Muss man aus Sex ein Hobby machen, das stets nach neuem Fleische giert?
Eine monogame Beziehung ist ein tolle Sache und lebt auch davon, dass man einen Treuevertrag einzuhalten hat.
Das macht doch die Magie einer treuen Beziehung aus, kurbelt Fantasien an.
Man verspricht einem Menschen, nur ihn voll und ganz zu lieben, denn man würde ihn verletzen, wenn man es nicht täte.
Ich finde das schön!
Übrigens bin ich der Meinung, dass Sex nie langweilig werden kann, denn mindestens schön ist er immer.
Jetzt mal nochmal im Ernst zu diesem Beitrag, denn ich finde ihn gut.
Bloß ist er auch hoffnungslos romantisch. Die Erfahrung und die Realität (und damit meine ich bei Weitem nicht nur mich selbst!!) zeigt doch, dass dieses (zweifelsohne sher schöne) Idealbild eigentlich niemals umgesetzt werden kann.
Und selbst meine Großeltern, die nunmehr 60 Jahe verheiratet sind - ob die sich immer treu waren? Oder bedingungslos glücklich? Nach außen hin sieht es aus, ja. Aber ich bin ein Misanthrop, ich glaube nicht an das Gute im Menschen.
Und kannst Du Dir nicht vorstellen, dass sich Beziehung, Treue und Sex voneinander abkoppeln lassen und trotzdem im Einzelnen noch funktionieren?
Ich glaube, Vieles hängt auch vom eigenen Sexualtrieb ab. Meiner z. B. ist fürchterlich ausgeprägt und ich kriege nie genug. Vielleicht bin ich zu gierig, zu fordernd und mache mir damit selbst alles kaputt. Kann sein; es spricht Einiges dafür. Auf der anderen Seite gibt es Menschen, die sind mit einem Mal Sex im Quartal vollkommen glücklich und zufrieden. Es gibt ja sogar Menschen, die tatsächlich, wirklich und wahrhaftig asexuell sind. Früher dachte ich immer, die simulieren doch hundertprozentig, weil sie eh keinen abkriegen. Aber ich habe neulich einen Fernsehbericht darüber gesehen und darin wurden Tests gemacht, bei denen die Hirnaktivität auf sexuelle Stimulation hin getestet wurde und siehe da: Die wollen echt nicht, der Trieb ist einfach nicht da. Selbst das Zeugen eines Kindes ist für echte asexuelle nur mit künstlicher Befruchtung denkbar. "Boah, arme Schweine" werden vielleicht einige denken. Ich halte die im Gegenteil für äußerst beneidenswert - denn denen fehlt ja absolut nichts.