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[GregBradley]

Sean Penn steht auch bei mir ganz hoch im Kurs. Als Schauspieler ganz stark (THE GAME, U-TURN, DEAD MAN WALKING, CARLITO'S WAY, COLORS, AUF KURZE DISTANZ (mit dem nicht minder genialen Christopher Walken), DER FALKE UND DER SCHNEEMANN), aber auch hinter der Kamera nicht unambitioniert (z. B. Regie bei CROSSING GUARD und DAS VERSPRECHEN nach Dürrenmatt, beide mit Jack Nicholson).

MYSTIC RIVER ist auch eindeutig ein grandioser Film, allerdings geht es mir damit ähnlich wie bei LOST IN TRANSLATION: Ich finde den Film gut, überdurchschnittlich sogar, allerdings nicht derart einzigartig, wie allenthalben immer wieder zu hören ist.

Clint Eastwood ist für mich ein erstaunlich talentierter Regisseur. Eigentlich war er mir immer nur als wortkarger Rächer à la DIRTY HARRY ein Begriff. Dabei steht er bereits seit 1971 hinter der Kamera und hat schon 29 Regiearbeiten abgeliefert, darunter solide bis sehr gute Filme wie HEARTBREAK RIDGE, BIRD, WEISSER JÄGER - SCHWARZES HERZ, THE ROOKIE, ERBARMUNGSLOS (sein Bester!!), A PERFECT WORLD, ABSOLUTE POWER, SPACE COWBOYS (geil: Der schelmische Clint Eastwood selbst, der bekiffte Donald Sutherland, der knautschige Tommy Lee Jones und der tattrige James Garner als Rentner-Astronauten!!) und zuletzt BLOOD WORK, MYSTIC RIVER und MILLION DOLLAR BABY.
Allerdings kommt keines seiner Werke über den Status guter Unterhaltung hinaus. Die einzige Ausnahme bildet meiner Meinung nach sein Western-Abgesang ERBARMUNGSLOS. Ansonsten nichts, was ich wirklich auf dem Kino-Olymp ansiedeln würde. Dafür macht er auch kaum einen schlechten Film. Mit Eastwood als Regisseur kann man so gut wie nicht falsch liegen.

[invincible warrior]

Also Million Dollar Baby würde ich schon mehr als Unterhaltung nennen. Der Film fängt als Boxerfilm an und am Ende wirds ein echt bewegendes Drama, wirklich ausgezeichnet. Als Regisseur gefällt er mir sehr gut, ein wahres Multitalent.

[GregBradley]

Ja stimmt, den hätte ich bei meiner Aufzählung weglassen sollen, denn das ist die einzige von den aufgelisteten Eastwood-Regiearbeiten, die ich noch nicht gesehen habe. Soll aber wirklich großartiges Kino sein.

[electroboy]

Hmmm, von Eastwood hab´ ich noch nicht so viel gesehen. Auch keinen Dirty Harry-Teil, die auch schon beinahe einen Kult-Status geniessen .... Aber das wenig gesehene war durchweg gut, ob nun Clintwood als Darsteller oder Regisseur. Perfect World ist ewig her, war aber doch eindrucksvoll. Mystic River ist fantastisch (aber auch kein Film zum 5x schauen, da dieser Film leider nicht nur von den großartigen Darstellern lebt, sonder auch vom Plot). Und (Outing) die Brücken am Fluss war auch großartig. Wird offiziel als "Liebesfilm" (igitt) deklariert, find´ ich aber eher ne Art Selbstfindungsdrama (natürlich nicht im Sinne eines Fight Club). Toller Film, mit einer Meryl Streep die über ihr Leben resümiert und den ein oder anderen Zuschauer zum eigenen resümieren anregt.

Hier anonym kann man ja sowas schreiben, aber im eigenen (Steven Seagal-Fanclub)Freundeskreis muss man schon aufpassen, wie man den Film bewertet, wenn man weiterhin Gehör finden will (Yo eh, Scheiß Liebesfilm man - Lass´ uns jetzt lieber "Surf Nazies Must Die" sehen!)  



(Mehr dämliche Filmtitel (für andere auch wieder Trash in Reinkultur   ) gibt´s hier!)

[GregBradley]

Ach ja, einen lustigen Thread zu den klangvollsten Filmtiteln haben wir auch schon. Nachdem auf der Hauptseite auf Grund des (wie ich finde unschlagbar genialen) Spieletitels FERNANDEZ MUST DIE eine Diskussion mit uno, Darkpunk und mir etwas ausartete, wurden wir alle von Kulty verhaftet und ins Forum in diesen Thread deportiert.  

Weitere Vorschläge für den bestklingenden Filmtitel aller Zeiten sind dort natürlich auch weiterhin erwünscht.    

[electroboy]

Ziehe mir heute abend mal Spider rein, den letzten Cronenberg-Film. Der Name allein bürgt ja eigentlich schon für Qualität. Hat den schon einer von euch gesehen? Medienrummel (obwohl Cronenberg) gab es ja keinen und die Geister scheinen sich auch an diesem Film mal wieder zu scheiden (meistens gutes Zeichen).

[GregBradley]

Gutes Review. Macht Lust auf mehr (für mich als Cronenberg-Verehrer sowieso).

[electroboy]

Eben.  
Da muss schon der Zufall helfen, dass man merkt, dass es nen neuen Streifen vom Regisseur von Perlen wie Crash oder eXistenZ gibt    Während man an "The Ring 17"-Werbung nun wirklich nicht vorbeikommt  

[GregBradley]

Ist THE RING eigentlich so gruselig, wie alle sagen? Mein Bruder beispielsweise fand ihn kackelangweilig und ich habe ihn noch garnicht gesehen.

[invincible warrior]

Naja, unheimlich... ist relativ. Der Anfang ist ganz lustig, wo die Blagen alle verrecken (wieso wird der Film überhaupt weitergegeben, weil es sollte nun wahrlich auffallen, dass alle Vorbesitzer verrecken, aber Amis bzw Japsen sind blöd) Die Story um das Mädel erinnert an ne gute Akte X Folge, aber dann wirds wieder durch ne hysterische Mutter mit ihrem Blag gestört. Ich fands, bis auf die Szene im Brunnen nicht ansatzweise gruselig, aber vielleicht ist das Original da ja besser. Der 2. Teil wird wohl noch grottiger sein, zumal selbst das Original schon niedergeredet wird.

[GregBradley]

Na da soll's doch so 'ne Szene geben, wo das Mädel aus dem Fernseher kommt. Da wollen sich doch viele so gegruselt haben. Oder verwechsele ich da jetzt was?

[invincible warrior]

Naja, wenn man das unheimlich findet... OK, es sieht schon etwas komisch aus, aber Angst bekommt man davon nicht wirklich. Außerdem habe ich weniger Angst vor nem Vieh was aus meinem Fernseher kommt als vor ner riesigen Motte.
Die Verarsche in Scary Movie 3 ist da schon besser, außerdem muss da das Blag immer leiden.

[DukeGozer]

Hmmmm, kultige Filme sind bei mir nicht immer gleichzusetzen mit "anspruchsvollen" Filmen. Ich kann nur sagen, daß bei uns besonders die Filme aus unseren Jugendtagen absolut Kult sind. Zwar nicht jedermanns KULT(ur), aber holla.Als da wären

The breakfast club
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Der Kult schlechthin. 5 unterschiedliche Charaktere, die eigentlich nichts miteinander gemein haben, finden zusammen. 90% des Films spielen in einem Raum.

Ferris macht blau
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Geniale Erzählperspektive und urkomisch. Im Übrigen der gleiche Regisseur wie oben. John Hughes

Bullit
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Gibt es eigentlich eine bessere Verfolgungsjagd, die aber auch insgesamt spannend gemacht ist?

...denn sie wissen nicht, was sie tun
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Auch heute noch aktuell. Jimmy Deans erster Film, der auch gleich den Mythos JD entflammte.

Dr. Strangelove oder wie ich lernte die Bombe zu lieben
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Stanley Kubrick hat sich hier völlig übertroffen. Satirisch, bitterböse und sarkastisch bis in den letzten Filmmeter.

[GregBradley]

Außerdem habe ich weniger Angst vor nem Vieh was aus meinem Fernseher kommt als vor ner riesigen Motte.

Spielst Du damit jetzt auf THE MOTHMAN PROPHECIES an (welcher mich sehr positiv überrascht hat) oder meinst Du tatsächlich einfach nur eine riesige Motte (was ich aber eher lästig als angsteinflößend finde).  

@ Duke Gosar

Erlesener Geschmack. Von diesen beiden 80er Jahre Komödien habe ich viel gehört. Sollen beide äusserst sehenswert sein. Leider bin ich selbst noch nicht dazu gekommen.
John Hughes ist durchaus ein Begriff, wenn auch eher als Autor. Als Regisseur hat er ja nicht viel gemacht. Hat seit den 80ern keinen Film mehr gedreht. Scheint ja voll und ganz ein Kind dieser Dekade zu sein (was ihn nicht unsmpathisch macht).

BULLIT ist große Klasse und die Verfolgungsjagden sind legendär (kam ja erst neulich wieder auf Schnabel 1).
Allerdings muss ich gestehen, dass ich Verfolgungsjagden generell überhaupt nichts abgewinnen kann. Im Gegenteil, sie langweilen mich sogar. Diese ganzen Hal Needham-Komödien mit Burt Reynolds wie EIN AUSGEKOCHTES SCHLITZOHR oder CANNONBALL RUN habe ich beispielsweise nie wegen der Autojagden geschaut (obwohl solche Filme ja geradezu von diesen leben), sondern eher wegen der lockeren Sprüche und den heißen Mädels. Und wenn in einem Film eine Verfolgungsjagd vorkommt, hoffe ich immer, dass einer ganz schnell irgendwo gegen fährt, damit das endlich aufhört.  

DENN SIE WISSEN NICHT WAS SIE TUN und DR. STRANGELOVE sind natürlich sowieso unbestreitbare Klassiker. Ersteren habe ich bisher leider nur einmal gesehen und das ist auch schon ein Weilchen her. Letzterer ist eine Traumkombination. Peter Sellers, meiner Meinung nach der beste Komiker den es je gegeben hat und Stanley Kubrick, einer der talentiertesten Regisseure überhaupt, in Zusammenarbeit - was konnte da denn auch schon schiefgehen?

[suk]

Ich fand "Ring" auch langweilig. Die Szene mit dem Mädchen im/aus dem TV war sicher technisch gut gemacht, aber gruselig? Ich habe mir übrigens auch den japanischen "Ring" geholt, weil viele meinten, der wäre besser und das Ende wäre stimmiger - dabei fand ich das Ende noch dümmer und die Qualität insgesamt noch schlechter. Aber mit japanischen Filmen kann man mich eh jagen...