Ich habe mir heute Wargames 2: Dead Code angeschaut. Wie der Name schon sagt, ist diese "Komödie" der Nachfolger des 25 Jahre alten Thrillers Wargames mit Matthew Broderick.
In diesem Teil hat die US Regierung mal wieder nix besseres zu tun, als sich nen neuen Superrechner (RIPLEY) zu züchten. Diesmal verwaltet der aber nicht nur die Atombomben der USA, sondern hat seine eigenen Drohnen um direkt böse Terroristen in Hinterturkistan zu zerbomben. Die Infos für diese Angriffe holt sich Ripley dabei, modern wie die doch sind, aus dem Internet. Aber nein, das gesamte Internet kann die Gute nun auch nicht durchscannen, weswegen die US Regierung einen kleinen Webauftritt eingerichtet hat. Dieser Webauftritt besteht zu großen Teilen aus diversen Flash (Ok, ist wohl eher Shockwave) Spielchen, wo man, um Geld spielend, nen Angriff auf ne US Stadt simulieren kann. Hier kommt unser allwissendes Highschoolgenie ins Spiel, denn der ist auf das Spielchen aufmerksam geworden und spielt deswegen ne Runde. Natürlich schafft er das Spiel (was in etwa wie Superman 64 aussieht, sich wohl auch so spielen würde, aber da das eh ein gammliges Rendervideo ist, so aussieht, als ob das so schwer ist wie Super Mario Level 1) und wird gleich von Ripley als potentieller Terrorist eingestuft. Immerhin hat er das Spiel ja so doll geschafft und hat auch noch ein ausgeprägtes Biowaffenwissen gezeigt. (musste zwischen Sarin und Anthrax wählen)
Tja, zum Glück verlässt er aber vor Zugriff der Behörden noch mit der Tuse seiner (Wi*)träume und dem Highschoolschachclub das Land gen Kanada verlassen. (per Flugzeug, da die immerhin Freund am Flughafen abgreifen, sehr realistisch) In Kanada angekommen, wird ihm klar, dass die Kacke am Dampfen ist und macht deswegen einen auf Dr. Kimble. Auf der Flucht trifft er dann noch, was ein Zufall, den guten Dr Falken aus Teil 1, der mal wieder toter Mann spielt, und hackt nebenbei paar Regierungsrechner. Dr Falken bringt ihn und seine Tuse dann zu Joshua (den bösen Rechner aus Teil 1) und da fangen die dann an, die inzwischen total irre gewordene Ripley zu stoppen.
Achja, Wargames 2 ist die perfekte Nerdkomödie! Denn Wargames 2 zeigt, was dabei rauskommt, wenn sich Drehbuchschreiber den Begriff Hacker ergooglen und dann jeden Punkt aus der Definition für Hacker abhaken. Dabei versucht der Film nichtmal irgendwelches Technogebabbel für den normalen Seher zu erklären, ist aber eh egal, da man ja innerhalb ner Sekunde schon das Ergebnis des Hacks sieht. Dabei wirkt Wargames 2 in etwa so realistisch wie ein Boll Film gut, selbst Hackers wirkt gegen den Film wie eine Dokumentation über Hacker vom CCC.
Wirklich schade, dass das Vermächtnis von Wargames (zwar auch unrealistisch, aber da Anfang der 80er produziert noch glaubwürdig) so geschändet wird. Kann den Film nur allen Leuten empfehlen, die sich mit IT Sicherheit auskennen und ne gute Komödie drüber sehen wollen.
Der Film bekommt von mir 2 Hackversuche und 3 DDoS Angriffe (Trashfaktor).