Neuer Monat, neue Retroperspektive:
2 oder 3 Dinge, die ich von ihm weiß: Eine Dokumentation von Malte Ludin, dessen Vater Hanns ein relativ hohes Tier im NS-Apparat war. Dabei konzentriert er sich hauptsächlich auf seine Familie und wie sie mit dem Vermächtnis des Vaters (nicht) umgeht. Sehr interessant, spare mir Bewertung.
Agentenpoker: Walther Matthau spielt einen geschassten CIA-Agenten, der sauer ist wegen seiner frühzeitigen Pensionierung und daher will er sich mit einem Buch rächen, indem er alle möglichen Geheimnisse preisgeben will. Dazu macht er bewußt alle möglichen Geheimdienste auf sich aufmerksam und um sich so schließlich bei seinen alten Kollegen zu rächen. Sehr geniale Komödie, 8 von 10 Opern.
Blind Side: Dafür hat Sandra Bullock ihren Oscar bekommen... Typische American Dream Verfilmung, wobei der Film doch schon sehr auffällig weißlastig ist, bis auf die Titelfigur sind die Schwarzen nämlich die typischen Ghettogangster oder einfach fiese Möpps. 5 von 10 Quarterbacks.
C.I.S. - Chaoten im Sondereinsatz: RTL mit Blödelparodie, hauptsächlich auf die bekannte Bruckheimerserie. Ach, ich gebs ja zu, auch wenn das Niveau niedrig ist, mir sagen die schon zu. Gebe 5 von 10 Kommissar Sicherheits.
City of Ember: Seit Jahrhunderten leben die Menschen in einer großen Stadt tief unter der Erde, inzwischen weiß auch niemand mehr wieso, nur das man nicht nach oben soll. Da findet das Mädchen Lina Überbleibsel einer Zeitkapsel, die irgendwann mal verschütt gegangen ist, die die Lösung für die Probleme mit der überalteten Infrastruktur der Stadt zu bieten scheint. Überraschend gut besetzter (Tim Robbins, Bill Murray, Martin Landau) Jugendabenteuerfilm mit einer guten Prämisse, leider hapert es dann an der Umsetzung. 6 von 10 Riesenmotten.
Daybreakers: Die Welt wird von Vampiren beherrscht, jedoch haben die nicht ganz mitgedacht - es fehlt nämlich am kostbaren menschlichen Opfern. Das bräuchte die bösen Obervampire ja nicht zu jucken, aber unter blutarmut leidende Vampire verwandeln sich zu wahren Monstern, die alles was kräucht und fleucht anfällt, daher wird ne Alternative gesucht. Diese wird von Menschensympathisant Edward (nicht Cullen) gesucht um die letzten Menschen zu retten. Wie bei City of Embers gute Besetzung (Willem Dafoe, Sam Neill) und spannende Grundprämisse, inkonsequent umgesetzt. Daher gleiche Ergebnis von 6 von 10 Subsiders.
Der fantastische Mr. Fox: Neuester Film von Wes Anderson mit klassischem Stop-Motion umgesetzt. Sehr abgedrehter Film, aber auch unterhaltsam. 7 von 10
Die Wölfe: Nachkriegsdrama in drei Teilen mit freundlicher Unterstützung von Guido Knopp. Im ersten Teil bildet eine Gruppe von Kindern eine eigene kleine Gaunertruppe um im Nachkriegsberlin zu überleben, in Teil 2 versuchen dann die in Ostberlin wohnhaften Mitglieder aus der DDR zu fliehen. Der letzte Teil behandelt dann ein überraschendes Wiedersehen direkt nach der Wende. Teil 1 ist eindeutig der interessanteste, danach bauen die Filme leicht ab. Gibt trotzdem noch 6,5 von 10 Blonder.
Ein Single kommt selten allein: Steve Martin spielt einen versucht als Single in New York zu überleben, sehr witzig. 7,5 von 10 Pappaufstellern.
Goldrausch: Chaplin als Glücksritter am Klondike, auch heute noch ganz unterhaltsam. 7 von 10 Goldnuggets.
Horst Schlämmer - Isch kandidiere!: Hape Kerkeling hat eigentlich alles rausgeholt, was der Stoff bietet, habe mich köstlich amüsiert. 7,5 von 10 Beulenmonster von Grevenbroich.
Im Juli: Frühwerk von Fatih Akin mit Moritz Bleibtreu, der aus seinem spießigen Leben ausbricht um in den Sommerferien seine große Liebe in der Türkei zu finden. Der Film hat ein paar Hänger in der Mitte, aber die sind verschmerzbar, 7 von 10 Sonnen.
Invictus - Unbezwungen: Clint Eastwoods Film zum Thema Apartheid. Nelson Mandela (Morgan Freeman) darf im ersten Regierungsjahr die Rugby-WM in Südafrika präsentieren und damit auch die Völkerverständigung im eigenen Land zu fördern. Mal wieder ein schwächerer Eastwoodfilm, 6,5 von 10 Springbocks.
So finster die Nacht: Kann man als Erwachsenenversion von "Der kleine Vampir" ansehen, hier wird das Vampirsein nicht geschönt, sehr genial gemacht und ich freue mich bereits auf das US Remake. Jaja, ich bin ein Heide, aber ich mag nunmal skandinavische Filme nicht so gern, daher gibts um so bemerkenswertere 8,5 von 10 Schwimmkurse.
Wohin mit Vater?: Diese Frage stellen sich die beiden erwachsenen Kinder sich, als plötzlich ihre Mutter verstorben ist und sie merken, wie gebrächlich der Vater in Wirklichkeit ist. Jedoch wehrt sich der Vater vehement gegen ein Alterheim, doch andere Alternativen sind noch teurer. Sehr ergreifendes Drama, 7 von 10 Altenpfleger.