Hab jetzt diese Mozart-Biographie von einem Wolfgang Hildesheimer durch. Der hüpft quer durch Mozarts Leben, finde ich furchtbar. Das setzt nämlich voraus, daß man sich in Mozarts Leben schon einigermaßen auskennt. Außerdem schreibt er immer "wir". "Wir bezweifeln, daß Mozart (...)" etc. Da gehe ich als Leser sofort in Gegenposition und denke mir "Ach ja, Herr Hildesheimer, wer ist denn "wir", Du Penner?! Mich kriegst Du nicht!"
Aber ist trotzdem intererssant, etwas über Mozart zu erfahren. Nach seinem Tod wurden offenbar unzählige Briefe von ihm, aber v. a. an ihn vernichtet, weil man ihn zu einem makellosen ätherischen Genie umsterilisi umstilisieren machen wollte. Mozart muß also vor seinem Tod in der Öffentlichkeit reichlich peinlich gewesen sein oder sich eine Lebensführung erlaubt haben, die ihn bei der kompletten Wiener Gesellschaft unten durchfallen gelassen hat.
Jetzt hab ich mir wieder Nietzsches Zarathustra gekrallt, aber ich les das eher quer, weil mir die offenkundige Depression, die aus allen Zeilen trieft, auf die Nerven geht.