorat ist eine Alternative, ueber die die Schweizer leider viel zu wenig nachdenken." Kritiker monieren hingegen, dass nicht immer qualitative Kriterien das Rennen um die Unijobs entscheiden. "Ein deutscher Professor bringt seine Seilschaften mit", weiss ein St. Galler Privatdozent, der an der HSG studierte. Er und sein Studienkollege haetten bei der Abschlusspruefung zu den drei Jahrgangsbesten gehoert und sich um eine Assistentenstelle bei einem deutschen Professor beworben: "Wir wurden abgelehnt - die Stelle bekam ein Deutscher." Gibt es zu viele Deutsche an der HSG? Bundesrat Pascal Couchepin, in dessen Departement die Universitaeten angesiedelt sind, will sich zur konkreten Situation an der HSG nicht aeussern. Es sei aber "sicher der Fall", dass die Universitaeten "die besten Kandidatinnen und Kandidaten" fuer die jeweils offenen Stellen ausge- waehlt haben. "Diesen qualitativen Wettbewerb begruesse ich - er ist ein Zeichen der hohen Qualitaet des Hochschulstandortes Schweiz." Zu den Shootingstars, die es an die HSG zog, gehoert Miriam Meckel. Die 38 -jaehrige Deutsche gilt als akademisches Frauenwunder. Die fruehere RTL -Reporterin war mit 31 Jahren juengste Professorin in Deutschland, dann Regierungssprecherin des Landes Nordrhein-Westfalen, spaeter Staatssekretaerin fuer Europa und Medien. Seit letztem Oktober lehrt sie als Professorin Unternehmenskommunikation in St. Gallen. Und stellt fest, dass hier vieles unbuerokratischer laeuft als an deutschen Hochschulen. Reisen seien hier problemlos moeglich. "In Deutschland braucht es dazu einen hochkomplexen Bewilligungsprozess." Der Schweizer Alain Thierstein, 38, weilt freiwillig unter den Deutschen. Und das erst noch fuer "ein Drittel weniger Lohn" als an der ETH, wo er zuvor lehrte. Der St. Galler ist seit einem Jahr Professor fuer Raumentwicklung an der Technischen Universitaet (TU) Muenchen und schlaegt sich dort mit der Buerokratie herum. "Wenn ich ins Wissenschaftszentrum in Weihenstephan will, das an der Peripherie von Muenchen liegt und von der Uni mit der S-Bahn in knapp einer Stunde erreichbar ist, muss ich eine Dienstreise beantragen und eine Dienstreisebewilligung einholen." Das Land habe aber auch gewaltige Vorteile. "Wenn man den gleichen Intelligenzquotienten wie den Schweizern unterstellt, ist klar, dass es hier nur schon zahlenmaessig mehr Leute gibt, die etwas Intelligentes zu sagen ha- ben", erklaert Thierstein. In der Schweiz sei die Personaldecke diesbezueglich "halt schon wahnsinnig duenn". Positive Internationalisierung Auch Nicolo Paganini, Leiter der Stand-ortfoerderung des Kantons St. Gallen, hat Freude an den vielen Deutschen. Dass sie scharenweise nach St. Gallen kommen, mache den Standort internationaler. "Natuerlich haetten wir auch gern mehr Leute aus angelsaechsischen Laendern", erklaert er. Es sei aber nahe liegend, dass es mehr Einwanderer aus dem deutschsprachigen Raum habe. Das soll sich jetzt aendern. Vor vier Jahren hat die HSG ein neues Pruefungskonzept fuer Auslaender eingefuehrt. Die Bewerber muessen nicht mehr physisch praesent sein, sondern koennen den Test im Internet machen. Ohne aufwaendige Reiserei, so hofft man, werden mehr Chinesen oder Amerikaner die Aufnahmepruefung absolvieren. Zudem gibt es Bonuspunkte fuer Kandidaten, die nicht aus dem deutschsprachigen Raum kommen. Sie werden zur Punktzahl, die an der Pruefung erzielt wird, dazugezaehlt, um den Sprachnachteil auszugleichen. Auch diskutiert die Uni-Fuehrung, kleinere Kontingente fuer Inder oder Chinesen bereitzustellen. Das gefaellt sogar den Deutschen. "Die Studentenschaft fordert schon lange einen internationaleren Campus", erklaert HSG-Student Alexander Thiel aus Hamburg. Vor allem Studenten aus den angelsaechsischen und asiatischen Laendern haette man gern mehr. "Deshalb fordern wir die konsequente Zweisprachigkeit von Deutsch und Englisch bei allen Lehrveranstaltungen." Studienraum in der Uni St. Gallen: Deutsche strengen sich mehr an. Deutsche Mitglieder des Auslaenderclubs der Uni St. Gallen: Eine kleine Revolution. Miriam Meckel, Professorin fuer Kommunikation, Deutsche: "Hier laeuft vieles unbuerokratischer." Thomas Geiser, Rechtsprofessor, Schweizer: "Die auslaendischen Studenten sind im Durchschnitt besser." Studentenschaft der HSG, Alexander Thiel (r.): "Ab und zu kommt es zu Abstossungen der Kulturen." "Die Allerbesten bewerben sich" Der Oekonom Thomas Straubhaar findet es fuer die Zukunft der Schweiz wichtig, dass viele Deutsche kommen. Facts: Die Hochschule St. Gallen ist bereits germanisiert. Werden andere Schweizer Hochschulen folgen? Thomas Straubhaar: Ja, und ich begruesse das ausdruecklich. Wir muessen uns global positionieren und mit den besten Mitarbeitern die hoechste Wertschoepfung erzielen. Das auch - sogar vor allem - im Bildungsmarkt. Wir muessen die Besten der Besten in die Schweiz holen. Facts: Nun dominieren in der Schweiz allerdings Deutsche - weit vor allen anderen Nationen. Sind Deutsche wirklich international die Besten? Straubhaar: Ich gehe fest davon aus, dass bei den Berufungen primaer die Qualitaet eine Rolle spielt. Und wenn ein deutscher Kollege am ehesten dem gesuchten Profil entspricht, muss man sich fuer ihn entscheiden. Derzeit kommen hauptsaechlich Deutsche in die Deutschschweiz, weil in Deutsch unterrichtet wird. In die welsche Schweiz kommen Franzosen, nach Lugano Italiener. Sobald wir vermehrt ins Englische wechseln, aendert sich das. Dann berufen wir aus England, aus den USA, aus Asien - aus der ganzen Welt. Das garantiere ich Ihnen. Facts: Sind deutsche Professoren auch besser als ihre Schweizer Kollegen? Straubhaar: Deutschland ist zehn Mal groesser als die Schweiz, also bietet es zehn Mal mehr gute Professoren. In einem offenen Markt kommen so auf eine Stelle neun Bewerber aus Deutschland und nur einer aus der Schweiz. Die Lebens - und Arbeitsqualitaet der Schweiz verstaerkt diesen Effekt. Zwar erschrecken deutsche Kollegen erst einmal ueber hohe Lebenshaltungskosten oder vermissen ihre Professuren auf Lebens- zeit oder die Aussicht auf hohe Beamten- pensionen. Dennoch: Unsere Universitaeten sind besser ausgestattet, die Lehrverpflichtung ist geringer. Und dann das Geld - im Schnitt bleibt ein um20 Prozent hoeheres Gehalt. An der Uni Basel habe ich als Oberassistent weit mehr verdient als ein regulaerer deutscher Professor. Diese Faktoren machen den Schweizer Markt sogar ueberproportional interessant: Die allerbesten deutschen Professoren bewerben sich. Facts: Kein Problem also, wenn deutsche Professoren und Studenten die Schweizer Elite-Uni HSG praegen? Straubhaar: Im Gegenteil: Das ist eine sehr erfreuliche Entwicklung. Sie dokumentiert, wie hochleistungsfaehig die Schweiz als Standort ist. Ich setze sogar eins drauf: Genau so stelle ich mir die Zukunft vor. Ich sehe es als ganz grosse Staerke der Schweiz, dass wir frueh begonnen haben, auslaendische Kolleginnen und Kollegen zu berufen. Diese Offenheit befruchtet Studenten; schliesslich muessen sich etwa HSG-Absolventen spaeter selbst international durchsetzen. Sich abschotten waere ausserdem nicht nur provinziell, sondern wuerde eine Cashcow der Zukunft, den Bildungsmarkt, schwaechen und damit Arbeitsplaetze im Umfeld von Universitaeten nicht entstehen lassen oder gar vernichten. Facts: An der HSG zeigt sich eine sehr geringe Bereitschaft junger Schweizer zu doktorieren. Ein Problem fuer die Wissensgesellschaft? Straubhaar: Das haengt vom Fach ab. Als Physiker oder Chemiker koennen Sie ohne Doktortitel immer zu McKinsey als Berater gehen. Wollen Sie aber im studierten Beruf Karriere machen, laeuft bei Naturwissenschaftlern ohne Promotion wenig. Das gilt weltweit, und die Studenten wissen das. Oekonomen brauchen den Doktorhut hingegen nur, wenn sie eine akademische Karriere anstreben. Die Schweizer sind somit sogar marktnaeher als andere, wenn sie auf die Promotion verzichten. Facts: Und eine Art kulturelle Ueberfremdung befuerchten Sie nicht? Straubhaar: Man sagt schweizerische Kultur und meint internationalen Durchschnitt. Als kleines Land koennen wir es uns einfach nicht leisten, uns abzuschliessen. Dann sind wir irgendwann so weit wie Nordkorea. Sich zu verschliessen, bedroht wissenschaftliche Kreativitaet - immer. Sehr gut beschrieben finden Sie dieses Phaenomen uebrigens im "Glasperlenspiel" von Hermann Hesse, noch einem Deutschen, der in der Schweiz lebte. Facts: Verstehen Sie zumindest das Unbehagen an der Germanisierung? Straubhaar: Natuerlich. Nur romantisiert dieses Unbehagen das Vergangene, blendet Realitaet und Zukunft dagegen aus. Vielleicht traeumt ein Teil der Schweizer vom Reduit. Die Mehrheit ist aber hoffentlich klug genug, sich diesem Traum nicht hinzugeben. Interview: Thorsten Doerting Thomas Straubhaar Seit 1999 leitet der 49-Jaehrige das renommierte Hamburger Welt -Wirtschaftsarchiv. Der in Unterseen BE geborene Volkswirt studierte in Bern, forschte in Berkeley, Basel, Konstanz und Freiburg i. Br. Er ist verheiratet und Vater dreier Kinder. Es kommen noch mehr Das Reservoir an gut ausgebildeten deutschen Arbeitskraeften ist enorm. Ein grosses Jobangebot und hoehere Loehne locken sie in die Schweiz. Das Telefon zur letzten Hoffnung laeutet rund 300 Mal pro Arbeitstag: In Bonn, bei der Hotline der Zentralstelle fuer internationale Arbeitsvermittlung ZAV, suchten vergangenes Jahr 60 000 Deutsche nach einem Job - irgendwo in Europa. Die Heimat als Arbeitsort haben diese Deutschen abgeschrieben. Ihr Eldorado: das suedliche Nachbarland. "Die Schweiz als Wunschland steht heute mit Abstand an erster Stelle", sagt Sabine Seidler von der ZAV, die der Bundesagentur fuer Arbeit angegliedert ist. Jeder Fuenfte der Anrufer hatte Glueck: Rund 12 000 Deutsche konnte die ZAV ins Ausland vermitteln, 2731 davon in die Schweiz - Platz eins im Laenderranking. "Jeder Mensch, der wieder in Lohn und Brot ist, kostet den deutschen Staat weniger Geld", freut sich Seidler. Besserer Arbeitsmarkt, hoehere Loehne: Waehrend Deutschland soeben die von Politikern gefuerchtete Marke von fuenf Millionen Arbeitslosen ueberschritten hat (Arbeitslosenquote 12,1 Prozent), sind in der Schweiz 154 000 Menschen ohne Job. Das entspricht einer europaweit traumhaften Arbeitslosenquote von 3,9 Prozent, die nicht einmal der EU-Rekordhalter Irland (4,3 Prozent) erreicht. Und die Schweiz lockt mit Kohle: Der Europaservice der deutschen Bundesagentur fuer Arbeit verspricht seiner Klientel bis zu 65 Prozent hoehere Nettoloehne in der Schweiz. Wobei er nicht verschweigt, dass auch die Le -benshaltungskosten etwa 30 Prozent hoeher seien. Kein Wunder, erlagen 2004 mehr als 43 000 Deutsche dem Lockruf des helvetischen Arbeitsmarkts (die Zahlen fuers letzte Jahr liegen erst in einigen Wochen vor). 11 992 fanden eine feste Stelle und liessen sich dauerhaft bei uns nieder, 31 513 Deutsche nahmen als Kurzaufenthalter fuer maximal zwoelf Monate eine Stelle an. Insgesamt verwies Deutschland damit die klassischen Gastarbeiterlaender - ob Portugal oder Italien, Spanien oder Ex -Jugoslawien - auf die hinteren Einwanderungsraenge. Nur sind diese neuen Gastarbeiter hoch qualifiziert: 60 Prozent der Erwerbstaetigen aus Deutschland haben einen Hochschulabschluss oder absolvierten eine hoehere Berufsschule - mehr als doppelt so viele wie bei den Schweizern. Und das Reservoir an deutschen Topkraeften ist enorm, sind doch rund eine Viertelmillion Akademiker und Fuehrungskraefte arbeitslos gemeldet. Die deutsche Welle auf dem hiesigen Arbeitsmarkt duerfte weiter anschwellen. "Wir stehen am Beginn eines Aufschwungs, der die naechsten zwei Jahre andauern wird", sagt Charles Belaz, Generaldirektor des Stellenvermittlers Manpower Schweiz. Seine Branche sei ein Fruehindikator dafuer, denn am Anfang eines Wachstumszyklus boome stets die Temporaerarbeit. Belaz' Manpower vermittelte letztes Jahr 800 deutsche Fachkraefte an Schweizer Firmen, vor allem im Baubereich. 80 Prozent davon seien bereits wieder gebucht, "weil die Kunden sehr zufrieden" seien. 20 Prozent mehr Deutsche als 2005 Dieses Jahr rechnet der Manpower-Chef damit, "dass wir 20 Prozent mehr Deutsche als letztes Jahr anwerben werden". Fuer die gesamte Branche erwartet Belaz, der zugleich Praesident des Verbands der Personaldienstleister ist, ein Umsatzwachstum von 15 Prozent auf vier Milliarden Franken. Deutsche anwerben trotz anhaltender Arbeitslosigkeit in der Schweiz? Belaz winkt ab. "Wenn ein einheimischer Arbeitsloser die geforderte Qualifikation haette, wuerden wir ihn sofort einstellen. Das kaeme uns auch billiger." Doch allzu viele Stellenlose seien Ungelernte mit Sprachproblemen. Der Vermittlungsexperte ortet einen Fachkraeftemangel. "Auf dem Bau fehlen Poliere, Kranfuehrer, Maurer und Plaettlileger." Und im oberen Bereich gebe es zu wenig Techniker, Ingenieure und Finanzexperten. Letzteres bestaetigen auch die Grossbanken CS und UBS. Die Credit Suisse hat allein in der Schweiz 600 offene Stellen, ebenso viele wie die UBS - beide suchen laengst international, auch in Deutschland. Personalvermittler Belaz sekundiert: "Ohne in Deutschland zu rekrutieren, koennten wir viele Jobs nicht besetzen." Thorsten Doerting und Herbert Lanz
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« Antwort #334 am: 02.07.2006, 11:23 »

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Bitte nicht damit anfangen!!! Sonst steigt mein Blutdruck wieder.  :D  
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WM 2006
« Antwort #335 am: 02.07.2006, 11:24 »

Zitat
Zitat
Was haltet Ihr eigentlich von Lothar Matthäus? Er ist ja mit Trap bei Salzburg gelandet.
Bitte nicht damit anfangen!!! Sonst steigt mein Blutdruck wieder.  :D
ROFL

Ist Salzburg Dein Lieblingsteam??
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Deathrider

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WM 2006
« Antwort #336 am: 02.07.2006, 13:48 »

Zitat
So für alle, die nur Fußball nebenbei schauen einmal die Viertelfinalpaarungen!

30.06. 17:00 Berlin:             Deutschland  - Argentinien (3:1)
30.06. 21:00 Hamburg:        Italien - Ukraine (4:0)
01.07. 17:00 Gelsenkirchen: England - Portugal (1:2 n.V)
01.07. 21:00 Frankfurt:        Brasilien -  Frankreich (2:3 n.V.)

Die Zahlen in Klammern sind meine Tipps! B) Also geht Leute wetten! Hab ein Gespür für sowas.  ;)
Ich will mich ja nicht loben, aber mit meinen Tipps lag ich gar nicht mal so schlecht!

Zitat
Sehr optimistisch!!! Glaube aber kaum das du recht hast.  ;)

Hab alle 4 Sieger richtig getippt, und auch vom Ergebnis her war ich manchmal dicht dran! Also etwas mehr vertrauen bitte! Für die nächsten Ergebnisse lasse ich mir aber noch etwas Zeit, ma sehen, was die Zauberkugel spricht! ;)  
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I looked, and behold, an ashen horse; and he who sat on it had the name Death; and Hades was following with him.

PsychoT

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WM 2006
« Antwort #337 am: 02.07.2006, 13:52 »

Zitat
Aber sorry, auf die Ausländer wirken die Deutschen jetzt halt, wenn sie auf andere Nationen abblicken -  auch über 60 Jahre später - wie noch zu alten Zeiten. Nicht zu letzt dank 2002

Stimmt, da hat doch tatsächlich ein deutscher Nazi gewagt, mit´nem Kurzhaarschnitt rumzulaufen! Kaum zu glauben, was der sich traut und vor allem erlaubt! Nimmt der denn gar keine Rücksicht auf die armen Schweizer, die ja SOVIEL durchmachen mussten?! Ja, Deutschland hat sich seit 60 Jahren überhaupt nicht verändert und wirkt zurecht auf die Ausländer wie im Dritten Reich! Und dann noch diese unglaublichen Äußerungen über andere... Ja, die ausländischen Medien sind dagegen so dermaßen friedfertig und positiv Deutschland und den Deutschen gegenüber, die hätten den Friedensnobelpreis verdient. So isses, und wenn dann auch noch so ein objektiver Intelligenzbolzen wie der Elvis das so sieht, dann muss es ja auch so sein, denn Elvis is da man... :rolleyes:
Zitat
und dass die Deutschen jetzt wieder andauernd die Deutschen Fahnen schwenken und das Deutschlandlied dauernd singen..... naja.... müsste nicht sein.
Falls du Intelligenzbestie es noch nicht mitbekommen hast: Das ist die deutsche Nationalhymne, und Nationalhymnen werden bei solchen Ereignissen nunmal gesungen... :wall:
In anderen Ländern werden deren Hmynen noch viel schneller ausgepackt und bei jedem noch so kleinen Scheißereignis gesungen, von daher...
Zitat
Das imperialistische Getue könnte sich Deutschland sparen. Die englischen Zeitungen werden sicher wieder so schreiben, wie bei der Wahl vom Papst Benedikt :lol:
Wenn hier einer imperialistisches Getue abliefert, dann sind das einige, aber ganz bestimmt nicht Deutschland.
Zitat
Ein respektvollerer Umgang Deutschlands mit den Nachbarländern würde nicht schaden. Deutschland sollte sich für ihre Auflagenstärksten Medien entschuldigen.
Soll ich mich jetzt mal wegschmeißen, oder was?!
Entschuldigen für´ne Boulevard-Zeitung? :crazy: :lol2:
Welches andere Land hat sich jemals bei Deutschland für in Boulevard-Zeitungen geschriebenes entschuldigt? Und ansonsten kannst du dir deinen geschriebenen Müll sparen: Deutschland geht mit den Nachbarländern weit respektvoller um als umgekehrt, also halt mal die Luft an. :P

Das hat mit "Fußball-WM-Bewältigung" nix mehr zu tun, das ist einfach nur hohler Scheiß, den du hier ablässt. Von jemandem, der denken kann, hätte ich da weit mehr erwartet, sorry... :lesen:
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Elvis

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WM 2006
« Antwort #338 am: 02.07.2006, 14:31 »

:lol:

Fallls Du es noch nicht gecheckt hast: ich muss zugeben, dass ich Italo- und Franzosenkrisen mit einem Deutschen-Fussball-Shirt herumlaufe; sorry, wenn dir das zu nahe ging. ich habe meine vielen anti-wm- und anti-schland-postings gar nid ernst gemeint. aber fussball-wm-fans flame ich höchstgerne sinnlos an - und je sinnloser, desto lustiger :) nuff said!

mir ist egal, wer wie abschneidet, weil das interessiert mich wie eine geplatzte Currywurst im ostfriesischen Wattenmeer.
« Letzte Änderung: 02.07.2006, 14:39 von Elvis »
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raccoon

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WM 2006
« Antwort #339 am: 02.07.2006, 14:46 »

Mich kotzt es langsam aber sicher an daß andauernd erwartet wird daß ich mich für die deutsche Geschichte entschuldigen muß. Wir sind mittlerweile in der vierten Generation nach dem dritten Reich, was aber anscheinend nirgendwo in der Welt so wirklich wahrgenommen wird.
Nenn mir doch bitte mal eine Nation die keinen "geschichtlichen Dreck" am Stecken hat? Wenn man tief genug bohrt findet man in jedem Land etwas. Nur daß in allen Fällen außer bei Deutschland schön alles todgeschwiegen wird.

(Bevor mir jetzt jemand mit der "neutralen Schweiz" kommt, auch da gibts Dreck am Stecken, klar ein Schweizer hat noch keinen im Krieg erschossen, aber dafür würde es der Schweiz heute nicht so gut gehen wenn nicht alle Kriegsparteien des 20. Jahrhundert sich mit Waffen Made in Swizerland getötet hätten und ganz nebenbei gibt es da auch noch die ein oder andere Milliarde aus jüdischem Vermögen die auf schweizer Konten spurlos verschwunden ist)

Nur scheinbar ist Deutschland das einzige Land in dem die eigene dunkle Vergangenheit aufgearbeitet wird. (hat schonmal jemand von Gedenkfeiern für die zig Millionen Opfer der Sowjets gehört, den Opfern der Kolonialmächte Frankreich, England, Holland, Belgien, den Greueltaten der Japaner und und und) In den meisten Ländern wird der ehemals betriebene Genozid sogar verleugnet (Türkei).

Und trotz der Aufarbeitung und der gezeigten Reue wird immer wieder auf uns Deutschen (selbst beim schreiben der Worte "uns Deutschen" beschleicht einen die eingetrichterte Furcht es könnte politisch nicht korrekt sein) rumgehackt.

Da regt sich in diesem Land auf Grund der hier stattfindenden WM leichter Nationalstolz (der für das Überleben und Gedeien eines Staates ungeheuer wichtig ist) und sofort hört man wieder Stimmen die von Nazipack und Co reden.

Vor allem finde ich diese stumpfen Phrasen idiotisch, wenn man sich mal in diesem Land umschaut (im Fernseh, oder direkt) ich hab noch keinen Glatzkopf mit erhobener Hand und Deutschlandfahne gesehen, dafür aber eine Menge Leute mit (wie es so schön heißt) "Immigrationshintergrund" die sich stolz und voller Freude "schwarz, rot, gold" auf die Backe malen oder mit ner Fahne am Auto rumfahren.
Ich find das klasse, vielleicht könnte der übertrieben Schuldkomplex der deutschen auch ein Grund sein für die gescheiterte Integrationspolitik hier und vieleicht lernen wir ganz langsam zu einem Volk zusammenzuwachsen, daß wieder Stolz auf seine Heimat sein kann (gleich wo die jeweiligen Vorfahren geboren wurden).

So, jetzt gehts mir besser :D

 
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Dragondancer

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WM 2006
« Antwort #340 am: 02.07.2006, 14:59 »

leute, leute, jetzt beruhigt euch mal wieder! vielleicht solltet ihr mal zwischen ironie und ernsthaftigkeit unterscheiden. gib's ja nicht!  :rolleyes:  
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Elvis

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WM 2006
« Antwort #341 am: 02.07.2006, 15:07 »

Zitat
(Bevor mir jetzt jemand mit der "neutralen Schweiz" kommt, auch da gibts Dreck am Stecken, klar ein Schweizer hat noch keinen im Krieg erschossen, aber dafür würde es der Schweiz heute nicht so gut gehen wenn nicht alle Kriegsparteien des 20. Jahrhundert sich mit Waffen Made in Swizerland getötet hätten und ganz nebenbei gibt es da auch noch die ein oder andere Milliarde aus jüdischem Vermögen die auf schweizer Konten spurlos verschwunden ist)

Nur scheinbar ist Deutschland das einzige Land in dem die eigene dunkle Vergangenheit aufgearbeitet wird. (hat schonmal jemand von Gedenkfeiern für die zig Millionen Opfer der Sowjets gehört, den Opfern der Kolonialmächte Frankreich, England, Holland, Belgien, den Greueltaten der Japaner und und und) In den meisten Ländern wird der ehemals betriebene Genozid sogar verleugnet (Türkei).
Das stimmt definitiv nicht. Die Schweiz war traditionell ein sehr kriegstreibendes (Söldner-)Volk und Neonazis oder Judenhasser gibt's bei uns auch. Viele Schweizer haben auch mit den Deutschen gemeinsame Sache gemacht.
http://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Marignano
http://www.tagi.ch/dyn/news/schweiz/638779.html

Auch heute haben wir in jahrhunderte langer Tradition noch Söldner.



Von irgendwoher ist das nicht entstanden.
http://de.wikipedia.org/wiki/Schweizergarde

Und: es gibt kein einziges Land auf der Welt, das nicht Dreck am stecken hat. Am allerwenigsten Länder wie die USA, Vatikan etc. - Aber die Schweiz hat es, wie Deutschland, relativ gut aufgearbeitet.

Hitler war ein Arschloch. Das bezweifelt ja niemand. Auf den Deutschen hackt das Ausland doch v.a. aus drei Gründen sehr gerne herum:
1) Die Deutschen lassen sich sehr schnell provozieren
2) Die Deutschen gewinnen immer im Fussball (und auch in anderen Sportarten)
3) Sie haben bis heute die geilsten und übertroffenen Filmbösewichte



Also calm down.
« Letzte Änderung: 02.07.2006, 15:10 von Elvis »
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Elvis

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WM 2006
« Antwort #342 am: 02.07.2006, 15:07 »

Zitat
leute, leute, jetzt beruhigt euch mal wieder! vielleicht solltet ihr mal zwischen ironie und ernsthaftigkeit unterscheiden. gib's ja nicht!  :rolleyes:
Ja, es war alles flamerei.... Flamen macht eh nur Spass, wenn die anderen sich ereifern lassen :)

Endlich einer, der es begriffen hat. Zurück zum Fussballfest. (Ich hör' auf mit Flamen, wenn das Offtopic-Thema nicht wieder aufgegriffen wird - ansonsten kann ich halt nicht widerstehen hehe)
« Letzte Änderung: 02.07.2006, 15:08 von Elvis »
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Dragondancer

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WM 2006
« Antwort #343 am: 02.07.2006, 15:27 »

Zitat
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leute, leute, jetzt beruhigt euch mal wieder! vielleicht solltet ihr mal zwischen ironie und ernsthaftigkeit unterscheiden. gib's ja nicht!  :rolleyes:
Ja, es war alles flamerei.... Flamen macht eh nur Spass, wenn die anderen sich ereifern lassen :)
 
eben, wenn ein gescheiter flame zurückkommt ist das ja ganz witzig. manche nehmen einen flame aber zu ernst. ;)
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raccoon

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WM 2006
« Antwort #344 am: 02.07.2006, 15:36 »

Na gut, dann lasst uns einen heben gehen und danach eine pazifistische Kneipenschlägerei anfangen. :prost:  :hauen:  :D  :D  ;)  
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