"Ghost in the Shell"
Es ist nun geschätzte zwanzig Jahre her seit ich den Anime gesehen habe und das war auch das erste und letzte mal das ich Kontakt mit Ghost in the Shell hatte. Weder Fortsetzungen, Comics oder Videospiele - kenne ich alles nicht.
Von daher konnte ich recht unbedarft/unbelastet an die Realverfilmung gehen was sich als echter Vorteil erwiesen hat. Mir hat der Film nämlich richtig gut gefallen. Sowohl auf der inhaltlichen als auch auf der darstestellerischen Ebene fand ich das alles sehr überzeugend und war zu keiner Zeit gelangweilt oder enttäuscht. Nein, ein richtig guter Film. Unabhängig davon möchte ich jetzt noch einmal das Original sowie die Fortsetzungen anschauen.
Ach ja...das Lied zum Abspann kannte ich, fand ich großartig, bin mir aber nicht sicher ob ich es jetzt vom Anime her kenne oder anderswo schon einmal gehört hatte.
"Life"
Die Besatzung der internationalen Raumstation ISS, bestehend aus Wissenschaftlern und Technikern unterschiedlicher Nationen, wertet Bodenproben einer Mars-Sonde aus welche nach ersten Erkenntnissen Hinweise auf außerirdisches Leben enthalten könnte. Im Labor gelingt es einem der Wissenschaftler unter verschiedenen umwelbedingten Bedingungen einen der Einzeller aus dem Winterschlaf aufzuwecken, Wachstum zu erzeugen und erste harmlose Reaktionen hervorzurufen. Aufgrund eines technischen Zwischenfalls fällt Calvin, so wird die Lebensform genannt, allerdings wieder in den Winterschlaf. Beim Versuch Calvin mit Hilfe von leichten Elektroshocks erneut aufzuwecken, reagiert dieser abwehrend aggresiv und schafft es letztendlich aus dem Labor zu entkommen.
Den ganzen Film könnte man als eine äußerst gelungene Mischung aus Alien und Gravity bezeichnen. Der komplette Film spielt praktisch in der klaustrophobischen und trotslosen Schwerelosigkeit der ISS und des umliegenden Alls und konzentriert sich darauf die Besatzung bei der Jagd auf Calvin bzw. dem eigenen überleben zu folgen.
Dabei kann der Film sowohl auf der technischen Seite als auch bei der Umsetzung und dem Cast absolut überzeugen. Obwohl sich hier Stars wie Jake Gyllenhaal, Ryan Reynolds, Rebecca Ferguson & Co. die Klinke in die Hand geben, konzentriert man sich nicht zu sehr auf einzelne Figuren, sondern vielmehr auf ihr Zusammenspiel beim Versuch den clever agierenden Xenomorph zu erledigen. Ein gewisser Gore-Faktor ist durchaus vorhanden, aber man bleibt im Rahmen und übertreibt es nicht. Die dargestellten Szenen sind aber allesamt ebenfalls gut umgesetzt worden.
Interessant ist ebenfalls, dass man mit Calvin zwar einen wenig zimperlichen agierenden Außerirdischen entworfen hat, dessen Motive aber durchaus nachvollziehen kann und spätestens wenn man ihm den Sauerstoff und die Wärme entzieht, empfindet man durchaus Mitleid wenn man sieht wie er sich verzweifelt an die letzten Ressourcen klammert.
Auch das Ende ist durchaus interessant umgesetzt worden.
Besonders schön ist, dass ich im Vorfeld wirklich überhaupt nichts von dem Film wusste. Weder Darsteller, noch Story, ja noch nicht einmal das der Film überhaupt existiert. Da ist es natürlich großartig, wenn man im Nachhinein so positiv überrascht wird.
Für mich einer der besten Filme dieser Machart überhaupt.