Das ist ja immer das Dilemma bei Remakes. Wenn ich mich streng an die Vorgaben ( = Originalfilm) halte, tausche ich quasi nur die Schauspieler aus und update die Effekte. Ist es das, was die Fans sehen wollen? Nun, ich für meine Begriffe, eher nein.
Daher fand ich
Total Recall (2012) eigentlich ganz gut; wobei ich die zugrundeliegende Kurzgeschichte (Roman?) nicht kenne. Die Geschichte hatte zwar logischerweise die gleiche Grundidee, verlief aber anders, was den Film gut neben dem Urfilm stehen lassen kann, auch wenn er natürlich nicht so eckig war wie Arnie und sein Marsian Trash. Kultfaktor hatte er allerdings deutlich weniger als die Urversion.
Ich bin ebenso gespannt, was der Reboot von
Robocop so macht: Die FSK-Freigabe "ab 12" wundert mich sehr, immerhin machte den ersten RoboCop gerade diese ultraharte Gewalt aus (als zynisches Stilmittel). Ich befürchte auch hier eine reine "Neuverfilmung zur Belebung der Marke". Eine Neuinterpretation des Originals aus den Kalten-Krieg-80ern, in der die dort ausgelebte äußerste Gewalt immer noch schockiert naserümpfend zur Kenntnis genommen wurde, in der heutigen Zeit, in welcher die SAW-Movies abends um 10 im Free-TV laufen - das kann, so wie Verhoeven das damals gemacht hat, heuer nicht mehr funktionieren. Nur die Frage ist: Wie soll der Film dann funktionieren? (...soll der überhaupt eine bittere Note haben...?)
Naja, trotzdem denke ich, dass ich ins Kino gehen werde, da ich Popcornfilm-Fan bin und mir das philosophische Gehabe um solche Filme eh nicht interessiert.