Nun kann ich dieses Adventure auch von meiner To-do-Liste nehmen,
ich habe es nämlich heute endlich durchgespielt.
Jetzt bin ich irgendwie unschlüssig was die Bewertung angeht, denn technisch hatte dieses Teil hier echte Probleme.
Als ich anfing, die Geschichte des Jack T. Ledd in der Amiga-Version zu spielen, fiel mir zuerst die unfassbar schlechte Maussteuerung auf. Diese ruckelte vor sich hin und es war kaum möglich die kleinen Objekte, welche oft nur aus wenigen Pixeln bestehen anzusteuern. Mir ist es schleierhaft, nein, unerklärlich, warum Devide by Zer0 sowas ablieferten, zudem sie ja auch pixelgenaue Untersuchungen vom Spieler einforderten (z. B. Kaugummi unter dem Tresen oder Brieftasche in der Hose …). Auch das Iconsystem überzeugte mich in keiner Weise, es nervte mich sogar unglaublich – warum zum Geier lässt man ein Spiel während der Entwicklung testen, wenn man nicht merkt, wie kompliziert das Untersuchen und Anschauen von Gegenständen funktioniert ?! Also echt jetzt, ganz fürchterlich gestaltet und unwürdig für die ansonsten sehr unterhaltsame Geschichte. Der Nachfolger "Guilty" hat dann die Icons "Lupe" und "Mund“ zusammengelegt, was ich mir schon hier sehnlichst erwünschte.
Die Musikstücke an sich fand ich ganz gut, nur die Instrumente … , das tat manchmal sogar fast schon weh.
Nun bin ich ja ein durchaus leid erprobter Retrospieler und zudem noch extrem hart drauf
und spielte einfach weiter – zum Glück!
Denn die Geschichte um den schmierigen Kleinkriminellen Jack T. Ledd gefiel mir sofort und die ersten Dialoge mit den Finanzamtsmitarbeitern und zwielichtigen Zollbeamten bestätigten mich – dunkel-schwarzer Humor und richtig schön böse. Das Spiel beginnt auf dem Planeten Tayte, in einem heruntergekommenen Viertel voller nicht vertrauenswürdiger Gesellen und netten Bordsteinschwalben. Zudem wirkt die Grafik wunderbar dreckig und vermittelt den Charme einer verwanzten Hafenstadt. Die Geschichte entwickelte sich für mich total unvorhersehbar und mit knackigen Rätseln garniert – eine richtige Herausforderung.
Obwohl der Amiga Joker dieses Abenteuer mit klassischen Sierra-Produkten verglich, bot diese Geschichte eines nicht …
DEAD ENDS !! ja, davon gab es glücklicherweise nicht eins. Diese Designe-Sünden können getrost bei Sierra verbleiben und haben in einem guten Spiel auch nichts zu suchen.
Ich kann es einfach nicht erklären, mir gefällt dieses Innocent Until Caught einfach unglaublich gut, ich hatte viel zu Lachen und zu rätseln, die Grafik war schön und die NPC's hatten oft böse ein an der Waffel. Ach was sage ich, 8 Kultypunkte für Jack Ledd.
Kommentar wurde am 12.05.2023, 21:05 von Paschulke85 editiert.