Kennt jemand die TV GAMER? André Eymann erinnert bei VSG an das britische Magazin, das von 1983 bis 1985 veröffentlicht wurde.

Oh - play3.de meldet gestern, dass Future Publishing in Großbritannien "nach 29 Jahren" das Ende der Videospielezeitschrift PLAY verkündet hat.

29 Jahre? Hmmm ... stimmt nicht ganz. Ursprünglich erschien Play von 1995 bis 2016 bei Imagine Publishing, dann wurde Imagine von Future übernommen - und rund 5 Jahre erschien keine weitere Play-Ausgabe. Erst als der Verlag 2021 das Official PlayStation Magazine UK (OPM UK) einstellte wurde Play wiederbelebt - und hat OPM ersetzt.

Ein Statement zum Ende von Play hat Chefredakteur Oscar Taylor-Kent auf gamesradar.com veröffentlicht: Announcing PLAY's final issue
Kommentar wurde am 13.11.2024, 21:10 von Jochen editiert.

Pro-Tipp: Gebt Chat GPT den Prompt "Teste mein Wissen über deutsche Videospielzeitschriften" und bereitet euch auf eine Menge Fun vor

Man kann sich Fragen über die Spielepresse stellen lassen, nach zwei mal "Gib mir weitere Fragen" sind die Fragen aber, äh, abenteuerlich geworden. Auf Nachfrage konnte Chat GPT die Fehler aber selbstständig erkennen und korrigieren

Nette Spielerei, war erstaunt über Fragen wie z. B. "Welche Zeitschrift wurde 1986 von Heinrich Lenhard und Anatol Locker gegründet" oder in welcher Ausgabe aus 2002 es einen Relaunch der N-Zone gab
Kommentar wurde am 17.08.2024, 09:47 von Acey editiert.

Das US-Magazin Game Informer wird nach 33 Jahren eingestellt.

Das müsste in Folge 63 gewesen sein:

Gerade beim C64-Wiki entdeckt: Retro Planet - ein griechisches Retro-Computermagazin. Toll, was es in Europa noch so gibt.

Ich habe laut meiner Playlist die Folgen 62 bis 64 gehört, darum kann ich es Dir nicht exakt sagen in welcher Folge es war. Jörg Langer sollte wohl keine Blizzard Spiele mehr testen, weil die sich furchtbar aufgeregt haben, dass Warcraft 2 um 4% geringer bewertet wurde als C&C.

Spannend. Welche war das?

Das Druck auf Verlage / Zeitschriften ausgeübt wird, um eine bessere Berichterstattung zu erreichen, wird im Videospieljournalismus meiner Einschätzung nach seit Beginn der Spielehefte in Deutschland so gewesen sein. Die Frage ist dann eher, was man als "Druck" definiert. Gerade in früheren Zeiten waren deutsche Entwickler und Publisher ja eher kumpelhaft mit Redaktionen verbandelt, dass da die kritische Distanz schwer zu halten ist, sollte menschlich klar sein.

Influencer ist da ein ganz anderes Brett. Denn die haben den Punkt "Kritische Haltung" ja erst gar nicht in ihrer Definition, sondern wollen ein Produkt anpreisen. "Markenbotschafter" wäre da wohl die bessere Bezeichnung für derartige Leute

Was für klassische Journalistenberufe noch mehr Druck aufbaut. Denn natürlich geht Firma x lieber zum Influencer, da gibt es keine Nachfragen nach "Crunch" oder warum es DLC Inhalte geben muss etc.

Was mache ich dann als Redaktion / Verlag? Ich bleibe bei meiner kritischen Nachfrage und bekomme weniger exklusive Testmuster, ernte dafür aber natürlich Reputation beim Leser.
Oder sage: hey, lass mal Würfelspiele mit den Entwicklern machen, Videostrecken mit PR-Leuten, die ihre Buzz-Words loswerden dürfen und gib "exklusive" aber unkritische "First-Looks" in das neue Game, was mir Klicks bringt?

Die Antwort kann man online selber finden
Kommentar wurde am 19.04.2024, 10:56 von Aydon_ger editiert.

Ich habe gerade eine Spieleveteranen Folge gehört, wo es auch um das Thema ging und wie es Mitte bis Ende der 90er ablieft.

Da gab es wohl schon Drohungen der Publisher an die Verlage ala "Der Redakteur darf kein Spiel mehr von uns testen", sonst...

Und pausenloses Anrufen der Publisher wann ein Test fertig ist, um die Wertung aus einem Magazin aufs Cover drucken zu können!

Das ist ein sehr interessanter Bericht, der sich aber nicht nur auf die Videospielbranche anwenden lässt. Den Punkt, dass hier Inhalte "von Fans für Fans" erstellt werden, finde ich jetzt nicht so tragisch. Es ist nichts ungewöhnliches, dass Menschen Berufsbilder wählen, die in Zusammenhang mit ihren persönlichen Interessen stehen. Besonders im Bereich Videospiele ist das m.M. nach auch wichtig. Jemand der für die Thematik nur wenig Begeisterung mitbringt, wird kaum aussagekräftige Tests oder Artikel schreiben können. Denn hierbei geht es einfach um Unterhaltung und um Spaß, ein Videospiel ist kein Gebrauchsgegenstand, Gefühle spielen eine große Rolle. Jemand der damit keine Freude hat, kann die Interessen der Zielgruppe nicht befriedigen. Problematisch wird es eher dann, wenn besondere Begeisterung für einen bestimmten Entwickler oder ein bestimmtes Franchise im Spiel ist. Hier sind schon einige auf die Nase gefallen.

Die fehlende Distanz zur Branche ist m.E. in anderen Bereichen viel ausgeprägter, voran die Automobilpresse und auch in der Unterhaltungselektronik. Es ist überall dort ein Problem, wo eine große Abhängigkeit von Testmustern und Werbeanzeigen besteht.

An dieser Stelle wäre auch noch interessant, wie sich die Branchendistanz seit dem Aufkommen von Influencern verändert hat. Diese stellen für Unternehmen mittlerweile wahrscheinlich eine bessere Plattform dar als die Presse, da Kritik oft komplett fehlt und hinter den Influencern eine eingeschworene Fangemeinde steht. Versucht der Videospieljournalismus hier eher einen Gegenpol darzustellen oder eifert er auf der Suche nach Monetarisierung hinterher?
Wie man hier auf Kultboy selbst sieht, stand und steht hinter vielen Magazinen ebenfalls eine Fangemeinde.
Kommentar wurde am 18.04.2024, 13:14 von Groove Champion editiert.

Guter Beitrag zum Thema "Spielejournalismus und Neutralität."

Es ist ein Report, in dem mehrere Journalisten von uns bekannten Magazinen / Websiten zum Thema befragt wurden. Für mich ganz spannend die Zusammenfassung: "Bemängelt wird von vielen Interviewten zudem, dass die kritische Distanz der Presse zur Branche oft fehlt" in Zusammenhang mit der Empörung der Gamestar, die ich auslöste, als ich den Redakteuren gegenüber anmerkte, dass die Distanz beim Thema Cyberpunk 2077 gefehlt haben könnte.

Thema "Podcast" etc: " Alternativangebote wie The Pod, OK COOL oder Insert Moin werden von einer treuen Community getragen. Solche publikumsfinanzierten Indie-Medien im Videospieljournalismus werden prinzipiell von den Befragten begrüßt und als sinnvolle Ergänzung zu den Kiosk-Magazine gesehen, nicht als Ersatz."

Greenhouse Fellowship Report #2

Die US und UK "PC Gamer" sind hier gelistet, aber die US "PC Games" fehlt leider?
Ich hab hier immerhin die 08/1998 rumfliegen.

Edit: Und die US "Computer Games" fehlt leider auch. ^^
Edit 2: Krass, Famitsu Xbox gibt es hier, aber keine anderen Famitsu-Publikationen? Kurios, wenn man bedenkt, wie unbeliebt sämtliche Xbox-Generationen in Japan waren.
Kommentar wurde am 22.03.2024, 12:09 von KeeperBvK editiert.

Und zwar besser als die. Faulen Säcke.
Aber in der Klausur fliegt alles auf.

Oder auch nicht: ich hab im Deutsch LK mal 14 Punkte über eine Lektüre geschrieben, die ich nicht gelesen hatte

@invincible warrior: Dazu hatten wir schon was im Mitgliederbereich.







Sollte also bald bei kultboy.com gelistet sein. Und demnächst machen Ok Cool und die Nerdwelten ja auch noch Magazine, die müssen wir hier natürlich auch aufnehmen.
Kommentar wurde am 19.05.2023, 22:45 von Jochen editiert.