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Autor Thema: "Raubkopieren" Ja, Nein, weiß nicht?  (Gelesen 4401 mal)

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"Raubkopieren" Ja, Nein, weiß nicht?
« am: 18.02.2013, 20:08 »

So, und damit good ol' Cassidy keinen Kolbenfresser bekommt eröffne ich hier den offiziellen "Raubkopierer"-Thread.

Leider startet dieser Thread ohne Übertrag von hier, da die Beiträge von eben dort nach Ansage wegen Fehl-am-Platz gelöscht wurden und ich (natürlich) keine Kopien habe. Aber vielleicht ist dies für alle eine Möglichkeit, nochmal die Gedanken zu sortieren und neu ans Werk zu gehen.

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Re: "Raubkopieren" Ja, Nein, weiß nicht?
« Antwort #1 am: 18.02.2013, 23:22 »

Ich mache mal den Anfang, denn die gesamte bisherige Diskussion zu rekonstruieren, ist ohnehin unmöglich.  :cry: ;)

-----------------------------------------

Nachdem ich nun wirklich tapfer war und einfach nur Zuschauer spielte, muß ich nun einfach mal in die mittlerweile abgekühlte Front brechen, um auch meine Meinung nieder zu schreiben.

Ich hatte ab 1991 einen A500 (ohne Speichererweiterung) und muß zugeben, dass ich viele Raubkopien hatte. Daneben hatte ich aber auch viele Originale, wenn auch häufig ohne Verpackung, da ich da recht pragmatisch war und bis auf einige Spiele, nie die Pappschachteln aufgehoben habe.

Bei mir sah es folgendermaßen aus: Nur wenige Raubkopien blieben lange in meinem Besitz. Zu schnell fluktuierte mein Bestand. Da Disketten recht teuer waren, löschte ich viel lieber irgendein "doofes Spiel", um wieder leere Datenträger zu haben. Entweder zum Tausch für eine neue Kopie, oder als Savedisk oder allgemeine Speicherdisketten für Texte, Zeichnungen usw.

Ich hatte also niemals wirklichen Bezug zu "meinen Raubkopien". Das waren in meinen Augen sehr oft irgendwelche schnellen Spielchen, die mich nicht sonderlich reizten. Ich erinnere mich an nur 3 Raubkopien, die ich gerne und oft spielte: Turrican 2, Pinball Dreams und Silkworm. Dagegen liebte ich meine Originale, wie Monkey Island 1 und 2 oder Slamtilt abgöttisch.

Ich denke aber auch, dass ich auch nicht als typischer Zocker durchgehe, da ich viel zu schnell mehr wollte, als spielen. Daher dann der Kauf des A4000 und die Aufrüsterei.

Spätestens zu dieser Zeit jedoch, kaufte ich meine Spiele fast nur noch legal und nur sehr vereinzelt kamen mir Raubkopien unter. Ich war regelrecht dankbar über die Möglichkeit, Spiele auf Festplatte zu installieren, was ja damals noch was recht Neues war. Diese Dankbarkeit ließ mich eine Zeitlang oft ins Ladenregal greifen.
« Letzte Änderung: 18.02.2013, 23:23 von Nr.1 »
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Re: "Raubkopieren" Ja, Nein, weiß nicht?
« Antwort #2 am: 18.02.2013, 23:22 »

Meine Ansichten zum Thema "Raubkopie und der Niedergang des Amiga", sind sehr vielfältig, da es nach meiner Meinung, keine allgemeingültige Aussage geben kann.

Zum einen ist da der User. Waren es beim C64 tatsächlich auch zu einem bedeutenden Teil Erwachsene, die sich am Brotkasten vergnügten bzw. an dem Teil arbeiteten, war der Amiga eher die Spielekiste für die Teenager. Das gilt zumindest für den kleinen A500.

Kopiert wurde aber zu allen Zeiten. Breitenwirksam wurde es mit Aufkommen der Kassetten als Speichermedium. Das ist keine Erscheinung des Alters oder des Geldes. Es ist einfach eine Frage der Machbarkeit. Hardware kann der User nicht so einfach kopieren, Software schon.

Warum wird bis heute kopiert, was das Zeug hält? Und wieso boomt die Softwareindustrie heute dermaßen, dass sie problemlos Hollywood in den Schatten stellt?

Weil Raubkopien der großen Softwareindustrie nicht den Schaden zufügen, den die Industrie selbst gern propagiert. Kleine Softwarehäuser hat das Piratentum ganz sicher schon öfter ruiniert, jedoch haben die Giganten der Branche diesen Nebeneffekt bis heute eher lächelnd weg gesteckt. Nach außen hin wird aber heute wie damals geweint und gehetzt, was das Zeug hält.

Auch wenn man keine konkreten Zahlen kennt, ist die schiere Logik aktiv und offenbart, wie es in der Branche wirklich aussieht. Riesige Spielwelten werden erschaffen, millionenschwere Budgets allein für Design der Figuren und Umgebungen verpulvert, ganze Verbünde mehrerer Spielefirmen arbeiten zusammen, um immer weitere, an Aufwand jedes Mal neu auftrumpfende Spiele zu erschaffen. Der Markt ist groß, hungrig und sehr profitträchtig.

Wie geht das? Weil es mittlerweile unfassbare Mengen privater Rechentechnik gibt. Dagegen waren die C64- und Amigazeiten ein winziger Sturm im Wasserglas. Es gibt bei noch soviel Raubkopiererei, eine weiterhin riesige Menge legaler Bezieher von Software.

Dazu kommt eine der größten Augenwischereien der Industrie: Das Gegenrechnen der "Verluste". Ein ebenso freches, wie eigentlich lächerlich durchschaubares Zahlenspielchen, bei dem man vorrechnet, welche immensen Verluste der Industrie durch das illegale Kopieren der Software enstehen.

Dabei ist das nicht berechenbar, denn wer weiß schon, welches Programm in welcher Menge ohne Raubkopie zusätzlich gekauft worden wäre? Niemand!

Das Fazit: War es in der Anfangszeit, zu der kleine Unternehmen auch nur kleine Profite machten, ein wachsendes Problem, sind Raubkopien in der heutigen Zeit ein Ärgernis, aber für die meisten Unternehmen kein besonderes Risiko mehr.

-----

Der AMIGA hat sein Leben nicht einfach auf Grund der Raubkopien sein Leben ausgehaucht. Er existiert nicht mehr, weil er von Anfang an eine Wundermaschine mit Minimalhaltbarkeit war. Sie wurde erstens seitens COMMODORE viel zu zögerlich, oft auch sehr schlecht weiter entwickelt, kämpfte gar mit Inkompatibilitäten auf Grund extrem spezialisierter Hardware.
Und zweitens ist der typische User Schuld, der seinen AMIGA ebenso zögerlich, oft gar nicht aufrüstete und für den "sagenhafte" 1 MB Arbeitsspeicher und ein zweites Diskettenlaufwerk schon das Höchste der Machbarkeit bedeutete. DAS war auch noch 1999 Standard! Selbst da waren noch viele mit ihren uralten A500 oder nackten A1200 unterwegs. Da jedoch brachten PC und Konsolen längst Spiele auf den Bildschirm, die jeden Amiga lächerlich erscheinen ließen!
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DaBBa

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Re: "Raubkopieren" Ja, Nein, weiß nicht?
« Antwort #3 am: 18.02.2013, 23:24 »

Jedes offene System hat eine hohe Schwarzkopierer-Quote.

Die Sache mit dem "Schwarzkopieren aus Armut" hat beim Amiga IMHO durchaus einen wahren Kern: Der typische Amigianer war Teenager. Der hatte kein geregeltes Einkommen (vom Taschengeld abgesehen). Außerdem war der typische Amigianer wohl "freakiger" als der typische PC-Benutzer. Daher war er auch wohl besser vernetzt, hatte also mehr Quellen für illegalen Software-Erwerb. Zudem muss man sagen: Spiele waren damals wirklich relativ teuer. 70 DM vor 20 Jahren sind bei angenommenen 2 % Inflation heute über 50 Euro.

Beim PC wars umgekehrt so, dass der Anfang der 90er das CD-ROM-Zeitalter bei Spielen fast im Alleingang einleitete. Sämtliche vorher erschienenen CD-ROM-basierten Konsolen (CDTV, Mega-CD, CD32, CD-i, Jaguar CD...) waren gescheitert. Erst die PlayStation wurde erfolgreich, aber erst 1994. Da stand schon längst Wing Commander III, Rebel Assault u. v. m. in den Regalen. Da war es für die DOSe natürlich leicht, zeitweise Spielemaschine Nr. 1 zu werden. Und ein Wing Commander III hat sich damals niemand schwarz auf Festplatte kopiert, so große Festplatten hatte damals keiner. ;)

Fakt ist: Auf dem PC hat man 1994 deutlich höhere Verkaufszahlen erzielt und die leistungsfähigere Hardware gehabt. 1991 konnte man ein Spiel noch gleichartig auf Amiga, PC, vielleicht noch Atari ST rausbringen. 1994 hingegen wollten die PC-Benutzer SVGA-Auflösung und 256 Farben, da war der Standard-OCS-Amiga klar unterlegen.

Soll alles kein Vorwurf sein, ist halt so passiert, wie es passiert ist. ;)
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DaBBa

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Re: "Raubkopieren" Ja, Nein, weiß nicht?
« Antwort #4 am: 18.02.2013, 23:35 »

Zum einen ist da der User. Waren es beim C64 tatsächlich auch zu einem bedeutenden Teil Erwachsene, die sich am Brotkasten vergnügten bzw. an dem Teil arbeiteten, war der Amiga eher die Spielekiste für die Teenager.
Was ich durchaus nachvollziehen kann.

Denn mal ehrlich: So wirklich angenehm konnte man an einem C64, am besten noch am Fernseher angeschlossen, nicht arbeiten. Da haben sich die Väter schnell wieder vom Heimcomputer abgewandt und ihren Söhnen überlassen.

Zitat
Warum wird bis heute kopiert, was das Zeug hält? Und wieso boomt die Softwareindustrie heute dermaßen, dass sie problemlos Hollywood in den Schatten stellt?
Weil Raubkopien der großen Softwareindustrie nicht den Schaden zufügen, den die Industrie selbst gern propagiert. Kleine Softwarehäuser hat das Piratentum ganz sicher schon öfter ruiniert, jedoch haben die Giganten der Branche diesen Nebeneffekt bis heute eher lächelnd weg gesteckt. Nach außen hin wird aber heute wie damals geweint und gehetzt, was das Zeug hält.

Tja, aber führt das nicht zu dieser Oligopolisierung, die so gerne kritisiert wird? ("Scheiß-EA, Scheiß-Ubisoft!") Blizzard und Ubisoft scheinen die Schwarzkopien nicht so lächelnd wegzustecken, sonst hätten sie nicht so aufwendige Kopierschutz-Maßnahmen entwickelt (Blizzard ja bei Diablo III sogar erfolgreich).


Zitat
Und zweitens ist der typische User Schuld, der seinen AMIGA ebenso zögerlich, oft gar nicht aufrüstete und für den "sagenhafte" 1 MB Arbeitsspeicher und ein zweites Diskettenlaufwerk schon das Höchste der Machbarkeit bedeutete. DAS war auch noch 1999 Standard! Selbst da waren noch viele mit ihren uralten A500 oder nackten A1200 unterwegs. Da jedoch brachten PC und Konsolen längst Spiele auf den Bildschirm, die jeden Amiga lächerlich erscheinen ließen!
Da taucht dann wieder die finanzielle Frage auf. Neue Hardware kostet Geld. Geld hat man als Schüler nicht. :)

Ich habe 1994 auch noch überlegt, meinen A500 durch einen A1200 mit Festplatte zu ersetzen. Ich habs gelassen, weil mir klar wurde, dass ich praktisch keine AGA-Software habe und es ohnehin kaum Software gab, die es nur für A1200, aber nicht für A500 gab. Und so viel toller sahen die zusätzlichen Farben dann bei den meisten Spielen dann doch nicht aus.


Fazit:
Die Idee "Heimcomputer" hatte IMHO seine Berechtigung verloren, als die IBM-kompatible DOSe auch mit ordentlicher Multimedia-Hardware bezahlbar wurde. Es gab keinen Grund mehr, sich eine dazu inkompatible Alles-in-1-Lösung auf den Schreibtisch zu stellen. Ich glaube nicht, dass Commodore dies wirklich hätte abwenden können. Selbst Apple produziert ja mittlerweile keine "eigenen" Rechner mehr, sondern eher IBM-kompatible Rechner mit einem Betriebssystem, das halt herstellergebunden ist. ;)
« Letzte Änderung: 18.02.2013, 23:41 von DaBBa »
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Wurstdakopp

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Re: "Raubkopieren" Ja, Nein, weiß nicht?
« Antwort #5 am: 18.02.2013, 23:59 »

Heute noch von IBM-kompatiblen Rechnern zu sprechen ist aber sehr retro. Wenn Microsoft schon anfängt sein aktuelles Betriebssystem in einer ARM-Version auf den Markt zu bringen, weichen auch die letzten "Big Blue"-Fundamente in der Branche auf. Klar haben native Komponenten immer noch eine wichtige Aufgabe, jedoch sind durch das Internet viele kleine Spiele ins Netz gewandert oder werden direkt auf Multiplattformengines entwickelt. Sei es altbacken in Flash oder auf der mittlerweile OS- und geräteübergreifenden Unity Engine (Wann komm der C64 Port?).

Raubkopien gibt es auch heute noch ohne Ende und auch die "Umsonst" Mentalität gibt es noch genau so wie früher. Ich könnte mir aber vorstellen, dass durch viele Mechanismen (Kopierschutz off- wie online, Abmahnanwälte auf P2P, etc.) viele Leute vorsichtiger bis abgeschreckter sind und darüber hinaus die großen Firmen einen gewissen Teil ihres Gewinns per Risk-Management eh nicht mehr mit einrechnen. Wer wie EA seit nun fast 30 Jahren im Markt ist, wird nicht mehr über gewisse Raubkopiequoten überrascht sein, sonst hätten sie auch nicht am Markt überlebt. Für Milchmädchenrechnungen gibt es ja mittlerweile Kickstarter...  :cen:
« Letzte Änderung: 18.02.2013, 23:59 von Wurstdakopp »
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mark208

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Re: "Raubkopieren" Ja, Nein, weiß nicht?
« Antwort #6 am: 19.02.2013, 10:53 »

Die Fragestellung ist letztlich irreführend, wenn man konsequent ist, kann man die Frage nur mit nein beantworten. Umgekehrt dürfte ein Nein bei der Frage, hast du jemals eine Raubkopie eines Spiels benutzt eher selten und schon fast unglaubwürdig sein.

Mir missfällt hierbei, dass man letztlich Ausreden erfindet, um sein Verhalten im Nachhinein zu rechtfertigen. Man sollte auch zu seinen schlechteren Entscheidungen stehen, auch wenn man sie damals gar nicht so schlecht fand.

Grad in Bezug auf den Amiga finde ich das dann besonders witzig, wenn man sich in die abenteuerlichsten Thesen stürzt, weil man sich offenbar persönlich angegriffen fühlt. wenn man für den Niedergang seiner Lieblingsmaschine mitverantwortlich gemacht wird.

Und die Ausführungen von Nr. 1 sind da exemplarisch, da wird viel geschrieben, liest sich nett. Fakt ist aber, wenn die Industrie das Gefühl gehabt hätte, sie macht mit Amigaspielen Gewinn, hätte es diese weiterhin gegeben. Hatte ja kein Unternehmen wegen Reichtum geschlossen.
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Retro-Nerd

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Re: "Raubkopieren" Ja, Nein, weiß nicht?
« Antwort #7 am: 19.02.2013, 11:49 »

Die meisten Softwarefirmen haben den Amiga ab einen bestimmten Zeitpunkt verlassen, wie jedes andere kommerziell sterbende System (vormals den z.B. alle 8bit Computer) auch. Das hat nur am Rande mit Schwarzkopien zu tun, auch wenige einige wenige Firmen dadurch ins finanzielle Aus gestellt sahen. 
« Letzte Änderung: 19.02.2013, 11:50 von Retro-Nerd »
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Re: "Raubkopieren" Ja, Nein, weiß nicht?
« Antwort #8 am: 19.02.2013, 11:54 »

Ist aber auch zu pauschal gesagt, letztlich wird doch ein Unternehmen überprüfen, wie die Verkaufszahlen sind und wie diese in Relation zu setzen sind. Und wenn eben die kleineren Unternehmen feststellen, dass eine Konvertierung auf den Amiga nicht die gleichen Gewinne erzielt wie andere Systeme, dann stellen sie dies ein. Das sind ja auch so Spiralen nach unten. Neukäufer gibt es keine und durch solche Aktionen, dass immer weniger Spiele angeboten werden, entsteht auch bei den vorhandenen Besitzern ein entsprechender Wechseldruck.

Also so völlig unbedeutend ist das nicht.
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Re: "Raubkopieren" Ja, Nein, weiß nicht?
« Antwort #9 am: 19.02.2013, 12:10 »

So pauschal ist das überhaupt nicht. Es ist ja nicht so, dass die Schwarzkopien auf dem Amiga immer stetig linear zugenommen haben. Gerade 1994 sind viele, auch "die Raubkopierer", längst auf andere Systeme abgesprungen. Letztlich gab es dann irgendwann nur noch eine recht kleine Klientel von loyalen Originalspiele Käufern. Ich nehme Thalion es nicht ab, dass die bösen Raubkopien die Hauptentscheidung war damals den Amiga zu verlassen.
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Re: "Raubkopieren" Ja, Nein, weiß nicht?
« Antwort #10 am: 19.02.2013, 12:17 »

Gut man mag da auch übertrieben haben, um die seiner "Empörung" generell Luft zu verschaffen. Aber letztlich sind Unternehmen schlicht profitorientiert und da können wir uns jetzt totdiskutieren, was die Hauptentscheidung war.

Im Übrigen sind ja nicht sämtliche Amigas eingemottet worden. Die Teile wurden halt in der Verwandschaft weitergegeben oder verkauft, Käufer waren dann halt doch meist Schüler, also keine Klientel bei der in den nächsten Jahren große Kaufkraft zugerechnet werden konnte.
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Re: "Raubkopieren" Ja, Nein, weiß nicht?
« Antwort #11 am: 19.02.2013, 12:23 »

Die ganze Diskussion ist recht albern, da das Phänomen der Raubkopien ja nicht erst seit dem Amiga bestand. Fakt ist, die Zeit der Tastaturcomputer war einfach vorbei. Der ST war schon deutlich vorher ein totes System. Alle Commodore und Atari Nachfolger nur noch Nischenprodukte, weil nichts wirklich massenmarkttaugliches dabei war. Die haben alle die Zeit verschlafen und die Softwarefirmen, sofern sie denn noch bestanden, sind zu anderen Systemen gewechselt.
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Re: "Raubkopieren" Ja, Nein, weiß nicht?
« Antwort #12 am: 19.02.2013, 12:30 »

Das sind ja alles gute Argumente, nur wird man doch Vergleichzahlen gehabt haben. so platt wie das immer geschildert wird, soltle in Firmen, die Millionen umsetzen nicht gearbetet werden.

Ich vermute für diese Zeit auch einfach die Hoffnung auf bessere Verdienstmöglichkeiten bei den Konsolen und durch die CD-Rom.
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Re: "Raubkopieren" Ja, Nein, weiß nicht?
« Antwort #13 am: 19.02.2013, 12:37 »

Vergleichszahlen haben die Firmen fast nie angegeben. Die größeren haben manchmal plakativ geheult, dabei exemplarisch nur reine Verkaufszahlen für einzelne Spiele in Interviews angegeben. Und ja, der PC und die Konsolen haben gelockt, irgendwann hatten das Mega Drive und SNES die Nase eben vorn.
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Re: "Raubkopieren" Ja, Nein, weiß nicht?
« Antwort #14 am: 19.02.2013, 12:43 »

Ist aber nicht verwunderlich, dass sie die Zahlen nicht öffentlich machen, jedenfalls wird es die gegeben haben. die werden halt schon Erhebungen gemacht haben, wieviel Verbreitung ein System hat und wieviel verkauft wurde und dann die Relationen vergleichen.

wenn du 80% der Arbeit in 20 % deines Umsatzes steckst, dann wirst du vielleicht doch mehr dich den 20 % der Arbeit widmen, die 80 % deines Umsatzes ausmachen. (Achtung: Zahlen sind willkürlich, geht nur um das prinzip)
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