Nochmal kurz zum Thema Sankt Augustin:
Habe mit meinen Schülern gestern darüber gesprochen und die wirkten sehr relaxt, als wenns ein großes Abenteuer gewesen ist, was man jetzt jedem erzählen könnte. War da wirklich überrascht, weil ich erstmal gar nicht wußte, wie ich mit dieser Situation umgehen sollte. Liegt wohl daran, dass es wirklich glimpflich abgelaufen ist. Einige fanden es sehr interessant die GSG9 mal in Aktion zu erleben. Also, alles wieder heile Welt.
Zum Thema Sozialneid etc.
Ich denke mal, dass es wirklich viele Leute gibt, die sparen, enthaltsam leben, an den richtigen Tagen etwas riskieren und sich halt das Leisten können, was sie sich unbedingt wünschen. Und die Handvoll, die einfach zu viel Geld hat, die hats halt. Immerhin engagieren sich ein paar von denen für sozial bedürftige Menschen, und solchen gönne ich es dann auch.
Klar, meine Eltern haben mir zu Beginn geholfen, klar, ich hatte Glück mit meiner Arbeit, habe schnell eine bekommen. Aber ich habe versucht immer weiter zu expandieren und mir immer ein paar Sicherheitstürchen aufzustellen, damit ich immer meine Familie ernähren kann. Und wenns mal nicht so klappt, wie mans will, dann muss mans halt weiterversuchen.
Ich bin auf niemanden so recht neidisch, ich weiß, dass die Sommerferien für mich grausam sein werden, weil mein ganzes erspartes dann auf einen Schlag verschwindet, aber da bin ich selbst auch ein bisschen Schuld, weil ich da nicht arbeiten gehe. Aber meine Arbeit wurde schon vor 30 Jahren schlecht gemacht und jeder neigte dazu, nicht mehr Musikpädadoge zu werden. Es hat sich heute nix verändert und man kann trotzdem von dem Gehalt leben.
Ich finde, die meisten haben zu hohe Ansprüche ans Leben, viele haben nix und sind glücklich, die die etwas haben, wollen mehr, und die die zu viel haben, wissen nicht wohin damit, und zerstören sich ihr Leben.
Dann lieber kaum etwas haben und das Leben genießen.
Im Moment bin ich auch der Ansicht, dass wenn ich je die Chance auf Haus hätte, dadurch aber auf vieles verzichten müßte, dann lasse ich es mit dem Haus, damit meine Kinder lieber etwas von dem Geld haben und auch mal die Welt erkunden.