Und dann noch was zu den deutschen Schwimmern: Klar war die Konkurrenz eindeutig besser und unsere Schwimmer hatten keine Chance, aber man sollte auch bedenken, dass die deutschen Schwimmer reihenweise ihre eigenen Bestleisungen um mehrere Sekunden verfehlt haben. Also auch mal an die eigene Nase fassen ...
Zumindest von meiner Seite sollte die Doping-Unterstellung keineswegs die schlechten deutschen Leistungen rechtfertigen. Trainingsdefizite, falsche Taktiken, was auch immer da der Grund sein mag, das steht auf einem völlig anderen Blatt Papier.
Allerdings weiß jeder, der selbst Sport - am besten auf Wettkampfniveau - betreibt, dass ab einem gewissen Punkt Leistungssteigerungen nur noch ganz, ganz schleppend kommen, es immer schwieriger ist, sich noch selbst zu übertrumpfen und man schon hart kämpfen muss, um überhaupt den gegenwärtigen Level zu halten.
Wenn dann Weltrekorde (!!) so mir nichts, Dir nichts auf eine so derart überlegene Weise überboten, ja gerade zu zerblasen werden, dann kann man ja nur mißtrauisch werden.
Denn nicht selten hat sich in der Vergangenheit ja herausgestellt, dass eben solche Dominanz ganz oft im Nachhinein als nicht mit ehrlichen erarbeitet enttarnt wurde. Manchmal erst nach Jahren, wie der Fall Marion Jones unlängst gezeigt hat. Und nur, weil einer nicht ertappt wurde, heißt das noch lange nicht, dass er sauber war. In dubio pro reo - so der Grundsatz. Doch bei Bradley herrschen andere Gesetze. Die Menschen sind nun man keine Engelchen. Und auch, wenn sich zu den olympischen Spielen immer alle ganz dolle liebhaben, geht's da um's Gewinnen. Und um Ansehen, um Geld, um Sponsoringverträge und vieles mehr.