Politik Part 3

Begonnen von GregBradley, 10.03.2008, 21:03

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cassidy

Leider keine Zeit, im Moment, um gepflegt mitzudiskutieren.
Sehe es im Prinzip aber ähnlich.
"Der Antichrist kommt als Frau, im Körper eines Mannes mit sieben Schwänzen und sieben Köpfen..."

Wurstdakopp

Es ist die größte politische Veränderung seit dem Fall der Mauer und des Einsturzes des Warschauer Paktes, das steht auf jeden Fall fest. Leider sind die westlichen Politiker aber zu sehr von wirtschaftlichen Interessen bestimmt, dass sie nicht die von dir beschriebene Chance war nehmen wollen. So sehr wir auch allen von unserer Demokratie vorschwärmen und sie als beste Regierungsform ansehen, so unfrei ist unsere Politik, da sie sich nicht dem Volk, sondern dem Kapital verpflichtet hat. Und da man mit totalitären Systemen bessere Geschäfte schließen kann und Langzeitverträge bei wechselnden Regierungen schwierig durchzusetzen sind, gibt es halt diese, für jeden freiheitsliebenden und freiheitlich denkenden Menschen nicht verständliche, Haltung der westlichen Regierungen.

Es ist zum Heulen!  :cry:

cassidy

#2147
Zitat von: Wurstdakopp in 09.03.2011, 09:51
Es ist die größte politische Veränderung seit dem Fall der Mauer und des Einsturzes des Warschauer Paktes, das steht auf jeden Fall fest. Leider sind die westlichen Politiker aber zu sehr von wirtschaftlichen Interessen bestimmt, dass sie nicht die von dir beschriebene Chance war nehmen wollen. So sehr wir auch allen von unserer Demokratie vorschwärmen und sie als beste Regierungsform ansehen, so unfrei ist unsere Politik, da sie sich nicht dem Volk, sondern dem Kapital verpflichtet hat. Und da man mit totalitären Systemen bessere Geschäfte schließen kann und Langzeitverträge bei wechselnden Regierungen schwierig durchzusetzen sind, gibt es halt diese, für jeden freiheitsliebenden und freiheitlich denkenden Menschen nicht verständliche, Haltung der westlichen Regierungen.

Es ist zum Heulen!  :cry:

Zum Heulen ist eher Deine Tendenz zu martialischen Verschwörungstheorien hin. Sorry, aber, was Du da schreibst deutet eher auf Deinen Hang zur Sozalromantik hin, als, dass es sich sinnvoll mit dem Thema beschäftigt.

Konkreter Fall Lybien:
Was sollen die Westmächte machen?
Wer sollte Ansprechpartner sein?
Warum sollten tatsächlich die NATO oder sonstwer da einmarschieren?

Ist es nicht in der Tat sinnvoller, die Dinge zu betrachten und zu entscheiden, dass die Bevölkerung das Thema selbst in die Hand nehmen sollte? Überlegt doch, was, ob des angekratzten Images des Westens in Afrika oder Arabien, es bedeuten würde, wenn auf einmal Besatzungstruppen (und so würden die wahrgenommen) dort anlanden würden um den Gaddhafi zum Teufel zu jagen! Das würde den zum Märtyrer machen und jede eingesetzte Regierung wäre geschwächt. Alleine, weil man ihnen unterstellen könnte und würde, ebenfalls nur Marionetten des Westens zu sein!

Was soll das Gejammer eigentlich? Sonst heulen alle Verschwörungstheoretiker dieser Welt auf, wenn der Westen (und besonders die Teufelsamis) sich irgendwo in Belange eines souveränen Staates (ja,liebe Kinder, auch Lybien ist ein souveräner Staat) einmischen!
Ich denke, dass, was wir gerade erleben, ist die Lehre, die aus dem Irakdebakel und seinen Folgen gezogen wurde.
Im stillen Kämmerlein und auf diplomatischer Ebene wird da schon einiges laufen, was wir gar nicht mitbekommen. Und, dass ist gut so!
"Der Antichrist kommt als Frau, im Körper eines Mannes mit sieben Schwänzen und sieben Köpfen..."

Wurstdakopp

Sozialromantik hin oder her, eine klarere Position von den Westmächten wäre zu wünschen gewesen. Eine Flugverbotszone z.B. würde im Gegensatz zu Bodentruppen eine Möglichkeit der internationalen Unterstützung sein. Diese müsste natürlich von der NATO legitimiert sein, ansonsten hat man irakische Verhältnisse. Die Flugverbotszone im Kosovo-Krieg war, auch wenn sie relativ spät erst kam, meiner Meinung nach eine richtige Entscheidung um die Verhältnisse in diesem Konflikt ein wenig auszugleichen. Dies würde sich in Libyen auch gut anbieten, ohne dass die Legitimität des libyschen Volkes nicht unterwandert wird. Aber es ist immer schwer bei solch einem Thema eine klare Position zu beziehen, ohne dabei eine gemeinsame Position zu erlangen.

cassidy

Schweig! Hippie! B)
"Der Antichrist kommt als Frau, im Körper eines Mannes mit sieben Schwänzen und sieben Köpfen..."

Wurstdakopp


forenuser

Zitat von: Wurstdakopp in 09.03.2011, 12:22
Sozialromantik hin oder her, eine klarere Position von den Westmächten wäre zu wünschen gewesen. Eine Flugverbotszone z.B. würde im Gegensatz zu Bodentruppen eine Möglichkeit der internationalen Unterstützung sein. Diese müsste natürlich von der NATO legitimiert sein, ansonsten hat man irakische Verhältnisse.

Ich unterstelle mal, dass Du die UNO meinst. Die NATO kann das gar nicht legitimieren.

Zitat von: Wurstdakopp in 09.03.2011, 12:22
Die Flugverbotszone im Kosovo-Krieg war, auch wenn sie relativ spät erst kam, meiner Meinung nach eine richtige Entscheidung um die Verhältnisse in diesem Konflikt ein wenig auszugleichen. Dies würde sich in Libyen auch gut anbieten, ohne dass die Legitimität des libyschen Volkes nicht unterwandert wird. Aber es ist immer schwer bei solch einem Thema eine klare Position zu beziehen, ohne dabei eine gemeinsame Position zu erlangen.

Die Lagen im Kosovo und in Lybien sind so nicht vergleichbar. Die Balkanstaaten, welche ethnisch und territorial eh ein künstlicher Flickenteppich (ähnlich Afrika) waren sind zerfallen. Einzelne Gruppen wollten den "Ausstieg", andere wollten dies verhindern. Das trifft auf Lybien nicht zu. Auch wenn Lybien ein künstlicher, aus den Kolonialzeiten hervorgegangener Staat ist, die ethnisch-nationale und territoriale Einheit ist nicht gefährdet. Desweiteren wünschen die "freien" Lybier, zumindest derzeit, überhaupt keine Einmischung von aussen und vom Westen schon mal gar nicht


Und auch wir und gerne "reinhängen" wollen, derzeit sollten wir uns das verkneifen. Der Westen löscht Brände zuoft mit Benzin...
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Wurstdakopp

Zitat von: forenuser in 09.03.2011, 23:09
Zitat von: Wurstdakopp in 09.03.2011, 12:22
Sozialromantik hin oder her, eine klarere Position von den Westmächten wäre zu wünschen gewesen. Eine Flugverbotszone z.B. würde im Gegensatz zu Bodentruppen eine Möglichkeit der internationalen Unterstützung sein. Diese müsste natürlich von der NATO legitimiert sein, ansonsten hat man irakische Verhältnisse.

Ich unterstelle mal, dass Du die UNO meinst. Die NATO kann das gar nicht legitimieren.

Stimmt.  :cen:

Zitat von: forenuser in 09.03.2011, 23:09
Zitat von: Wurstdakopp in 09.03.2011, 12:22
Die Flugverbotszone im Kosovo-Krieg war, auch wenn sie relativ spät erst kam, meiner Meinung nach eine richtige Entscheidung um die Verhältnisse in diesem Konflikt ein wenig auszugleichen. Dies würde sich in Libyen auch gut anbieten, ohne dass die Legitimität des libyschen Volkes nicht unterwandert wird. Aber es ist immer schwer bei solch einem Thema eine klare Position zu beziehen, ohne dabei eine gemeinsame Position zu erlangen.

Die Lagen im Kosovo und in Lybien sind so nicht vergleichbar. Die Balkanstaaten, welche ethnisch und territorial eh ein künstlicher Flickenteppich (ähnlich Afrika) waren sind zerfallen. Einzelne Gruppen wollten den "Ausstieg", andere wollten dies verhindern. Das trifft auf Lybien nicht zu. Auch wenn Lybien ein künstlicher, aus den Kolonialzeiten hervorgegangener Staat ist, die ethnisch-nationale und territoriale Einheit ist nicht gefährdet. Desweiteren wünschen die "freien" Lybier, zumindest derzeit, überhaupt keine Einmischung von aussen und vom Westen schon mal gar nicht


Und auch wir und gerne "reinhängen" wollen, derzeit sollten wir uns das verkneifen. Der Westen löscht Brände zuoft mit Benzin...

Ob dieser Staat in dieser Form bestehen bleibt, muss man auch erst einmal abwarten. Dort leben vier verschiedene Stämme die territorial voneinander getrennt sind. Sollte Gadaffi wirklich stürzen, könnte sich auch in dieser Thematik noch etwas bewegen. Auch wenn momentan am liebsten die Königsflaggen bei den Rebellen geweht werden.

Teddy9569

Alles, was Lybien betrifft, sollten wir den Lybiern überlassen!
Suche das Schöne im Alltag und finden wirst Du Dein Glück!

forenuser

Zitat von: Teddy9569 in 11.03.2011, 22:31
Alles, was Lybien betrifft, sollten wir den Lybiern überlassen!

Was prinzipiel auf alle Konflitke in Staaten zutrifft - oder eben auf keine.
Der Frage ist wohl, *warum* man sich in einem Land engagiert? Und *ob* die Einheimischen ein Engagement wünschen?
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GregBradley

Zitat von: cassidy in 09.03.2011, 11:22
Konkreter Fall Lybien:
Was sollen die Westmächte machen?
Wer sollte Ansprechpartner sein?
Warum sollten tatsächlich die NATO oder sonstwer da einmarschieren?

Ist es nicht in der Tat sinnvoller, die Dinge zu betrachten und zu entscheiden, dass die Bevölkerung das Thema selbst in die Hand nehmen sollte? Überlegt doch, was, ob des angekratzten Images des Westens in Afrika oder Arabien, es bedeuten würde, wenn auf einmal Besatzungstruppen (und so würden die wahrgenommen) dort anlanden würden um den Gaddhafi zum Teufel zu jagen!
Jetzt muss ich Dir ausnahmsweise mal vehement wiedersprechen. Also mehr selbst in die Hand nehmen also im Fall Lybien kann eine Bevölkerung ihr Schicksal ja wohl wirklich nicht mehr. Und dass sie angesichts Gadaffis militärischer Übermacht dabei den kürzeren zieht, beweist doch, dass sie es alleine nicht schaffen kann.

Völlig paradox ist in meinen Augen auch, dass die arabische Liga auf ihrem Treffen in Kairo gefordert hat, die Flugverbotszone in Lybien - auch mit militärischen Mitteln - durchzusetzen und gleichzeitig unser Außenminister verkündet, ein Eingreifen dort sei zu gefährlich, denn es könnte von den arabischen Ländern mißverstanden werden und deren Zorn auf uns ziehen!?
Vor allem auch, weil hinsichtlich die Irak- und Afghanistan-Einsätze ja auch über die Köpfe der gesamten arabischen Welt hinweg durchgezogen wurden. Aber gut, dabei ging's ja auch nicht um solche unwichtigen Beweggründe wie Menschenrechte.

Ja grizem, žderem, režim, derem,
Njušim, stenjem, jedem, serem,
Ja lajem, džaram, sisam, karam...
U licu vošten, u duši - pošten!

Ja sam pit bull - terijer,
Ja sam, mala, pit bull – terijer!

lonely-george

Gegen Gadaffi hatte die EU im Grunde nicht viel auszusetzen, da  er ja braf das ganz Öl gegen (bald) wertlose $ und Euro verkauft hat.
Praktischerweise konnte man nun auch noch seine Konten einfrieren.

Ein Gemeinsames vorgehen auch mit arabischen Ländern bei so einer Flugverbotszone und der EU, wäre sicherlich sinvoll und sogar mal ne chance zur zusammenarbeit..
Jeder könnte halt ein paar Jäger stellen..

Doc Sockenschuss

Wenn 'Dubya' noch US-Präsident wäre, hätte man sicher bereits die Lösung gefunden.

;)
Carrots and peanuts make the world go round.

forenuser

naja... Man hätte was gemacht, aber "Lösung"  wäre nicht mein Wort....
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lonely-george

#2159
Es Ekelt mich an, wie  Frau Merkel, die immer die Atomlobbyisten unterstützt hat, sich nun als große Retterin verkaufen will.
Gerade sie als Physikerin wusste ganz genau der Risiken der Atomkraft.
Sie bestehen, ganz gleich wie sicher man Etwas baut sowieso immer.  Selbst rein in Kosten gerechnet, Rechnet sich die Atomkraft nicht..
Wer Hat den Jahrelang mahnende Expertenmeinungen kleingeredet, ins lächerliche gezogen und ausgelacht?
:puke: