Oje, im Oktober hatte ich wirklich eine regelrechte Herbstdepression. War den ganzen Sommer völlig euphorisiert und hatte Energie für zwei. Hab' mich gefühlt, als könnte ich Bäume ausreißen und bin teilweise nach 150 km Radtour noch zwei Stunden Boxen gegangen und solche Scherze.
Aber wer hoch steigt, kann auch umso tiefer fallen - das hat sich mal wieder extremst bewahrheitet. Den gesamten Oktober über fühlte ich mich krank, schlapp, antriebslos. Ich war viel zu viel arbeiten (die erste Oktoberwoche jeden Tag zwei (!!) Schichten) und dafür kein einziges mal Radfahren und kein einziges mal Boxen, nur ein paar mal gepumpt habe ich.
Gestern hat's mir dann gereicht. Bin - trotz rasselnder Lunge und der völligen Schlaffheit von dem vielen Wik MediNait, welches ich mir die letzten Nächte reingesürpfelt hatte - in die Sportklamotten geschlüpft, hab' mir'n Mützchen aufgezogen und bin Laufen gegangen. War bereits stockdunkel (17:30
) und ich dachte, ich müsste sterben. Von der Kraft her ging's, obwohl die Beine schon etwas zittrig waren, aber meine Lunge fühlte sich an, als würde sie explodieren. Zu Hause hab' ich dann warm geduscht (ja so ist er, der Greg Bradley, ein Warmduscher) und mir abends dann auf der Eröffnung eines neuen Clubs zu medizinischen Zwecken ein Dutzend Cuba Libre reingeschüttet.
Heute wurde ich dann von der Freundin mit Sex geweckt und gleich danach nochmal Sex.
Jetzt geht's mir wieder besser.
Hoffentlich werde ich diese Lethargie los, denn die äußeren Bedingungen verbessern sich ja nicht gerade (Dunkelheit schon nach dem Mittagessen, fröstelnde Kälte, rote, verschnupfte Nasen, wohin man schaut, Eisglätte, Menschen und Autos, die über die Spiegelglatten Straßen rutschen etc.).
Ich glaube, mein Körper will mir sagen "bring' mich in die Sonne, fahr' mit mir in den Süden!!"