Grade Harry Potter 3+4 waren doch nicht so toll, die kommen gar nicht an die Chris Columbus Teile (1+2) ran.
War also gestern in Spider-Man 3: (Spoiler ahoi)
Der Anfang wirkt sehr hektisch, erst sieht man Flint Marko, seines Zeichens wahrer Mörder von Onkel Ben, auf der Flucht vor der Polizei. Der landet mal direkt in nem Experiment (dessen Sinn sich mir und meinen Kumpels nicht erschließen wollte) und verwandelte sich prompt in den neuen Superschurken Sandman. Der Symbiontschleim Venom taucht auch recht unspektakulär auf, indem er mit nem Meteor auf der Erde landet und sich zufällig an Peter haftet. Um dann will auch noch Harry Osbourne Rache für den Tod seines Vaters nehmen und greift prompt Peter als Green Goblin an. Nachdem Peter diesen aber recht fix ausgeschaltet hat, wird der Film endlich ruhiger. (Wohlgemerkt das sind die ersten max 15 Minuten)
Nachdem es sich Peter mit Mary Jane verscherzt hat (hat mit nem anderen Mädel angebändelt) und er von der Existenz von Marko erfahren hat, geht Venom mit Peter eine Symbiose ein, die Peter zu nem echten Ekel werden lässt. Erst verabschiedet er Sandman, dann bedankt er sich bei MJ für ihr Verhalten und mit Harry schwatzt er auch noch eine Runde über seinen Vater. Nach all dem merkt Peter aber, dass die Symbiose mit Venom wohl nicht nur Positiv ist und trennt sich daher von diesem. Venom findet aber schnell ein neues Opfer, in dem von Peter gechasten Fotografen Eddie Brook. Mit dem kann Venom sein volles Potential zeigen, um es Peter jedoch noch schwerer zu machen, verbündet er sich noch mit einem anderen Gegner von Spider-Man.
Sehr enttäuschend war die Charakterentwicklung aller 3 Schurken. Harry als Green Goblin ist leider nicht mehr so schizophren wie es sich für den Green Goblin gehört. Aus dem Charakter hätte man (besonders da er in den letzten beiden Teilen so gut aufgebaut wurde) so viel mehr machen können, so ist er aber am Ende nicht das, was sich der Comicfreund von versprochen hatte. Von Sandman war ich noch nie ein Freund, aber dessen Entwicklung war wirklich lächerlich. OK, er hat alles wegen seiner armen kranken Tochter gemacht, aber das rechtfertigt meiner Meinung nach keine seiner Taten, besonders da man die arme Tochter auch nur am Anfang sieht. Den hätte man 100% noch ausbauen müssen. So wirkts mir, als wäre er mal kurz ins Drehbuch reingeschrieben worden, wofür auch die Entstehung von Sandman (dagegen ist sogar Hulks Atomverstrahlungsentstehung plausibler) spricht.
Die Ankunft von Venom fand ich etwas enttäuschend, einfach in nem Meteor zu landen und das auch noch zufällig neben Peter war schon etwas plumb. In den Comics und dem Cartoon (wäre auch meine bevorzugte Venomeinleitung gewesen) wurde das viel besser gemacht. Trotzdem wird Venom im weiteren Verlauf gut ausgebaut, selbst der unkundige Zuschauer sollte merken, dass Venom von Wut und Hass lebt und seinen Symbionten verändert. Sein 2. Symbiont Eddie Brook hätte man aber auch noch ausbauen müssen, denn der will gleich den Tod von Peter, weil Peter aufgedeckt hatte, dass er Bilder fälschte. Natürlich kann man seinen Hass verstehen, aber das er gleich den Tod von Peter will deswegen, war doch übertrieben. Hätte es besser gefunden, wenn er erst nachdem er mit Venom eine Symbiose eingegangen war, den Tod von Peter wollte, dann wäre es nochmal klarer gewesen, das Venom das Böse ist.
(hier relativ Spoilerfrei)
Bis auf den etwas unruhigen Anfang und das schwache Ende (die endgültige Abfertigung der Schurken) war der Film doch sehr gut anschaubar. Ein Gegner weniger hätte dem Film nicht geschadet, da sich der Film so auf keinen der Gegner richtig konzentrieren konnte. Der Mittelteil hat seine Probleme mit dem ganzen Herzschmerz, aber dank der vielen lustigen Szenen, kann man gut drüber hinwegsehen. Eine Empfehlung kann ich dem Film jedoch leider nicht allen empfehlen.
Sehr schwache 7 von 10 Filmrollen.
PS: Der Auftritt von Bruce Campbell ist diesmal das absolute Highlight des Films.