FROHLOCKEN
bezeugt seit
spätmhd. Ende 12-er Jh. Nomen vrôlocken (Beliand)
fnhd. 1347/50 Verb frôlocken (Konrad von Megenberg)
bezeugte Bedeutungen:
Belege bei Grimm 4,227-9:
Vocabularium ex quo 1482 (Nürnberg) jubilare, frohlocken in freuden, die man nit mag aussprechen, et ostenditur clamore, saltu, manibus = (lat.) jauchzen: (dt.) frohlocken in Freude, die man nicht aussprechen kann, (lat.) und sie zeigt sich durch Schall, durch Springen, durch Händeklatschen.
Luther: frohlocken // freuen, danken, jauchzen, frohlocket mit henden, fröhlich sein, frohlocken mit ruhm
Josua Maaler (Pictorius, 1561) 144b frolocken, mit den füszen dopplen oder mit den henden klopfen, plausum dare = (dt.) frohlocken, mit den Füßen tappeln, oder mit den Händen klopfen, (lat.) Beifall geben (Studentenbrauch)
Erasmus Alberus (1540) Ich frolock. Grator = (dt.) Ich frohlocke. (lat.) Ich freue mich über etwas.
Johann Christoph Adelung, Wörterbuch (1793-1801): einen hohen Grad der Freude so wohl durch die Stimme, als auch durch die Geberden an den Tag legen (auch durch Schadenfreude und im religiösen Sinn)
Lorenz Diefenbach, Glossarium Latino-Germanicum (1857): Frohlocken ist nicht exultare 'vor Freude springen', sondern jubilare 'jauchzen'
Duden, Großes Wörterbuch (2000): 'Schadenfreude äußern; jubeln; lobsingen'
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