Ich hab ja generell Sagen, Fabeln und Märchen gern. Sie zeugen davon, dass auch vor etlichen Jahrhunderten einfache Leute viel Fantasie hatten und wirklich tolle Geschichten erfinden konnten. Meistens mit einer brauchbaren Moral dahinter.
Grimm und Andersen kenne ich dank meiner Mutter schon gut, und so war ich gespannt auf "
Tausendundeine Nacht." Meine aktuelle Klolektüre.
Nun ja. Was Moral betrifft, wird schnell klipp und klar gemacht, dass Frauenzimmer allesamt verdorben sind.
Ohne Ausnahme.
Sobald sie widerreden, ist es klug, sie halbtot zu prügeln, damit sie Vernunft annehmen. Weil es einem ein Hahn eingesagt hat, im Namen Allahs - der in ungefähr jedem dritten Satz dieser absolut bezaubernden Märchengeschichten erwähnt wird.
Bei geringen Vergehen droht aber auch Männern der gerechte Tod: Einen Dattelkern ausspucken kann schon mal einen unsichtbaren Dschinni treffen. Wenn das der Vater des Dschinni sieht, ist Schicht im Schacht.
Naja, ich hab aber auch erst ein paar Seiten gelesen. Find's aber echt spannend, da es sich um eine recht frische Übersetzung handelt.
Während bei Astrid Lindgren, Karl May, Mark Twain usw. diskutiert wird, wie rassistisch und menschenverachtend deren Werke doch waren - huch!