Was denn? Noch gar keine Einträge für dieses Spiel hier?
Okay, schlecht war es nicht, aber auch nicht wirklich gut - war halt ein typisches Einstiegsprodukt für angehende Rollen- oder Action-Adventure-Spieler. Hätte ich es direkt zum Zeitpunkt seines Erscheinens in die Finger gekriegt, hätte es mir vielleicht richtig gut gefallen. Allerdings kam ich erst 2007 in den Genuss von "Sword of Vermilion", als Teil der "Sega Mega Drive Collection" für die PSP...
Auf den ersten Blick scheint es, als würde es die besten Tugenden der berühmten Vorbilder vereinen: Die Städte und Dörfer erstrahlen im typischen "Phantasy Star"-Look, die Oberwelt sowie die zahlreichen Dungeons sind in Pseudo-3D à la "The Bard's Tale" gehalten und können sogar mit "Automapping" aufwarten und auch die Menüführung über diverse (blaue) Fenster geht ziemlich gut von der Hand. Das Kampfsystem im "Zelda"-Stil indessen, passt irgendwie nicht so recht zum Rest des Spiels, denn es ist weder Fisch noch Fleisch! Nichts gegen Kämpfe in Echtzeit, aber bei einer ganzen Armada von Monstern ist es fast schon ein Ding der Unmöglichkeit, die Schlacht ohne Energieverlust zu überstehen, da die Viecher von allen Seiten auf die eigene Figur zuströmen! Zwar kann man in den meisten Fällen aus dem Bildschirm hinaus flüchten, richtig zufriedenstellend ist das aber auch nicht. Die Kämpfe gegen die verschiedenen Endgegner beschränken sich schließlich auch nur auf stumpfsinniges "Button Smashing" - also ne, das hat man woanders schon weitaus ausgereifter gesehen...
Trotzdem, anfangs war ich extrem motiviert, weiter ins Abenteuer vorzudringen - aber nach etwa sechs bis sieben Stunden Spielzeit machte sich dann doch eine gewisse Monotonie breit, da sich der grundsätzliche Ablauf nicht mehr sonderlich ändert und große Überraschungen wie auch Kniffe in der Handlung ausbleiben, sodass ich das Spiel vorläufig beendet habe...
Wie gesagt: Für Leute, die mit den oben genannten beiden Genres noch nie etwas zu tun hatten, mag "Sword of Vermilion" ein toller Einstiegstitel sein, für alle anderen hingegen ist es wohl nicht mehr, als eine nette Abwechslung für zwischendurch...