Also, ich habe vorgestern mal damit angefangen: Als Charakter spiele ich zur Zeit mit dem (männlichen) Mönch - ist irgendwie mein liebster der insgesamt fünf zur Verfügung stehenden Berufsklassen. Mein erster Eindruck: Klasse, aber nicht unbedingt wirklich sensationell! Damit will ich jetzt nicht die Qualität von "Diablo III" schmälern, nur meiner Meinung nach hat sich gegenüber dem genialen zweiten Teil eben nicht allzu viel getan - ein "Süchtigmacher" ist das Spiel aber nach wie vor! Wahrscheinlich liegt es auch zum Großteil an mir selbst, dass ich dem Game nicht mehr die gleiche Faszination abgewinnen kann, wie es noch bei den beiden (mittlerweile schon recht betagten) Vorgängern der Fall gewesen ist, schließlich wird man ja auch älter und dementsprechend steigen natürlich auch die Erwartungen. Dies ist sicherlich auch nicht zuletzt dem Mega-Hype, welcher um "Diablo III" gemacht wird (wurde) geschuldet, denn bei einem derartig mit Vorschusslorbeeren bedachten Produkt, müssen die hohen Erwartungen ja fast schon zwangsläufig auf der Strecke bleiben, obgleich manch anderer (vor allem die "Newcomer", welche weder den ersten noch den zweiten Teil gespielt haben) das sicherlich ein wenig anders sehen wird. Ferner sind mit "Baldur's Gate: Dark Alliance", "Sacred", "Titan Quest" oder dem preisgünstigen Alternativtitel "Torchlight" ja auch - mehr oder weniger - gelungene Konkurrenten auf den Markt gedrungen, was zur Folge hat, dass das Genre der "Action-Rollenspiele" mittlerweile mehr als übersättigt mit solcherlei Produkten zu sein scheint... und "Diablo III" erfindet das Rad in dieser Hinsicht weiß Gott nicht neu! Aber wahrscheinlich wollen die Fans es auch gar nicht anders: Warum ein erfolgreiches, beliebtes Konzept, das sich bereits in der Vergangenheit als höchst erfolgreich etabliert hat, ändern? Schließlich beweisen allein schon die massiven Verkaufszahlen, die "Diablo III" in den ersten beiden Tagen erzielt hat, dass Hersteller Blizzard offensichtlich gut daran tat, besonders gravierende Änderungen im Gameplay zu vermeiden...
Merke:
"Schuster bleib bei Deinen Leisten!"Wie gesagt: Trotz der fast unveränderten Rezeptur macht auch die dritte Episode nach wie vor süchtig und der nur allzu bekannte Spruch
"Nur noch der eine Dungeon, dann ist Schluss für heute!", kommt einem zu später Nacht öfters über die Lippen, als einem lieb sein dürfte...
Viele, die "Diablo III" ebenfalls spielen, bemängeln die grafische Seite des Programms: Nun ja, das hier Gebotene dürfte wohl kaum zu Begeisterungsstürmen hinreißen, doch vor allem das "Effektgewitter", welches beim Anwenden der verschiedenen Zaubersprüche bzw. Spezialfähigkeiten auf dem Bildschirm losbricht, ist nach wie vor sehr sehenswert! Außerdem haftet der Grafik des dritten Teils nun ein gewisser Comic-Look im Stil von "Torchlight" an (wenn auch nicht ganz so stark), was nicht gerade wenige Leute dem Hersteller Blizzard ganz offensichtlich ziemlich übel genommen haben - so ist mir eine ähnliche Unstimmigkeit hinsichtlich einer solche Stiländerung doch seit der Veröffentlichung von "The Legend of Zelda: The Wind Waker" nicht mehr untergekommen! Ich persönlich kann mich mit dem neuen Erscheinungsbild, wie es "Diablo III" an den Tag legt, jedenfalls ganz gut arrangieren, auch wenn ich zugeben muss, dass mir der Stil der beiden Vorgänger lieber gewesen ist - auf die nach wie vor düstere Atmosphäre, wie sie der Serie ja schon in der Vergangenheit anhaftete, hat das neue Grafikdesign aber keine Auswirkungen! Steuerungstechnisch ist (fast) alles beim Alten geblieben und auch die akustische Untermalung des Titels klingt - trotz zumeist neuer Kompositionen - nahezu gleich, passt also sehr gut zum Rest des Spiels...
Was nun die zahlreichen "Unannehmlichkeiten", welche "Diablo III" mit sich bringt, angeht: Am Erstverkaufstag hat es bei mir eine geschlagene Stunde gedauert, bis ich mich erstmals erfolgreich ins Spiel einloggen konnte - in Anbetracht der hoffnungslos überlasteten Server aber eine sicherlich noch vertretbare Wartezeit und bis einschließlich gestern Abend (besser gesagt, heute früh) hat alles wunderbar funktioniert, sprich, keine Abstürze, Verzögerungen, Zurückspringen in Windows oder ähnliche Ärgernisse... mal sehen, ob das so bleibt. Das kostenpflichtige "Auktionshaus" hat man bei Blizzard ja wohl - aufgrund diesbezüglicher Bugs - erst mal auf Eis gelegt, was mich ehrlich gesagt auch ziemlich kalt lässt, habe ich nicht vor, für einen ansonsten kostenlosen Onlinetitel noch zusätzliches Geld (zuzüglich zum Verkaufspreis des Programms an sich) zu löhnen - bleibt nur zu hoffen, dass das auch in Zukunft so bleibt! Was nun die von
Deathrider erwähnte Umsetzung für die PlayStation 3 anbelangt, so dürften bis dahin (wann immer das auch sein wird) die gröbsten Fehler wohl behoben sein (alles andere käme auch einem Armutszeugnis seitens Blizzard gleich!), die Querelen des Einloggens ins Spiel hingegen, dürften aber höchstwahrscheinlich ebenso lästig werden, auch wenn Blizzard ja mittlerweile zugibt, den Andrang seitens der PC- und Mac-Fraktion unterschätzt zu haben und diesbezüglich Besserung gelobt hat. Hoffen wir nur, dass der für seine Geldgier berüchtigte Sony-Konzern hinsichtlich des kostenfreien Online-Spiels auch mitzieht, denn jene Firma dürfte bei einer eventuellen Konvertierung von "Diablo III" ein gewichtiges Wörtchen mitzureden haben... und so wie ich die "Geldsäcke" dieses japanischen Konzerns kenne... nun ja, man wird sehen bzw. bezahlen müssen...
So, zum Schluss noch ein paar Eindrücke vom Programm an sich: Ich spiele "Diablo III" nun so zirka zwei bis drei Stunden, also noch nicht wirklich lange (Kapitel I), denn leider muss man ja auch noch den täglichen Verpflichtungen, wie zum Beispiel der nervigen Arbeit nachgehen (
grummel). Außerdem habe ich mich zunächst mit der weiblichen Barbarin auf meinen Trip durch
Sanktuario begeben und wechselte erst am nächsten Tag (also gestern) zum Mönch, da mir dieser (nach Studium der dem Game beiliegenden Kurzanleitung; wobei das Wörtchen
"Kurz" hier durchaus wörtlich zu nehmen ist) einfach mehr zusagte! Der Zauberer/die Zauberin scheint aber auch nicht von schlechten Eltern zu sein: Insbesondere der von dieser Berufsklasse verwendete, in mehreren Stufen ausbaubare "Desintegrationsstrahl" lässt in mir selige Erinnerungen an "Turrican II" aufkommen, ist dieser doch sehr dem berüchtigten Flammenwerfer des knallharten "Eisenschweißers" nachempfunden, sowohl was Optik als auch (desaströse) Wirkung (um 360 Grad drehbar!) anbelangt! Mal sehen, werde mir diese Klasse vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt vornehmen...
Dem Dämonenjäger/der Dämonenjägerin hingegen, soll ein schwerwiegender Bug anhaften, der sogar ein erneutes Einloggen ins Spiel verhindern kann - zum Glück habe ich mich mit dieser Klasse noch nicht auseinandergesetzt (und werde es auch nicht tun, zumindest solange nicht, bis der entsprechende Fehler ausgemerzt wurde). Die ersten Stunden von "Diablo III" spielen sich im guten alten Dorf
Tristram ab (okay, heißt jetzt
Neu-Tristram) - nachdem ich die nähere Umgebung wie auch die örtliche Kathedrale von den Kreaturen der Hölle befreit habe, befinde ich mich derzeit mit meinem Mönch auf dem Friedhof und grase die verschiedenen Krypten ab, stets auf der Suche nach der "Krone des Skelettkönigs", welcher zu seinen besseren (Leb)Zeiten wohl mal ein angesehener Landesherrscher war - so der aktuelle Stand meiner bisherigen "Diablo III"-Exkursion...
Ist jetzt ein bisschen ausschweifender geworden, das Ganze, geb' ich ja zu, aber das ist so mein erster Eindruck, den mir das Spiel bislang vermittelte...
Wertung bis jetzt: