@ whitesport
Amphetamine (also auch das, was man unter dem Namen "Speed" als Partydroge kennt) sind durchaus ein beliebtes Dopingmittel. Sie befähigen den Körper kurzfristig zu gesteigerter Leistungsfähigkeit. Das liegt daran, dass in hohem Maße die Adrenalin-, Noradrenalin- (wodruch das Schmerzempfinden, sowie Müdigkeit oder Ermattung weitestgehend ausgeschaltet werden) und Dopmain-Auschüttung (dadurch befindet man sich in einem euphorisierten Zustand) angeregt wird (es überwindet also nicht nur die physischen Grenzen des Körpers, sondern auch den inneren Schweinehund). Zudem öffnen sich die Bronchen und man kann mehr Sauerstoff aufnehmen, deshalb kann man einfach deutlich härter, länger und intensiver trainieren und die Muskeln so viel mehr ausreizen, als normal.
Daher werden sie gerne bei Sportarten wie dem Radsport, wo man langwierigen und schmerzhaften Strapazen ausgesetzt ist, als Dopingmittel verwendet. Man kann es aber auch durchaus als indirektes Doping verwenden, so wie es eben Bodybuilder oder Kraftsportler tun.
Dass dadurch aber die direkte Verletzungsgefahr steigt und die Einnahme von Amphetaminen mit zahlreichen Risiken verbunden ist (mal abgesehen davon, dass Speed-Junkies für gewöhnlich dummschwätzende Aggressivlinge mit Tunnelblick sind), brauche ich wohl nicht weiter zu erwähnen.
Inwieweit durch das gesteigerte Trainingspensum jetzt aber tatsächlich Masse zugelegt werden kann, weiss ich nicht hundertprozentig. Wenn Dein Kollege wirklich schon aussieht, wie der typische Bodybuilder, dann nimmt er ziemlich sicher noch was anderes zusätzlich (tippe mal auf Sustanon oder Testo
). Denn wenn ich eines gelernt habe, in den über zehn Jahren die jetzt trainiere, dann, dass zum einen jeder (auch und oft gerade die Hobbysportler und sogar Anfänger) versucht, so schnell wie möglich weiter zu kommen und dabei selbst vor illegalen Mitteln (die man ja leider in jedem Studio nachgeworfen bekommt, auch wenn sich die Besitzer stets bemühen, zu behaupten, ihres sei "sauber") nicht halt macht und dass zum anderen so gut wie keiner bereit ist, das zuzugeben. Wer es nimmt, nimmt es stillschweigend, aber geredet wird darüber niemals. Scheint so eine Art Bodybuilder-Ehrenkodex zu sein, jedenfalls wurde ich schon von sehr engen Freunden ganz dreist angelogen, was das angeht (und es kam nur deshalb heraus, weil ich zufällig deren Dealer kennen lernte, welcher mir was anbot und mir nebenbei erzählte, wen er noch so alles beliefert...
). Es macht zwar jeder, aber trotzdem ist es allen peinlich - und in der Öffentlichkeit wird das Problem weggelogen.
Mag jetzt alles sehr verschwörerisch klingen, aber wer wie ich das Milieu kennt, der weiss, dass ich Recht habe.
@ Kulty
Was hat das denn mit schwachem Ego zu tun, wen man wissen will, wieviel man drücken kann? Man kann so einfach am besten nachvollziehen, inwieweit man sich verbessert hat. Außerdem dient der sportliche Vergleich mit anderen ja nicht nur der Selbstbestätigung, sondern auch immer dem Anreiz (denn es gibt
immer einen, der besser ist). Ich könnte genauso umgekehrt behaupten, diejenigen, die ihrer eigenen Leistung nicht ins Gesicht schauen können, haben ein Ego-Problem.