FAHRENHEIT
So, dann will ich auch mal einen Testbericht zu einem Spiel abgeben:
Für Grafiken zum Spiel verweise ich mal auf Adventure-Treff und die Seite des Spiels:
http://www.adventure-treff.de/artikel/tests.php?id=87http://www.atari.com/fahrenheit/de/index.htmlAlso, ein Spiel, welches mich in letzter Zeit wirklich gefesselt hat, ist Fahrenheit. Doch ob es nun ein Spiel, oder doch eher ein interaktiver Film ist, darüber läst sich streiten, aber alles der Reihe nach:
Die Story:Lucas Kane erwacht auf der Toilette eines kleinen Restaurants. Er hat ein Messer in der Hand und scheinbar einen Mann erstochen. Seine Arme sind mit Schnittwunden übersehen, doch er hat keine Erinnerung an das, was passiert ist. Schlagartig wird ihm bewusst, daß im Restaurant ein Polizist sitzt.
Was also tun?
Mehr sollte man zur Story nicht sagen, den Fahrenheit spielt sich am Besten, wenn man einfach ins Kalte Wasser geschmissen wird. (Das Tutorial solle man wegen der Steuerung allerdings schon spielen). Erwähnenswert ist allerings, daß ihr einerseits Lucas spielt und versucht ´rauszubekommen, wieso ihr einen Mord begangen habt, andererseits aber auch die beiden ermittelnden Polizisten (Carla Valenti und Tyler Miles), die versuchen herauszufinden, wer den Mord begangen hat.
Das SpielFahrenheit ist ein Spiel, welches wirklich schlecht in ein Genre einordnen lässt. Es spielt sich größtenteils wie ein Adventure, ist aber keines, denn wie desöfteren schon erwähnt gibt es in diesem Spiel kaum Rätzel zu lösen. Es gibt zwar das eine oder andere, doch das Haupaugenmerk richtet sich doch eher auf Entscheidungen, denn auf Rätzel.
Das totale Fehlen der üblichen Adventure-Elemente machen allerdings den Reiz des Spieles aus. Ihr befindet euch ständig in Situationen in der Entscheidungen getroffen werden müssen. Wo verstecke ich mich jezt schnell. Diskutiere ich mit der Polizei oder mache ich mich aus dem Staub usw...
Diese Art des Spielens gaukelt dem Spieler eine Art Realismus vor, in den er sich wirklich vertiefen und fallen lassen kann. Man fiebert mit den Charakteren mit und man möchte einfach weiterspielen um zu wissen wie es weitergeht.
Eigentlich hört sich dieses Spielprinzip eintönig und langweilig an, wie ein DVD-Film, bei dem man sich für alternative Enden entscheiden kann. Warum es das aber nicht ist, kann man am ehesten über die Steuerung erklären.
Eine Sache sei aber noch gesagt: Ja, man kann bei Fahrenheit sterben, allerdings ist dies nicht so schlimm, denn die Story setzt dann unmittelbar vor den Letzten wieder Aktionen ein. (Bei sogenannten Savepoints, die Ihr allerdings nicht selber anlegt, sondern die automatisch gespeichert werden.)
Die SteuerungIn Fahrenheit steuert Ihr euren Charakter (am Anfang ist es nur Lucas, später kommen auch andere Erzählstränge hinzu) mittels der Pfeiltasten oder eines Gamepads- Die Steuerung ähneld der von Baphmomts Fluch 3. Kommt ihr an einen Punkt, an dem ihr etwas tun könntet (Wie zum Beispiel etwas ansehen) wird dies am oberen Bildschrim angezeigt und ihr müsst einen Linksklick mit einer euch angezeigten Mausbewegung machen.
Diese Mausbewegungen sind immer unterschiedlich und wurde dem Spiel angepasst um es physischer zu gestalten. Wenn ihr beispielsweise eine Tür drücken müsst um sie zu öffnen, dann müsst ihr auch die Maus nach vorne bewegen. Muss die Tür allerdings aufgezogen werden, so muß die Maus nach hinten bewegt werden.
Bei Aufwändigeren Aktion, wie Erklettern eines Zauns o.Ä. müßt ihr auch schonmal mehrere Bewegungen nacheinander machen. Und dies auch in einem gewissen Zeitabstand, da sonst der Charakter wieder runterfällt.
Die oben erwähnten Aktionen wie Ansehen, Bewegen, Öffnen, Schließen haben durchaus Adventure-Charakter und mach es einem Genre-Kenner leicht sich durch das Spiel zu bewegen.
Neben dem Adventure-Grundgerüst gibt es noch andere Aufgaben zu bewältigen. Einige Teile des Spiels spielen auf einer geheimen Militärbasis. Hin diesen Teilen des Spiels geht es meistens darum sich unbemerkt von einem Ort zum anderen zu bewegen (Commandos lässt grüßen). Hierbei ist dann eher das Reaktionsvermögen gefragt: Im richtigen Moment loslaufen, sich hinter Felsen und Planen verstecken, an Masten hochklettern usw...
Dann wären da noch die Ego-Perpektiven zu erwähnen. Da Carla leider unter Platzangst und Angst im Dunkeln leidet, fällt ihr es ab und an schwer nicht zu hyperventilieren und da kommt Ihr ins Spiel. Mit den Pfeiltasten simuliert ihr die Atmung, währen ihr mit der Maus die Bewegungen steuert und Aktionen ausführt. So blöd es auch klingt, aber durch dieses konzentieren auf Atmung und Bewegung kommt die Atmosphäre des Spiels noch besser ´rüber, spätestens in dem Monent als ihr in der Irrenanstalt einen Zeugen verhört und plötzlich...
Nein, das wird nicht verraten...
Einen weiteren erheblichen Teil des Spiels nehmen die Action-Sequenzen ein und genau hier scheiden sich die Geister.
Die Action-SequenzenBei den Action-Sequenzen soll dem Spieler physisch vermittelt werden, daß der Charakter nun, wirklich in Eile ist und blitzschnell reagieren muß. Hier müssen bestimmt Tasten in einer vorgegebenen Reihenfolge gedrückt werden (Erinnert ein wenig an Space Ace oder Dragon Lair, ist allerdings besser durchdacht). Es ist eine Art Senso-Spiel im Turbo-Modus, bei dem man sich nicht die Reihenfolge merken muß, sondern blitzschnell auf die vorgegebenen Tasten drücken muß. Desweiteren gibt es einige Rütteleinlagen, die ein wenig an Summer Games oder S*x-Games erinnern.
Leider sind einige Sequenzen zu lang, so dass man sie bei einer Niederlage komplett von vorne beginnen muß.
GrafikTja, die Grafik ist ein klarer Minuspunkt im sonstigen Lobkonzert für Fahrenheit. Die Grafiken wirklich einfach zu altbacken. Die Charaktere haben einfach zu wenig leben und wirken hier und da wie Marionetten. Die Kamerafahrten sind zwar atemberauben und innovativ, doch wirkt alles eher unrealistisch, wegen der "älteren" Grafik.
Ich möchte die Grafik hier jetzt nicht niedermachen, sie ist ja auich nicht schecht. Nur um diesem an sich MEISTERHAFTEN Spiel noch die Krone aufzusetzen, hätte es wirklich bessere Grafik gabraucht.
Wie geagt, das Spiel fesselt trotzdem, dennoch denkt man manchmal: Schade, warum sieht dieser Vogel jetzt so unecht aus?
Der SoundJa und das ist jetzt die Überraschung: Wurde an der Grafik gespart, so hat man sich bei der Wahl der Soundtracks selbst übertroffen. Geniale in Szene gesetzt kurze Klassische Stücke sowie Popmusik vom Feinsten untermalen Fahrenheit. Es gibt sogar einige exklusive Tracks für dieses Spiel, welche vom Stil her ein wenig an Nickelback erinnern
AtmosphäreWer mich kennt, weiß was ich an einem Spiel am meisten schätze... Genau... Die Atmosphäre!
Und Fahrenheit hat Massen davon. Genau die Atmosphäre ist es nämlich, die euch davon ablenkt, daß die meisten Aktionen im Spiel eher simpel sind. Ich meine, wer würde sonst ein Spiel spielen, in dem man die Atmung eines Charakteres kontrollieren muß und ihn gleichzeitig noch bewegen soll? Es passt einfach: In dem Moment, wo ihr euch mit Carla in einem Dunklen Keller bewegt, wollt ihr es einfach schaffen diese dämlich Akte zu finden.
Einzig und allein, der schnelle und doch etwas wirre Abschluss der Story drückt die Atmosphäre in wenig.
Kurioses und LustigesSo erst das Thema auch ist, ab und an ist Fahrenheit auch recht lustig zu spielen. Tyler bespielsweise muß sich während des Spiels in einem One on One Basketballspiel bewähren und ist auch nie um einen derben Spruch verlegen. Es gibt auch ein paar Bettszenen zu sehen (Ja an einer ist Carla Valenti beteiligt. Ich weiß genau, daß sich das einige fragen.), sowie eine zu spielen. Kurios finde ich hierbei, daß dies in einem Amerikanischen Spiel nicht ´rausgeflogen ist (Man erinnere sich an den Hot Coffee Modus von San Andreas). Wobei hier hier zwar keine Extremitäten zu sehen sind (wenn man jetzt mal von weiblichen Rundungen absieht) es allerings überaus deutlich ist, was unsere Charaktere da ´grade "treiben".
Ich beschreibe das hier übrigens so genau, weil ich damit hoffe, den einen oder anderen ködern zu können dieses Spiel zu spielen
.
Fazit und BewertungFahrenheit ist anders. Selbst erfahrene Spieler, erleben hier mal etwas ganz Neues. Es wird niemanden Schwer fallen dieses Spiel durchzuspielen, allerdings möchte es das Spiel einem auch gar nicht so schwer machen, es will eine Geschichte erzählen und den Spielr daran teilhaben lassen und das tut es.
Alles in allem ist es auch gut gelungen, wenn man mal vom ein klein wenig kuriosen Ende und der etwas "älteren" Grafik absieht.
Nunja, Vorhang auf für die
Bewertung:
Grafik: 3 (etwas alt, allerdings genügt es eine tolle Story zu erzählen)
Sound: 1 (Passt perfekt!)
Steuerung: 2 (Meines Erachtens nach grandios, bis auf die teilweise zu langen Senso-Einlagen)
Story: 1- (Tolle Story, die allerndings in einem Kurisum endet)
Motivation: 1 (Ich will nur noch diese eine Szene spielen, nur noch diese eine...)
Spielzeit: in etwa 8-10 Stunden.
Schwierigkeitsgrad: sehr leicht
Gesamtnote: 1-2