Halten wir fest:
- Wer zuletzt lacht, lacht am besten (in jedem Fall immer der Anbieter).
- Jeder Telekommunikationsvertrag hat einen Haken.
- Ja, ich bin verflucht, was dieses Thema angeht.*
Jetzt habe ich ja in den sauren Apfel gebissen und bin seit Anfang Mai T-Mobile-Kunde, zumal es für mich (aus den lang und breit in diesem Fred geschilderten Gründen) einfach nirgends eine halbwegs günstige Alternative gibt, einen Internetanschluss mit DSL-vergleichbarer Geschwindigkeit zu bekommen.
Die Anfangseuphorie währte schon nur kurz, zumal sich die Geschwindigkeit - je nach Empfang - als recht unstet erweist. Echte DSL-Geschwindigkeit erreicht man selten, die versprochenen 3,6 MBit/s im Herunterladen und die 1,8 MBit/s beim Hochladen noch nicht einmal annähernd.
Fakt auch, dass ich meine Empfangsbox aus dem Fenster hängen muss, um idealen Empfang zu haben, weil da, wo ich den Rechner aktuell stehen habe, der Datenübertragung offensichtlich irgendetwas im Weg ist (vermutlich die Ecke der Hausaußenmauer).
Damit konnte ich aber zumindest leben, denn immerhin ist für mich wieder normales Internettagesgeschäft möglich, ohne stundenlang warten zu müssen, bis eine Datei an eine Email angehängt ist, oder ähnliche Späße. Auch die Tatsache, dass ich mir diesen Vertrag jetzt bis Ende April 2009 ans Bein binden musste (wo ich mir doch fest vorgenommen hatte, keine Verträge mehr mit Laufzeit abzuschließen), habe ich akzeptiert.
Jetzt mit der Julirechnung kam aber die nächste böse Überraschung. Offiziell stehen mir ja 100 Stunden für 30 Euro pauschal frei zur Verfügung. Die verbrauchte Zeit, kann ich in meiner Software, dem "web 'n' walk Manager" jederzeit abprüfen.
Normalerweise reicht dieses Volumen ja auch völlig, durch meine Verletzung war ich aber gezwungen, zu Hause zu bleiben und so stieg der Verbrauch sprunghaft an. Gerade so schaffte ich es, im Juli unter den 100 Stunden zu bleiben. In der Rechnung stand aber ein Betrag von 39,81 €, da ich angeblich mein Limit um 8 Stunden und 20 Minuten überschritten hätte.
Also schrieb ich eine bitterböse Email an den T-Mobile-Kundenservice und erklärte, dass entweder mein Verwaltungsprogramm falsch zählen oder man beim Anbieter einen Fehler gemacht haben müsse, ich aber in keinem Fall bereit sei, mehr als die 30 Euro zu zahlen.
Nun kam als Antwort zurück, dass der "web 'n' walk Manager" doch tatsächlich im Zehnminutentakt zählt!! Ist das denn zu fassen? 30:21 Minuten im Netz und zack, 40 Minuten werden berechnet. Kein Wunder also, dass es zu einer solchen Überschreitung kam.
Glücklicherweise konnte ich mich mit denen einigen, dass mir die Mehrbeträge für den Juli nun doch nicht berechnet werden, aber eine Frechheit finde ich das allemal. Auf die Anfrage hin, man möge mir doch Bescheid geben, wenn da ein Programm wentwickelt wird, das sekundengenau abrechnen kann, wurde mir mitgeteilt, deren Entwickler würden bereits an einer solchen Software arbeiten, ich könne ja aber bis dahin meinen exakten Verbrauch über eine (natürlich kostenpflichtige) Hotline abrufen. Später kam dann per Email die Information, eine solche Software gebe es bereits.
Für wie bescheuert halten die ihre Kunden eigentlich? Wir bauen Raumschiffe, die an die Grenzen unseres Sonnensystems fliegen, können aber keine Software entwickeln, die Sekunden genau zählen kann?
Nee, also wirklich. Man wird nur verarscht. Es ist so dermaßen zum Kotzen!!
*wenn also mal jemand eine Voodoo-Puppe mit Telefonkabel um den Hals finden sollte, die könnte mir gehören...