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Autor Thema: Der Kultboy Test-Thread  (Gelesen 43166 mal)

Deathrider

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Re: Der Kultboy Test-Thread
« Antwort #45 am: 30.05.2008, 10:17 »

Klasse Arbeit - mehr davon, bitte. :ballon
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I looked, and behold, an ashen horse; and he who sat on it had the name Death; and Hades was following with him.

Dragondancer

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Re: Der Kultboy Test-Thread
« Antwort #46 am: 30.05.2008, 11:31 »

WOW. Hut ab.  :oben:

Das wäre wirklich was für die Hauptseite!
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lonely-george

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Re: Der Kultboy Test-Thread
« Antwort #47 am: 30.05.2008, 16:11 »

Sehr Professionell, sieht super Aus!
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Monty Mole

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Re: Der Kultboy Test-Thread
« Antwort #48 am: 30.05.2008, 19:00 »

Wenn das so weiter geht können wir echt ein eigenes Magazin rausbringen.  :D

Ich habe übrigens auch noch ein paar ältere Reviews geschrieben die ich einfach mal per CopyPaste hier reinsetze. Die Verlinkung zu TheLegacy klappt irgendwie nicht.


Dragon`s Lair (C64)

Dragon's Lair wurde 1986 von Readysoft für den Commodore 64 umgesetzt und basierte auf dem in den Spielhallen recht populärem interaktivem Zeichentrickfilm.Der Spielhallenautomat wurde für die C64 Fassung zweigeteilt so das die anderen Abschnitte der Laserdisc in dem 8 Bit Nachfolger "Dragon's Lair 2 - Escape from Singe's Castle" umgesetzt wurden.


Da es ein ein vermutlich recht undankbares Unterfangen gewesen wäre ein Spiel welches NUR auf Grafik basierte spielerisch 1:1 für einen 8 Bitter umzusetzen versuchte man dies gar nicht erst. Statdessen beschränkte man die Levels bei denen ein Auswendiglernen bestimmter Bewegungen ausreichte um den Film weiterzusehen auf 3 und ersetzte die anderen 6 Levels durch mehr oder weniger simple Minispielche.

Der Schwierigkeitsgrad war nicht grade niedrig angesetzt, ausserdem gab es in den jeweiligen Levels keinerlei Rücksetzpunkte so das das Spiel grade für unerfahrenere Spieler ziemlich schnell frustig werden konnte.Allerdings konnte man bei diesem Spiel mit etwas Übung relativ weit kommen.Welches leider ein ziemlich übles Manko des Spieles war war die Tatsache das es in der Regel spätestens im 8.Level keinerlei Weiterkommen mehr gab.War das Spiel bis zu diesem Zeitpunkt, wenn auch recht schwierig, noch spielbar hatte ich in der ganzen Zeit in der ich mich mit diesem Spiel beschäftigte immer das Gefühl das diese Level, wenn überhaupt, wirklich NUR mit Glück zu schaffen war.In diesem Level kämpfte man auf einem grossen Raum welchem ein Schachbrettmuster als Parkett diente gegen einen schwarzen Ritter welcher permanent rote Felder nach einem schickte.
Da unser Held leider etwas träge war kam ich irgendwann im Laufe des Kampfes welcher gar nicht so kurz war immer in Situationen in denen es einfach nicht möglich war besagten Feldern auszuweichen welches unweigerlich und vor allem unverschuldet zum Tode meines Helden führte.
Bis heute scheint es mir nicht möglich diesen Level ohne die Speicherfunktion des Emulators zu schaffen was ich recht Schade finde das Spiel ansonsten ein recht spassiges Unterfangen ist.
Aber leider macht diese, so scheint es mir, unüberwindliche Hürde den recht guten Eindruck wieder kaputt.Es macht nur wenig Spass ein Spiel zu beginnen von dem man eh weiss das man keinerlei Chancen auf einen Sieg hat wenn man permanent unverschuldet an einem Level scheitert.

Von der Grafik selbst, welche ja vorwiegend das eher magere Spielprinzip des Automaten stützte, ist auf dem 8 bitter logischerweise nicht mehr allzu viel von übrig geblieben.Ist für C64 Verhältnisse in Ordnung aber nicht wirklich toll.Erfüllt aber immerhin ihren Zweck so das es da recht wenig zu mäkeln gibt.
Nicht so gelungen bis immens nervtötend ist die Musikuntermalung des Spieles.Eher schwache Melodien bis völlig nervige 3 sekündige Endlosschlaufen (Lev2, Lev8) untermalen das Spiel so das man eigentlich recht schnell drüber nachdenkt den Sound abzustellen und nicht lieber doch den MP3 Player im Hintergrund laufen zu lassen.Lediglich den Sound aus Level 5 (Die Level mit den kleinen grünen Drachen und dem brüchigem Mauerwerk) fand ich recht nett.


Wertung (C64)

Grafik: 6/10
Sound: 4/10
Spielspass: 5/10



Ghosts N Goblins (C64)
Ghosts'n'Goblins war in den 80er ein recht populärer Spielhallenautomat der Firma Capcom.
Als Ritter der seine Prinzessin aus den Klauen des Teufels befreien musste durchquerte man sieben düstere Gebiete in bester Jump'n'Run Tradition und setzte sich mittels seiner Wurflanze gegen Zombie und andere Dämonen zur Wehr.Was meiner Ansicht nach wirklich extrem ins Gewicht fiel war der hoffnungslos überzogene Schwierigkeitsgrad der spätestens im dritten Level nur noch frustrierend war.Später gab es auch noch eine Umsetzung fürs NES welche zwar alle Levels des Originals inne hatte aber auch durch einen zu harten Schwierigkeitsgrad auffiel welcher wirklich nur mit unendlich Credits zu schaffen war.


1986 setzte Elite dieses Spiel für den C64 um wobei Chris Butler der, wie spätere Spiele von ihm bestätigen, den kleinen Commodore recht gut im Griff hatte.
Von den sieben Levels des Originalen blieben nur noch 4 Stück übrig was aber nicht wirklich schlimm ist da die letzten Levels der Arcade Version eh stark schwächelten.
Auch wurden zwei Levels in der Reihenfolge ausgetauscht, der 4.Level der Arcade Version ist bei der Umsetzug zur Dritten geworden während der 3.Arcadelevel beim C64 der Vierte und Schlussbildende ist.

So beginnt eure Odysee auf einem Friedhof aus dessen Grund sofort Scharen von Zombies erscheinen um euch den Garaus zu machen.Wird eine erste Berührung eines Gegners mit dem Verlust eurer Rüstung bestraft ist beim nächsten Treffer auch direkt ein Leben futsch.
Was sofort angenehm auffällt ist die Grafik die für damalige Verhältnisse wirklich klasse war und auch heute noch nett anzusehen ist sowie die schaurig-schöne Musik für welche sich Mark Cooksey verantwortlich zeigte.Die Levels selbst sind abwechslungreich und mit einigen netten Ideen gestaltet so schlägt man sich durch bereits erwäntem Friedhof, dunkle Wälder, verlassene Städte und Feuerbrücken nur um mal einige zu nennen.

Auch der Schwierigkeitsgrad ist angenehm.Es ist zwar immer noch nicht leicht sich durch die feindlichen Horden zu schlagen, jedoch ist man,im Gegensatz zu seinem Arcadevorbild niemals wehrlos ausgeliefert.

Ein Spiel welches zu recht als ewiger 8-Bit Klassiker gilt und auch heute noch zu einer Runde einlädt leider aber etwas kurz ist.


14.12.2003 Reinhard Klinksiek

Wertung

Grafik: 7 /10
Musik: 8 /10
Spielspass: 9 /10



The Last Ninja (C64)
The Last Ninja wurde 1987 von System 3 veröffentlicht und zählt heute als einer der absoluten Klassiker aus der Zeit als der C64 seine Glanzzeit hatte.
Insgesamt steuerte man seinen Ninja Armakuni durch 6 Levels welche durch Gebirge, Gärten, dunkle Kerker und letztendlich in den Palast eures Feindes Kunitoki führte welche eure komplette Ninja-Sippschaft ausrottete und ein heiliges Schriftstück entwendete.


Die ersten 3 Levels welche von der Länge her einen Grossteil des Spieles ausmachen sind zwar grafisch leider nicht allzu verschieden dies tut Spielspass aber sicherlich keinen Abbruch. Die Grafik selbst ist für damalige Verhältnisse wirklich gut geworden und wurde 1 Jahr später nur durch den Nachfolger getoppt.Unterstrichen wird das ganze von einen wirklich genialem Sound- track, welcher damals in Zusammenarbeit von Ben Daglish und Anthony Lees beigetragen wurde und die Atmosphäre des Spieles wunderbar unterstützt.
Auch der Schwierigkeitsgrad ist angemessen, abgesehen von davon das es in späteren Levels hin und wieder vorkommen kann das man obwohl man direkt vor einem Gegner steht ihn nicht treffen kann und man mit seinem Ninja erst wieder einen Schritt zurücktreten muss.
Allerdings fällt dies auch nicht wirklich ins Gewicht da diese Situationen nie frustrierend sind da man Diese recht leicht umgehen kann.

Auch die von vielen verfluchten Hüpfpassagen über die Sümpfe und die Flüsse, wobei ich mich jetzt frage warum ein ausgebildeter Ninja nicht schwimmen kann,sind mit etwas Training relaltiv leicht zu meistern.
Die einzigen Kritikpunkte die mir jetzt einfielen wären die Rätsel die oftmals mehr als unlogisch oder völlig an den Haaren vorbei gezogen sind.
So muss man beispielsweise im Palast irgendwo eine Vase berühren, welche auch nicht gekenn- zeichnet oder durch sonstige Hinweise sichtbar gemacht wird, anfassen um später eine Treppe un- beschadet zu durchqueren.Auch der gigantische Bogenschütze ziemlich gegen Ende des Spieles ist dadurch passierbar das man einen grünen Fleck am Boden berührt und somit für eine kurze Zeit unsichtbar ist.
Auch das aufsammeln irgendwelcher Gegenstände ist noch nicht ausgereift welches aber im Nachfolger verbessert wurde.

Im Grossen und Ganzen allerdings ein grossartiges Spiel welches noch einige kleine Kinderkrankheiten hat aber dennoch durch Spiel und Atmosphäre überzeugt und seiner Zeit ein ganzes Stück voraus war.

Meine Wertung.

Grafik 8/10 (und das auch nur weil Last Ninja 2+3 nochmal eine Steigerung waren)
Sound 10/10 (absolute Klassiker und immer noch sehr gut hörbar)
Spiel 9/10 (Eben weil sich die ersten 3 Levels zu sehr ähneln)
« Letzte Änderung: 30.05.2008, 19:01 von Monty Mole »
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Monty Mole

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Re: Der Kultboy Test-Thread
« Antwort #49 am: 30.05.2008, 19:05 »

Last Ninja 2 (C64)

Nachdem Erfolg des ersten Teiles schien war es nur allzu vorhersehbar das System 3 ein Jahr später einen Nachfolger auf dem Markt warf der es tatsächlich noch einmal schaffen sollte den Vorganger zu übertreffen.War die C64 Gemeide nach dem ersten Teil schon erstaunt über die technischen Möglichkeiten des alten Commodores sollte dies mit dem Nachfolger noch einmal kräftig getoppt werden.
Die Grafik welche damals in der Power Play zur besten des Jahres gekürt wurde setzte neue Maßstäbe. Ebenso beachteswert ist die Musik welche vorwiegend aus recht rockigen Stücken besteht und beweist das der Sid-Chip zu Recht von vielen C64-Musikkünstlern gelobt wird.


Nun zum Spiel:
Aus dem mittelalterlichen Fernosten hat es unseren Ninja diesmal ins moderne New York verschlagen um erneut seinen Erzfeind Kunitoki zu besiegen welcher mittels Zeitsprung hierher flüchtete und sich eine neue Schreckenherrschaft aufbaute.
Auf dem Weg zum Showdown steuert man Armakuni durchs heutige New York welches euch unter anderem durch Parkanlagen, Strassen, Drogenlabors und weitere grafisch gut anzusehende Szenarien führt.Auch ist dieser Teil etwas humorvoller so wird man später von aus dem Fenster sehenden Passanten mit Blumentöpfen beworfen, sieht sich in der Kanalisation plötzlich einer urbanen Grossstadtlegende in Form eines Krokodiles gegenüber und auf einem Fenstersims eines Büros kan man Superman vorbeifliegen sehen.

Spielerisch gibt es wirklich nichts zu mäkeln.Die Fehler aus Teil 1 wurden restlos verbessert so ist die Steuerung eures Ninjas um einiges geschmeidiger als beim Vorgänger und auch das Aufheben und Anwenden der Gegenstände wurde vereinfacht.Die Levels selbst sind weitaus abwechslungsreicher und kompakter.Gab es beim ersten Teil noch ewig lange Wanderwege in denen bis auf einige Kämpfe wirklich gar nichts passierte so sind hier in jedem einzelnem Bild Gegenstände, Abzweigungen oder Rätsel vorhanden.
Auch die von vielen gehassten Hüpfpassagen sind weniger geworden und (mit Ausnahme der Kisten im Basement Level) man muss auch nicht mehr ganz so akribisch genau landen so das diese etwas einfacher von der Hand gehen.

Im grossen und ganzen ein Spiel an dem es eigentlich nix zu makeln gibt, die Grafik wie die Musik ist absolute Klasse und die Levels selbst bieten massig an Abwechslungen.
Ob die Ninja Thematik im neuzeitlichem New York nicht etwas deplaziert ist ist sicherlich Geschmackssache, mir persönlich hat der erste Teil thematisch besser gefallen aber dies muss halt jeder für sich entscheiden.

Wertung

Grafik: 10
Musik: 10
Spielspass: 10 (Hier gibbet wirklich gar nix zu nörgeln)



Midnight Resistance (C64)
1990 als beinahe alle Spielefirmen dem C64 den Rücken kehrten oder nur noch 'ne schnelle Mark suchten und billige Umsetzungen rauswarfen erschien noch die Konversion des recht unpopulären Data Easts Automaten "Midnight Resistance".
Da mir der Automat, ausser der Tatsache das man hier seine Figur wohl mit 2 Joysticks steuern musste, unbekannt ist kann ich leider keine Vergleiche zwischen den beiden Versionen ziehen.


Midnight Resistance bietet spielerisch sicherlich nichts was man nicht schon von anderen Spielen her kennt. Es handelt sich hierbei um einen typischen Jump N Shoot Vertreter indem man seinen, in 8 Richtungen schiessenden Charakter durch 9 unterschiedliche Levels steuern muss um irgendwas Böses zu zerstören der die Familie des Heldes entführt hat.
Okay, wie bereits erwähnt hat Midnight Resistance das Rad des Computerspiels sicherlich nicht neu erfunden aber selbst das geniale Giana Sisters oder Katakis waren letztendich auch nur Klone also kommen wir direkt zu den spielerischen Qualitäten.

Als erstes finden wir unseren Ramboverschnitt auf einer Autobahnbrücke wieder von wo er sofort von allen Seiten angegriffen wird.Was sofort auffällt sind die stark detailierten Hintergrundgrafiken welche den kompletten Hintergrund ausfüllen und wirklich schön anzusehen sind.
Auch die Steuerung welche Anfangs etwas ungewohnt erscheint geht recht schnell über so das einem künftigen Ballerspass nichts im Wege steht. Manche besiegte Gegner hinterlassen Schlüssel mit denen ihr euch nach jedem Level mit neuen Waffen oder Freileben eindecken könnt.
Die Levels sind jeweils recht kurz aber abwechslungsreich gehalten.Eure Reise führt euch durch Strassen, Wälder und Militärbasen um jetzt nur mal einige zu nennen und sind grafisch wirklich gut und detailliert gelungen. Hier steckt wirklich Liebe zum Detail und man merkt deutlich das Robbie Tinman, welcher damals darum bat ihn mit dieser Umsetzung zu beauftragen ein Fan der Arcadeversion war.Lediglich die letzten 3 Levels fallen etwas ab was aber nicht gross ins Gewicht fällt da es sich hierbei auch um die kürzesten handelt.

Der Schwierigkeutsgrad ist nicht zu einfach, allerdings hatte ich nie das Gefühl das ich einige Szenen nicht mit ein wenig Übung schaffen könnte, so das dieser wirklich als gelungen zu bezeichnen ist. Manchmal ist ein wenig auswendig lernen gefragt aber auch diese Stellen sind eher selten anzutreffen.

Die Musik ist in Ordnung, hat nicht wirklich das Zeug zum Klassiker treibt das Spielgeschehen aber gut an.

Im Ganzen gesehen ein Spiel welches jeder C64 Spieler zumindest mal anspielen sollte da es wirklich ein Highlight war in einer Epoche ist in der der C64 kommerziell bereits am Ende war.


Grafik: 8 / 10
Musik: 7 / 10
Spielspass: 9 / 10



Monty On The Run
"Monty on the run" wurde 1986 von Gremlin Graphics veröffentlicht und stellte den dritten Teil der fünfteiligen Serie dar welche sich aus:

- Monty Mole (hierbei scheint die mir leider unbekannte Spectrum Version weitaus besser zu sein)
- Monty is innocent (leider nur Spectrum, war auch mehr ein Crossover mit einer anderen Spectrum Figur)
- Monty on the Run
- Auf Wiedersehen Monty
- Impossamole

zusammensetzt.


Am Anfang des Spieles muss sich aus einer Wahl von 16 Gegenständen 5 auswählen ohne die es später im Spiel kein Weiterkommen gibt was leider ein ziemlich frustrierendes Unterfangen ist da es im ganzen Spiel keinerlei Hinweise gibt welche denn nun die richtigen sind.So kommt es oft genug vor das man plötzlich vor einer Mauer oder sonstigen Hindernissen steht und es einfach keine Möglichkeit mehr gibt das Spiel weiterzubringen und man neu beginnen muss.
Ich habe das Spiel damals recht leidenschaftlich gespielt habe aber später keinerlei Interesse mehr gehabt es weiter zu versuchen da meine Motivation immer nach der Hälfte des Spieles abzubrechen irgendwann nachliess.Allerdings macht dieses Spiel wirklich einen Heidenspass wenn man einmal die benötigten Gegenstände kennt (ASM sei Dank) und sich komplett auf den eigentlichen Spielinhalt konzentrieren kann.

So hüpft man mit Monty auf seiner Flucht aus dem Gefängnis durch ziemlich knifflige Räume immer dabei möglichst viele Münzen einzusammeln wovon eine bestimmte Anzahl fürs Ende benötigt wird. Später bedient er sich eines Jet-Packs um einige Meter zu fliegen und setzt seine Flucht auch mal motorisiert durch den Fallen und Gegnern bestickten Komplex fort um voran zu kommen.
Der Schwierigkeitsgrad des Spieles ist wirklich hoch und es braucht wirklich eine ziemliche Zeit um überhaupt die ersten vier-fünf Bilder zu passieren jedoch halten sich unfaire Stellen in Grenzen so das man mit viel Übung Fortschritte machen kann.Der Weg selbst ist recht gradlinig und abgesehen von einigen Abzweigungen und Minirätseln hat man immer das Gefühl sich nicht hoffnungslos verlaufen zu haben wie es oftmals bei Spielen in diesem Genre der Fall ist.Vorausgesetzt ist natürlich man kennt die Gegenstände welche man Anfangs mitnehmen muss.Lediglich die Autofahrt ziemlich gegen Ende des Spieles wäre negativ aufzufassen da sich dieser Part leider mehr durch Try-und-Error und Auswendiglernen auszeichnet als durch geschicktes navigieren.Zum Glück ist dieser Abschnitt sehr kurz so das dies nicht grossartig ins Gewicht fällt.

Die Hintergrundmusik des Spieles ist meiner Meinung die beste die Rob Hubbard jemals für ein C64-Spiel geschrieben hat.Der Musik peitscht einen richtig auf wobei sich düstere Passagen mit völlig krank-hektischen Violineinlagen abwechseln.Selbst wenn man sich mit der Art Spiel nicht anfreunden kann sollte man sich zumindest mal die Musik zu Gemüte führen die wirklich richtig rockt.

Im Allgemeinen ein Spiel welches für jeden Fan von Plattform-Spielen von Interesse sein sollte da der Aufbau der einzelnen Räume recht geschickt gemacht wurde und die Musik einen wirklich in den Wahnsinn (positiv gemeint) treibt.

Wer Interesse hat sich das Spiel mal als komplett durchgespielte Videodatei anzusehen der sollte mal einen Blick auf meine Seite www.c64-longplays.de.vu werfen.


Wertung (C64)

Grafik: 7
Musik: 10
Spielspass: 9

13.12.2003 Reinhard Klinksiek



Vendetta (C64)
Die später 80er waren die Zeiten schlechter Direct-To-Video Klopperfilmen in denen irgendein austauschbarer Held, seine(n) Freundin / Schwester / Bruder / besten Freund oder wen auch immer aus den Fängen von irgendwelchen Drogenbossen oder sonstigen Deppen prügeln musste, welche Diese aus meist nichtexistenten oder völlig sinnfreien Motiven kidnappten.
Nunja, offensichtlich gab es wohl einige Leute bei System 3 die offensichtlich Fan solcher Filme waren und da die ersten beiden Last Ninja Spiele einen ziemlichen Erfolg feierten schien nichts näher zu liegen beides zu verbinden.

Die Story des Spieles habe ich bereits in der Einleitung erklärt daher spare ich mir jetzt eine genauere Einführung. Hauptsache jemand wurde entführt und wir können Irgendwem was auf die Mappe hauen.

Das Spiel selbst besteht aus 7 Levels wobei sich diese zwischen Action-Adventure und Rennspiel abwechseln. Das Spiel beginnt mit dem isometrisch gehaltenen Actionteil und man findet seinen kantig aussehendes, militärgestählten Charakter in einem Hinterhof wieder auf dem man auch sofort von einem der vielen gleichaussehenden Gegner angegriffen wird.

Hier präsentiert sich auch sofort das erste gigantische Manko des Spieles. Man kann nicht wie bei dem, vorher erscheinendem, Last Ninja elegant um die Ecken gehen. Nein, man kann lediglich in vier Richtungen laufen was die Steuerung nicht grade vereinfacht um nicht zu sagen katastrophal hakelig macht. Da man hier nicht mal eben einen Schritt zur Seite machen kann sondern direkt die Laufrichtung ändern muss um den eingeschlagenen Weg zu korrigieren ist es einfach nur nervig seine Figur durch die Levels zu steuern.
Auch das Kampfsystem ist nur mies, ich habe den ersten Gegner damit besiegt indem ich die ganze Zeit lediglich den Feuerknopf gedrückt und den Joystick in seine Richtung hielt.
Hin und wieder ist dieser aber nicht so schnell zu besiegen sondern er nutzt einfach seinen Unverwundbarkeitstrick (könnte auch ein Kollisionsfehler sein). Natürlich könnte man in so einem Fall jetzt schnell mit seiner Figur einen Schritt zurück oder zur Seite gehen aber das ist leider nicht drin so das man schon am Boden liegt während man sich noch dreht um die Richtung zu wechseln.

Gut, viel mit Kämpfen ist später eh nicht mehr, direkt im zweiten Bild findet man eine Knarre und kann von da an eh problemlos durch die Levels laufen da man die Gegner einfach so überrennen kann. Die Rätsel sind allesamt ziemlich plump, im ersten Level muss man eine Diskette in einen Computer legen, ein paar Beweismittel für die Polizei sowie einen Autoschlüssel einsammeln und dann in den Ferrari am Levelende einsteigen.

Der nun folgende Autorennteil ist mit Abstand das schlechteste was ich auf dem C64 jemals an Autorennspielen gesehen habe. Die komplette Strecke besteht aus immer den selben Grafiken und ausser gelegentlich kommenden Kurven kommt da gar nichts. Den Autos kann man schlecht ausweichen weil die Steuerung tatsächlich noch schlechter ist als im Level zuvor und wenn ich auf einen Hubschrauber schiesse bricht der Wagen komplett aus. Nach einer Weile werde ich von den Bullen angehalten, die ein Beweismittel sehen wollen und der Rest der Strecke verläuft wie genauso belanglos wie in den nächsten 3 Autobahnlevels.
Ansonsten gibt es nicht mehr allzuviele Höhepunkte im Spiel. Im dritten Level sind die aufzusammelnen Gegenstände nicht mehr gekennzeichnet geschweige denn anders sichtbar, so das man sich, in Verbindung mit der Steuerung, hier wirklich blöd sucht.

Ab dem 5.Level hatten vermutlich selbst die Programmierer keine Lust mehr, so laufe ich oftmals aus einem Bild ohne das zum Nächsten umgeschaltet wird so das ich öfters mal hin und her laufen muss damit der Rechner erkennt das er jetzt zum nächsten Bild springen soll.
Und im letzten Level laufe ich nur noch stur durch einen Stadtpark ohne Rätsel und schiesse debile Gegner über den Haufen von denen kaum noch eine Gegenwehr kommt.

Positiv zu vermerken ist die Intromusik von Matt Gray, der zwar auch schon Bessere machte, aber hier zumindest als einziger einen guten Job ablieferte. Leider beschränkt sich die Musik auch aufs Intro so das im Spiel die ganze Zeit nur ein paar monotone Klopp und Ballergeräuache zu hören sind.

Ich habe selten so ein völlig verbuggtes und uninteressantes Spiel durchgespielt, und das auch nur weil ich damals 50 Mark für den Dreck hingelegt habe. Die ganzen Levels sind, mit Ausnahme des ersten der zumindest noch versucht Adventureeinlagen zu bieten, völlig gradlinige Ballereien wobei nicht einmal die Gegner viel Gegenwehr leisten. Überhaupt ist die ganze Engine auf der das Spiel basiert sowas von fehlerhaft und unausgereift das ich wirklich glaube, das die noch nicht einmal bis zum Ende entwickelt war. Später wurde die Engine etwas verbessert und für Last Ninja 3 verwendet wobei Diese selbst da noch genügend Fehler hatte.
Ich verstehe bis heute nicht warum System 3 nachdem sie die wirklich perfekte Last Ninja 2 Engine hatten diese nicht für ihre weiteren Isospiele verwendeten und stattdessen eine neue programmierten.


Fazit:

Grafik: 6 / 10
Musik: 0 /10 (Musik gibt es nicht und der Sound nervt)
Spielspass: 2 /10




Wonderboy In Monsterland (C64)
Als Sega damals noch in Dauerkonkurrenz zu Nintendo stand versuchte man alle möglichlichen Figuren zu entwerfen um "Big N's"' Mario einen ebenbürtigen Konkurrenten zu stellen.
In dieser Zeit entstanden bei Sega Figuren wie Alex Kidd, Shinobi, Sonic und Wonderboy.
Letztere Figur feierte seinen Einstand in dem damaligen Sega Automaten Wonderboy welches bis dato vier Sequels mit sich brachte.


1989 setzte Activision Wonderboy in Monsterland für alle gängigen Computer um welches den zweiten Teil in der mittlerweile leider eingestellten Saga ist.

Im Gegensatz zum ersten Teil welcher ein relativ simples Jump N Run ohne Besonderheiten war konnte der Nachfolger mit einer wirklich gut gelungene Mischung aus Jump N Run mit Rollenspielelementen, was bis dato ziemlich neu war überzeugen.

Man steuerte seinen Helden durch 12 recht abwechslungsreiche Welten um das Land von einem Drachen zu befreien. Anfangs beginnt man das Spiel gänzlich unbewaffnet, bekommt aber im Laufe des Spieles immer stärker werdende Schwerter sowie Rüstungen, Schilder und bessere Stiefel. Diese findet man vorwiegend in den überall rumstehenden Geschäften, das Geld hierfür bekommt man für besiegte Gegner oder an einigen geheimen Stellen.

Das Erste was einem auffällt sobald man die C64 Fassung des Spieles startet ist die unglaublich hässliche Grafik welche später in bestimmten Levels leider nochmals unterboten wird. Wer das Spiel kennt und mal die Pyramide erreicht hat weiss sicherlich was ich meine, der Hintergrund beisst sich dermassen mit dem Vordergrund das es teilweise echt schwierig ist seine Figur oder die Platformen zu erkennen. Auch das Scrolling könnte um einiges flüssiger sein, ich habe zwar schon stärkeres Ruckelscrolling gesehen doch schön anzusehen ist dies hier sicherlich nicht.
Auch die Musik ist so derbe nervtötend das man schnell den Sound runterdrehen sollte will man sich nicht den Spass an dem Spiel verleiden lassen.

Ich verstehe auch nicht warum dieses Spiel nach jedem einzelnen Levenabschnitt nachladen muss, ich habe damals die Datasettenversion besessen und der hat nach jedem Abschnitt, egal wie kurz diese waren, immer knapp 5 - 10 Minuten nachladen müssen, hierbei ist definitiv zur Diskettenversion geraten.


Nachdem nun die technische Seite abgehakt ist kommen wir zum Spiel selbst.
Wie weiter oben schon erwähnt handelt es sich hierbei um ein Jump N Run mit Rollenspielelementen welches, trotz der wirklich harten technischen Mängel, wirklich Spass macht.

Die Levels sind fordernd aber nie so frustrierend das man irgendwann das Gefühl hat nicht mehr weiter zu kommen. Mit Ausnahme ein bis zwei Hänger sind Diese durchgehend gut gelungen so das man nie genervt ist weil man sich durch Strecken kämpfen muss die sich ziehen. Die geheimen Items sind gut versteckt, aber nach mehrmaligen Spielen durchaus ohne Lösungsbuch zu finden.

Die Kollisionsabfrage ist um einiges genauer als bei der Amiga-Version.
Diese ist zwar grafisch wirklich nett anzusehen, macht auch spielerisch Spass aber die Kollisionsabfrage war hier meiner Meinung nach recht ungenau so das es hier schnell frustig wurde.
Der Schwierigkeitsgrad bei der hier besprochenen C64-Version war um einiges angenehmer, er war fordernd aber nie wirklich frustrierend. Allerdings fehlte der C64-Version ein Level welche bei der Amiga-Version gegeben war was aber nicht sonderlich ins Gewicht fällt.

Insgesamt ist die C64 Version von "Wonderboy in Monsterland" leider nicht der Klassiker der es mit einer würdigen Umsetzung hätte werden können, hat mich aber damals (nachdem ich mir die Diskettenversion zugelegt habe) recht lange am Computer gehalten.
Also wer sich nicht von der wirklich unsagbar schäbigen Grafik abschrecken lässt hat hier sicher ein paar nette Stunden mit dem Spiel. Auch zu diesem Spiel gibt es auf www.c64-Longplays.de.vu ein komplettes Video welches auch alle geheimen Items aufdeckt.


Wertung:

Grafik: 3 / 10
Musik: 3 / 10
Spielspass: 7 / 10 (hätte meiner Meinung nach mit einer besseren Umsetzung locker eine 9 verdient.
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Monty Mole

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Re: Der Kultboy Test-Thread
« Antwort #50 am: 30.05.2008, 19:08 »

Und dann habe ich noch eine kurze Zeit Reviews für Gamezone geschrieben.
Hier ist mal der Link zu meinen Artikeln. Und ja, ich weiss das ich mir angewöhnen sollte meine Artikel nochmal zu überarbeiten.  :(
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-Stephan-

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Re: Der Kultboy Test-Thread
« Antwort #51 am: 30.05.2008, 19:12 »

Du läßt mich eher rätseln, wie ich das gleich vernünftig in den Kultboy-Riege testet Thread unterbringen soll ;) Werd mal schauen was sich da machen läßt, auf jeden Fall schon mal danke für die Tests, werd sie mir später mal genauer durchlesen :)
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Herr Planetfall

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Re: Der Kultboy Test-Thread
« Antwort #52 am: 31.05.2008, 15:10 »

Da habt Ihr wirklich schöne Artikel verfaßt, aber ich meine, daß die sich eher dann eignen, wenn zum entsprechenden Spiel nur ein oder gar kein Testbericht vorhanden ist. Einen zehnten Testbericht zu Monkey Island fände ich beispielsweise überflüssig, da auf kultboy.com ja schon genügend Tests zu diesem Spiel vorhanden sind.
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death-wish

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Re: Der Kultboy Test-Thread
« Antwort #53 am: 31.05.2008, 17:17 »

ja,finde ich auch
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-Stephan-

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Re: Der Kultboy Test-Thread
« Antwort #54 am: 31.05.2008, 17:20 »

Find das eigentlich schon ganz gut. Die Testberichte werden ja erstmal hier in den "Die Kultboy-Riege testet.." Bereich verfrachtet bzw. verlinkt, aber bei der Qualität kann man sicherlich auch einige mit auf die Hauptseite unterbringen. Und ob jetzt ein Bericht zu Monkey Island mehr oder weniger macht es sicherlich nicht aus. Anders siehts da natürlich aus, wenn auf einmal 5 Leute oder so den gleichen Bericht zu einem Spiel machen, dass wäre dann sicherlich nicht gerade die beste Lösung für die Hauptseite.
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death-wish

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Re: Der Kultboy Test-Thread
« Antwort #55 am: 31.05.2008, 17:26 »

Für den Kultboy-Test-Thread ist es ja in Ordnung Test zu beliebigen Spielen zu schreiben.
   Aber ich denke das es dann unnötig ist den selbstgeschriebenen Test auf die Hauptseite zu stellen,wenn bereits mehrere Tests online sind. 
     Die Intention dahiner war ja,das man dann auf der Hauptseite ältere Spiele hat,zu denen nie ein Test erschienen ist,und man dann auch über diese diskutieren kann
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Retrofrank

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Re: Der Kultboy Test-Thread
« Antwort #56 am: 31.05.2008, 18:57 »

Ich dachte eigentlich,die Tests würden hier stehen und dann nur von der Hauptseite verlinkt werden.
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Re: Der Kultboy Test-Thread
« Antwort #57 am: 31.05.2008, 20:57 »

Stimme mit death-wish überein. Um alle (auch wenn's utopisch ist) Spiele abzudecken, muß man auf der Hauptseite halt einige eigene Tests präsentieren, da es in alten Spielmagazinen nichts dazu gibt.

Wenn einer den 20sten Pirates-Test schreiben will, kann er das ja im Forum tun.
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Re: Der Kultboy Test-Thread
« Antwort #58 am: 20.07.2008, 14:15 »

Bone - Flucht aus Boneville

Die Bone Comics sind ja relativ bekannt. Nun sind die Spiele von Telltalegames überall für wenig Geld zu haben. Lohnt sich das Zugreifen, bei so einem geringen Betrag?

Story:
Fone Bone und seine zwei Vettern Phoney und Smiley sind aus Boneville gejagt worden, da Phoney ein krummes Geschäfft zuviel gedreht hat. Mitten in der Wüste werden sie von einem Schwarm Heuschrecken gejagt und laden getrennt in einem Tal, welches von den ungewöhnlichsten Kreaturen bewohnt wird, die man sich vorstellen kann.

Adventure oder doch nicht:
Also, Bone spielt sich weitestgehend wie ein Adventure, kann allerdings kaum mit klassischen Inventarrätseln auftrumpfen. Meistens sind es eher Kombinationen aus Dialogen, in die Gegenstände einbezogen werden. Reine Inventarrätsel  gibt es eine Hand voll. Trotzdem trübt das nicht das Spielvergnügen.
Die Steuerung ist Genre-typisch: Ein Mauszeiger, der sich verändert, Multiple Choice-Labereien und Klicken um sich fortzubewegen.

Grafik:
Nett, kann man da nur sagen. Nicht die Beste Grafik, aber nett. Jeder der die Comics kennt, weiß, daß der Zeichenstil auch eher einfach ist. Dieses wurde mittels der bekannten Engine, die auch bei Sam und Max verwendet wurde gut umgesetzt.

Sound:
Wirklich gut gelungen ist die Sprachausgabe. Alles Charaktere haben passende, professionelle Sprechen bekommen. Phoney wird beispielsweise von der deutschen Synchronstimme Homer Simpsons gesprochen. Musikalisch ist Bone ebenfalls gut gelungen, obwohl man innerhalb von zwei Stunden nicht viel zu hören bekommt.

Wie ist es denn nun?
Nun Bone ist ein tolles Spiel, für alle die das Comic mögen und für alle die, die vielleicht noch nicht so bewandert im Adventure Genre sind. Für geübte Adventure-Spieler stellt das Spiel kein Problem da und ist in 2 Stunden gelöst.
Allerdings wird man die 2 Stunden wirklich gut unterhalten, mit wirklich tollen Gags (gut aus den Comics übernommen). Da es sich nur um eine Episode aus der Bone-Staffel handelt, sollte man abwegen, ob man sich nicht die Bone Gold-Box holen sollte (Beide bisherigen Episoden enthalten).
Mir hat Bone jedenfalls Spaß gemacht und heute habe ich auf dem Trödel "Bone - Das Große Kuhrennen" für 2 Euro bekommen, damit geht´s gleich weiter Jippie!

Wertung:

Grafik   8 / 10
Sound  9 /10
Spielspaß 10 / 10

« Letzte Änderung: 21.08.2010, 07:48 von Chili Palmer »
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Re: Der Kultboy Test-Thread
« Antwort #59 am: 23.07.2008, 12:30 »

So, ich hab endlich mal wieder Zeit gefunden bisschen was zu zocken… Ganz oben auf der Liste natürlich THE ABBEY. Und hier geht’s los…



THE ABBEY entführt den Spieler in der Abtei „Nuestra Señora de la Natividad“. Man spielt den Mönch Leonardo de Toledo, der seinen Novizen Bruno in das abgelegene Kloster begleitet, wo dieser seine Lehrjahre verleben soll. Doch bereits auf dem Weg in die Abtei wird ein Anschlag auf das Leben der beiden Reisenden verübt. Warum wird beim Erreichen der Abtei schnell klar – Leonardo, weithin bekannt für sein Wissen und seine „ermittlerischen Fähigkeiten“ wird vom Abt gebeten einen mysteriösen Todesfall zu untersuchen. Leonardo willigt ein, doch je tiefer er in die Geheimnisse der Abtei eintaucht, desto mehr Leichen holt er sprichwörtlich aus dem Keller…



Soweit die durchaus interessante Story des Spiels, die nicht nur grob an „Der Name der Rose“ erinnert – sondern sogar ganz gewaltig. Aber gut, zumindest ich kann mich an kein ähnliches Adventure mit diesem Thema erinnern von daher – wurde es einfach auch mal Zeit. ;) Rausgekommen ist am Ende dann auch wirklich ein sehr ansehnliches Spiel… wenn nicht… tja, wenn…

Denn kommen wir am Anfang gleich zum größten Kritikpunkt – das Spiel ist im Prinzip eine Frechheit. Die erste Veröffentlichung war für nahezu 80% aller Käufer unspielbar. Eiligst wurde ein Patch hinterher geworfen, der allerdings ebenso überhastet veröffentlicht wurde wie das Spiel selber, so dass er größtenteils nur Fehler behob um wieder andere zu erzeugen. Und auch der ganze zwei Wochen später erschienene (bis heute immer noch aktuellste Patch), lässt das Spiel an vielen Stellen mit Grafikfehlern und immer mal wieder Abstürzen zurück. Bis zum Schluss war es mir z.B. nur in der höchsten Grafikauflösung mit gleichzeitig deaktiviertem Antialiasing überhaupt möglich die Spielfiguren zu sehen. Ein Unding! Von allen anderen Probleme ganz zu schweigen. Wenn jemand hier ernsthaft mit dem Gedanken spielt sich dieses Spiel zuzulegen – wartet noch ab bis das Spiel am Grabbeltisch zu ersteigern ist – bis dahin sollte auch ein finaler Patch erhältlich sein…



Denn – ungeachtet dessen – gespielt haben sollte man THE ABBEY durchaus einmal. Wäre nämlich dieses absolute Ärgernis der Kundenverarschung nicht gewesen, hätte Alcachofa Soft eine absolute Sahneschnitte von Adventure auf die Zockerwelt losgelassen. Fangen wir mit der Grafik an – großartig! Der Comicstil ist absolut eigen und sensationell umgesetzt. Die Mimik und Gestik der Figuren ist umfangreich und in jeder Sequenz ein Genuss. Die Hintergründe sind passend gezeichnet und auch so liebenswerte Details wie wechselnde Tageszeiten oder mal mehr, mal weniger bewölkter Himmel, fallen auf. Sehr begeistert hat mich auch das Lichtspiel auf den Gesichtern der Charaktere. Die hier verwendete 2D/3D Technik sorgt für reichlich Atmosphäre und passt perfekt zur Geschichte.



Geschichte ist auch das richtige Wort, denn einmal mehr liegt die Hauptaufgabe des Spielers beim Zuhören. Das bringt uns dann zwangsläufig zum Sound, der hinter der Grafik nicht zurückstecken braucht. Es gibt viel zu erfahren in den Mauern der Abtei und es gibt viel zu erfragen – und wie Leonardo und alle anderen Charaktere synchronisiert wurden, kann man nur als vorzüglich bezeichnen. Es gab nicht einen einzigen Betonungsfehler, die Stimmen heben und senken sich je nach Stimmungslage und auch dass Zusammenspiel mit der Mimik der Personen ist nahezu perfekt geworden. Die musikalische Untermalung reicht von orchestraler Symphonie, bis zum Chorgesang. Einzig dass ewig gleich „klap, klap – klap, klap“ von Leonardos Schuhen kann man kritisieren. Hier hätte es sicher niemanden ein Bein gebrochen, wenn man auch Untergründe wie Sand oder Holz mit eingebaut hätte.



Gerätselt wird natürlich auch in THE ABBEY, dies aber nicht sooo umfangreich wie bei anderen Vertretern des Genres. Wie gesagt, zuhören ist wesentlich wichtiger. Die Rätsel selber sind aber durchweg als fair bzw. logisch zu bezeichnen, auch wenn etwas mehr Abwechslung sicher nicht geschadet hätte. Das kleine Töpfchen was man z.B. relativ am Anfang bekommt, braucht man bis zum Ende des Spiels bestimmt 5-6 Mal. Aber gut, dass ist jetzt nicht so der Kritikpunkt… Schwerer könnte da in der heutigen Zeit wiegen, dass man sich nicht (wie inzwischen üblich) die Hotspots anzeigen lassen kann. Ich persönlich hatte damit allerdings kein Problem, alleine schon deshalb, dass es gar nicht sooo viele Hotspots gibt, pro Bildschirm. Und wer die nicht findet… naja… der sollte vielleicht lieber wieder ein paar Runden mit nem Shooter drehen.



Die restliche Steuerung ist genreüblich einfach. Linke Maustaste betrachten, rechte Maustaste machen. Keen Ding. Über die Taste M kann man sich eine praktische Karte aufzeigen lassen, die einem die Wege durch das Kloster verkürzt. Praktisch auch deshalb, weil Leonardo des Rennens nicht fähig ist. ;) Blöd fand ich den Umstand, dass bei den Unterhaltungen manche Fragen nach dem Anklicken verschwanden, manche aber weiterhin verfügbar blieben. Das verwirrt doch etwas. Ach so – und weil dass hier immer mal wieder ein Thema war – die Spielzeit ist bei THE ABBEY doch eher knapp ausgefallen.



Naja, so sieht’s jedenfalls aus. THE ABBEY spielt in Sachen Geschichte, Sound und Grafik ganz vorne mit (erwähnenswert z.B. noch das schicke Intro und die insgesamt fast 20 minütige Endsequenz) – allerdings SO wie sich dass Spiel auch Wochen nach der Veröffentlichung immer noch präsentiert, kann man es eigentlich nicht empfehlen. Jedenfalls nicht zum Kauf! Ich spare mir daher heute auch ne detailierte Benotung. Das Spiel selber würde nämlich durchweg nur Bestnoten von mir erhalten – aus besagten Gründen wollen mir die aber nicht so einfach von der Hand…
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