Ich würde mir wünschen, hier würde wieder mehr diskutiert.
Liest keiner mehr, oder hat keiner Lust darüber zu schreiben ?
Ich las zuletzt "Wenn ein Reisender in einer Winternacht" von Italo Corvino (1971).
Stieß zufällig im Netz auf den Namen des Buches und erinnerte mich daran, ihn schon mal gehört zu haben.
War genau das, was ich im Moment mal brauchte. Ein witziges Buch mit einer guten Idee.
Der Hauptdarsteller ist "Der Leser" selbst, der das neue Buch von Italo Corvino lesen möchte, das aber nach ein paar Seiten mit einem Druckfehler abbricht. Auf der Suche nach dem richtigen Buch stürzt er in eine absurde Agentengeschichte um, aus irgendwelchen Gründen, immer wieder unvollendete Bücher und gemeine Fälscher.
So stehe, umrahmt von der Hintergrundgeschichte, zehn Buchanfänge, die immer wieder nach zehn bis fünfzehn Seiten abbrechen. Parodien von Kriegstagebüchern, Agentengeschichten, russischen Revolutionsdramen ect. Wer sich darüber amüsieren kann, statt frustriert zu sein, bekommt clevere Unterhaltung serviert.